
Sphenariiun, Charp.
Orthopt. descript. et depict. 1841.
58. Sphennritnn pnlchripes, n. sp.
Taf. H. Fig. 7.
Apterum, otivaceum, flavo-variegatwm, fade et prohoü margine laterali viteUinis, capitis
fastigio, femoribus anterioribus tibnsque omnibus cinnabarinis, antmnis, genubiis
tarsisgue nigris. Long. corp. 23 mill.
Von den bisher bekannten, sämmtlich aus Mexico stammenden Arten der
Gattung durch den in der Mitte weniger verbreiterten Körper habituell etwas abweichend,
überdies — wenigstens im weiblichen Geschlechte — vollständig flügellos
; sonst in allen generischen Eigentümlichkeiten mit ihnen übereinstimmend. —
Am Kopf sind Stirn, Backen und Clypens intensiv guttgelb, glatt und glänzend,
verloschen punktirt, der Oberkopf beiderseits olivenbraun, in der Mitte nebst dem
kurzen, stumpf abgerundeten und flachen Stirnzipfel zinnoberrot. Oberlippe und
Taster olivenfarbig, Fühler schwarz mit grünlichem Schimmer, die Glieder vom
vierten bis zum vorletzten quadratisch, dicht punktirt, das Endglied tast so lang
wie die vier vorhergehenden zusammengenommen; die Vorderseite des dritten und
die Spitze des Endgliedes dunkel blutrot. Prothorax kürzer als an der Basis
breit, nach vorn allmählich, aber ziemlich stark verengt, der Hinterrand in der
Mitte eingekerbt und jederseits Sförmig geschwungen, die drei Querfurchen auf der
dicht körnig gerunzelten Oberfläche nur schwach ausgeprägt; mit Ausnahme des
guttgelben Seitenrandes olivenfarben. Dasselbe Colorit zeigen auch die beiden
hinteren Thoraxringe und das Abdomen, dessen einzelne Ringe jedoch einen licht
dottergelben, beiderseits etwas breiteren Saum haben. An den beiden vorderen
Beinpaaren sind Schenkel und Schienen mit Ausnahme der Spitze ganz mennigrot,
an den Hinterbeinen ausser den Schienen nur die Kanten der Schenkel in der Nähe
des Kniees; sonst sind die Hinterschenkel ausserhalb guttgelb, unterhalb grünlich
grau. Die neun Dornenpaare der Hinterschienen klein, blass grünlich gelb mit
bräunlicher Spitze. Legescheide des Weibchens schwärzlich bleifarben mit olivengrüner
Basis, Lamina supraanalis von der Form eines scharf zugespitzten, fast
gleichseitigen Dreiecks.
Das einzige vorliegende Exemplar stammt vom K ilim a n d s c h a r o , wo es von
Dr. K e rs te n (Ende Decembers 1862) in einer Höhe von 8000' gefunden wurde.
Chrysochraon, Fisch .
Orthopt. Europ. p. 307.
59. Chrysochraon dasycnemis, n. sp.
, Taf. m . Fig. 2 u. 2a.
Gracilis, pronoti carinis integris, antennis pedibusque posticis elongatis, illis nigris,
basin versus compressis et ferrugineis, komm tibiis dvnse pilosis fcmoribusqiw apicem
versus miniaceis, genubus fuseis: corpore elytrisque testaceis, alis posticis hyali-
nis, protlioracis vittis duabus femorumque posticorum litura externa nigricantibus.
Long. corp. 21—23','», elytr. 27, usque ad femor. postic. apicem 31 mill.
