
einzige vorliegende männliche Exemplar, welches der Fühler entbehrt nnd sich
durch den last vollständigen Mangel der Flügelfransen als stark abgeflogen ergiebt,
zeigt dicht weisslich behaarte Augen, deren Innen-, Unter- und Aussenrand rein
silberweiss beschuppt ist, während die mit tief schwarzen Schuppen besetzte Stirn
ausserdem noch läng und aufrecht schwarz behaart erscheint. Thoraxrücken leicht
schlackenartig blau schimmernd. Oberseite der Flügel satt und dunkel braun, mit
deutlichem und gleichmässigem violettem Schimmer; Unterseite licht graubraun,
mit reichhaltiger, welliger weisser Striemung oder, da beide Farbentöne fast gleich
reich vertreten sind, weiss mit brauner Bandirung. Nimmt man für die Vorderflügel
das Weiss als die Grundfarbe an, so würde zunächst ein dreieckiger Wurzelraum,
sodann eine Doppelbinde beim ersten Dritttheil der Flügellänge, welche,
etwas bogig gekrümmt, von der Subcostalis bis zur Submediana reicht, dunkler
als die übrigen erscheinen und fast als pechbraun zu bezeichnen sein. Sodann
folgt eine blässere, gegen den Innenrand hin stark erweiterte blassbraune und auf
diese noch drei wieder etwas dunklere Doppelbinden, von denen die erste und
dritte zwischen der Mediana und Submediana fleckenartig endigen. Zwischen der
hintersten dieser Doppelbinden (der fünften im Ganzen) und der doppelten welligen
Randbinde zeigt sich gegen den Aussenrand hin noch eine einfache blassbraune
Halbbinde. Auf den Hinterflügeln das Braun als Grundfarbe angenommen, so
zeigen sich hier in der Richtung vom Costalrande gegen den Innenrandswinkel
hin sechs weisse Striemen, welche sich zwischen Subcostalis und Mediana bis auf
acht vermehren, sodann aber, auf vier reducirt, sich winklig gegen den Innenrand
hin umbiegen. Drei ziemlich grosse, vom Costal- gegen den Innenränd hin gestellte
Wurzelflecke so wie ein etwas kleinerer bei der Mitte des Costalrandes, welche
weiss umringt sind, markiren sich durch dunkele, schwärzlich braune Färbung.
Dem Hinterrande genähert stehen zwei tief schwarze, rothgelb umringte und
glänzend himmelblau getüpfelte Augenflecke, der eine am Innenrandswinkel, der
zweite jenseits des hintersten Astes der Mediana.
Bei Mba r amu im Oetober 1862 gefangen.
28. Lycaena Lysinion, H ü b n .
Papilio Lysimon, Hü b n e r , Samml. Europ Schmetterl. I. Taf. 105. Fig. 534—535. (<J). — Oc h s e n -
h e ime r , Sehmetterl. v. Europa. I. 2. p. 24. No. 10. ($ §).
Polyommatus Lysimon, Go d a r t , Encycl. meth. IX. p. 701. No. 240. ($ j j j
Lycaena Lysimon, Ge r h a r d , Monogr. d. Lycaen. Taf. 15. Fig. 2 a — d. — Wa l l e n g r e n , Lepid.
Rhopal. Caffr. p. 39. No. 8. — T r ime n , Rhopal. Afric. austr. p. 256. No. 158. ( # $ ) .’
Lycaena Gaika, T r ime n , Transact. of the entom. soc. of London. 3. ser. I. p. 403. (<j). *
Von dieser über den grössten Theil Afrikas so wie über Süd-Europa und
Ostindien verbreiteten Art liegt neben drei von Mahe stammenden auch ein bei
Momba s (September 1862) gefangenes Exemplar vor.
Ismene, S w a i n s .
Zoolog. Illustr. I. 16. !
Ehopalocampta, Wa l l e n g r .
29. Ismene Anchiscs, n. sp.
Taf. XV. Fig. 6 u. 6 a.
Fronte schistageo-püosa, occipite facieque croceo-sqmmosis, alis cimrascenti-fusds, posticis
niveo-, ad anguhm analem -autem flavo-fmbriatis, mfra fascia triangula/ri nwea
utrinque abbreviata punctaque duo atra incladente nee non maculis duabus croceis
posterioribus ornatis: tibnsposterioribus rufo-barbatis, ventre albo croceoque picto.
Exp. alar. 50—58 mill. •
Mit Ism. Forestan (Pap. Forestan, Cram., Pap. exot. pl. 391. Fig. E. F.) und
Pisistratus, Fab. (Entom. syst. IH. 1. p. 345. No. 311 ( ^ Ehopalocampta Vdlmaran,
Wal l engr . , Lepid. Rhopal. Caffr. p. 48. No. 2) zunächst verwandt, aber durch einfarbiges
, graubraunes Colorit der Oberseite und die beiderseits abgekürzte weisse
Binde auf der Unterseite der Hinterflügel auffallend genug unterschieden. — Fühler
und Endglied der Taster schwärzlich pechbraun. Stirn schiefergrau behaart, die
Augenränder dagegen oberhalb und vorn rothgelb; die Beschuppung des hinteren
Augenrandes brennend fuchs- oder fast mennigroth, diejenige der Tasterbasis und
Wangen orangegelb. . Die Behaarung des Thoraxrückens und der Flügelbasis
bläulich schiefergrau, längs des Innenrandes der Hinterflügel licht fahlbraun, vor
dem Analwinkel sogar greis. Die Flügel oberhalb einfarbig braun, die vorderen
lichter und mehr ins Graue fallend, die hinteren mit Ausnahme der Wurzel dunkeier
pechbraun; der Hinterrand der ersteren nur schmal weiss gefranst, indem die
Basalhälfte der Randschuppen noch braun gefärbt ist, die hinteren dagegen breit
und rein kreideweiss, bei dem vorspringenden Hinterwinkel licht goldgelb gesäumt.
Die kreideweisse Binde auf der Unterseite der Hinterflügel vom Innenrand etwas
weiter als vom Aussenrand entfernt endigend, länglich und stumpf dreieckig, an
der dem Innenrand zugewandten breiteren Basis einen grösseren runden und einen
kleineren punktförmigen Fleck von tief schwarzer Farbe führend. Hinter derselben
zwei orangeroth beschuppte Flecke, von denen der innere kleiner ist und unmittelbar
am Analwinkel steht, der grössere äussere mehr nach vorn gerückt ist und in der
Längsrichtung dem hervorspringenden Hintefrandswiükel entspricht. Vorderschenkel
oberhalb schwärzlich, unterhalb rothgelb büschelförmig behaart; Mittel- und Hinterschienen
mit weiss beschuppter Spitze und brennend fuchsroth behaarter Hinterseite.
Brustseiten blaugrau behaart. Die Beschuppung des Hinterleibsrückens
braungrau; der Bauch beiderseits kreideweiss, in der Mitte rothgelb gefleckt.
Diese schöne Art wurde in mehreren Exemplaren am See J i p e (Ende Octobers
1862) gefangen.
Fam. Sphingidae, L a tr .
Macroglossa, (Sc op.) O c h s e n k
Schmetterl. v. Europa. IV. p. 41.
30. Macroglossa hirundo, n. sp.
Taf. XV. Fig. 7.
Alis fuscis, antieis indistincte nigro-wfidulatis, corpore fmco-cinereo, capite thoraceque
infra niveis, abdominis segmentis 3. et 4. sttpra interrupte albo- vel paüide coe-
rulescenti- fasciaüs, scopa anodi atra, utrinque niveo-signata. Long. corp. 24—29,
exp. alar. 37—42 mill.
Der Guineensischen Macrogl. Gommasiae, Wa lk. (List of Lepidopt. Ins. Brit.
Mus. VIII. p. 90. No. 9) zunächst und sehr nahe verwandt, von gleicher Form