Von den bekannten europäischen Arten der Gattung durch schmaleren Oberkopf,
länglichere und mehr oonvergirende Augen, stärker znrtickweichendes Gesicht,
vollständig entwickelte Flugorgane und länger gestreckte Fühler und Hinterbeine
abweichend, daher vielleicht von denselben generisch zu trennen. — Körper nebst
den Deckflttgeln und den beiden vorderen Beinpaaren licht scherbengelb, auf Kopf
and Thorax matt, glanzlos. Gesichtsfläche punktirt, die Kiele scharf, die beiden
mittleren gegen die Fühlerinsertion hin stark genähert. Fühler reichlich von dreifacher
Kopf- und mehr als halber Körperlänge, vom zweiten Drittheil an schwärzlich
pechbraun, ihre Basis gleich dem Stirnfortsatz licht rostroth, das dritte bis
siebente Glied erweitert und flachgedrückt. Eine jederseits hinter den Augen beginnende
schwärzliche Längsbinde setzt sich an der Aussenseite der Seitenkiele
über die ganze Länge des Pronotnm fort und wird durch diese, welche gleich
dem Mittelkiel bis zur Basis dnrehgehen, nach oben scharf abgegrenzt. Der hinter
der dritten Querfurche liegende Theil des Pronotnm ist tiefer und mehr netzartig
punktirt als der vordere, der Hinterrand in leichtem Bogen gerundet. Die
schmalen Deckflügel überragen die Spitze des Hinterleibes und sind an der Basis
des Mittelfeldes striemenartig geschwärzt; Hinterflügel hyalin mit bräunlichem Geäder.
Hinterschenkel weit über die Spitze der Deckflügel hinaus verlängert, rostgelb
mit pechbraunem Längswisch der Aussenseite, gegen die Spitze hin gleich
Schienen und Tarsen mennigroth, die Kniee stark gebräunt. Hinterschienen noch
ein wenig länger als die Schenkel, ihre bis zum obersten Drittheil hinaufreichenden
feinen Dornen röthlich gelb mit schwarzer Spitze, die sich auf die ganze Länge
erstreckende dichte Behaarung rein weiss. Hinterleib bis zum siebenten Ringe
gekielt, glatt und glänzend, an der Spitze punktirt und dicht weisshaarig; gleich
dem Bauch sind auch das Gesicht., die Brust und die vorderen Beine an Schienen
und Tarsen sparsam weiss behaart. Gehörsöfthung des ersten Ringes gross, rundlich,
senkrecht, das glashelle Tympanum dagegen schräg nach innen gerichtet.
Raife glatt, lebhafter gelb, die Lamina supraanalis stumpf eiförmig, die Lamina
subgenitalis kurz, kahnförmig, an der Spitze abgestumpft.
Im männlichen Geschlecht von Mombas (Mitte Septembers 1862) vorliegend.
60. Chrysochraon seinicarinatus, n. sp.
Pronoti carinis lateralibus abbreviatis, femoribus posticis elytrorum apicem haud supe-
rantihus: rufo-ferrngineus, opacus, protlioracis tateribus, genubus clytrorumque area
äiscoiäali infuscatis, tibiis posticis fulvis, parce pilosis. Long. corp. 15—16,
c. elytr. 18—21 mill.
Kleiner und weniger schlank als die vorhergehende Art, durch die kürzeren
Hinterbeine, die in der Mitte abgebrochenen Seitenkiele .des Pronotnm und durch
die Färbung abweichend. Die Augen ebenso stark convergirend, aber kürzer,
die Fühler kaum von halber Körperlänge und an der Basis wenig erweitert, der
Stirnfortsatz etwas spitzer, das Gesicht weniger stark zurückweichend, seine Kiele
stumpfer und mehr aufgewulstet. Auf dem Pronotum reichen die Seitenkiele nur
bis zur hinteren Querfurche, während der Mittelkiel ganz durehgeht; der dicht
runzlig punktirte hintere Theil ist fast so lang wie der zwischen dem Vorderrand
und der dritten Querfurche liegende, der Hinterrand stumpf dreieckig ausgezogen.
Eine etwas dunklere Binde jederseits von den Seitenkielen ist in der Mitte der
Länge fleckenartig gebräunt; an den Deckflttgeln das Rand- und Analfeld licht