
gebuchtet und etwas schräg gerichtet, der hintere breiter und stumpfer ist. Unter-
seite und Beine greishaarig, letztere mit rothbraunen Fussklauen.
Zwischen dem Se e J ipe und den Bura-Bergen, ferner bei E n d a r a (Decem-
ber 1862) gesammelt.-
Lytta, F ab .
Syst. Entom. p. 260.
Cantharis, L in ., Geof fr . /
285. L y tta strangulata, G e r st.
Lytta strangulata, *G e r s t a e c k e r , Bericht d. Akad. d. Wissenseh. zu Berlin, p. 695. No. 15. —
Insekt, v. Mossamb. p. 295.
Von dieser in Mosambik und im Kaffernlande einheimischen Art liegt ein von
Cooke auf der Insel S a n s i b a r erbeutetes Exemplar vor.
Im Anschluss an die vorstehend verzeiebneten Arten ist noch einer Vesicantien-
Larve zu erwähnen, welche, im ersten Entwickelungsstadium begriffen, von ihren
bis jetzt bekannten Altersgenossen der Gattungen Sitaris, Melde und Lytta in
mehreren Punkten erheblich abweicht und nicht nur, weil sie aller Wahrscheinlichkeit
nach einer aut ihre Entwickelungsgeschichte bisher nicht bekannten Gattung
angehört, sondern auch wegen verschiedener Eigenthümlichkeiten in Körperbau
und Lebensweise, einer näheren Betrachtung werth erscheinen möchte. In Bezug
auf das Vorkommen dieser Larve ist bereits auf S. 58 dieses Bandes hervorgehoben
worden, dass dieselbe sich in grösserer Anzahl an verschiedenen Stellen
der Körperoberfläche (Flügeldecken, Beine, Bauchseite) der dort beschriebenen
Anthia cavernosa, Ger s t . angeklammert vorfand. Obwohl bereits eingetrocknet,
erwiesen sich die von den Anthien abgelesenen und in verdünntem Weingeist auf
geweichten Exemplare der Mehrzahl nach vollständig intakt und Hessen, in Glycerin
untersucht, folgende Formverhältnisse erkennen:
Der Körper der licht rothbraun gefärbten Jugendlarve (Taf. XI. Fig. ,1) misst
bei einer Maximal-Breite von etwa 3/s mill. (im Bereich des Hinterleibes) 21/2 bis
22/3 mill. in der Länge, möchte aber, da eine durch das Eintrocknen bewirkte
Zusammenziehung der Hinterleibsringe nicht zu verkennen ist, im Leben verhältniss-
mässig gestreckter erscheinen. Zunächst fällt an dieser Larve, deren Körppr zwar
niedergedrückt, aber nicht gerade abgeplattet ist, die eigenthümliehe Gestaltung
des Kopf e s auf. Derselbe ist nicht, wie bei der von L. Du fo u r* ) unter dem
Namen Triungulinus andrenetarum beschriebenen und später von Newport**)»,
in detaillirterer Weise erörterten kleinen gelben Larve des Melde, violaceus, unter
halbkreisförmiger vorderer Abrundung breiter als lang oder, wie bei der schon
von Frisch***) beobachteten und später von K i r b y f ) als Pedicuhts .melittae
*) Description d’un genre nouveau d’Iusectes de l’ordre des Parasites (Annal. d. scieuc. natur
XIII. 1828. p. 62—65. pl. 9 B.).
**) On the natural histöry, anatomy and development of the Oil Beeile, Meloe (Transact. of tlie
Linnean soc. of London. XX. p. 297—356. pl. 14. — XXI. p. 167—183. pl. 20.).
Von einer Laus, so auf einer Biene gefunden worden (Beschreibung von allerley Insecten
in Teutschland. VIII. p. 34. No. 16). — L i n n e begründete (Syst. natur. p. 1020. No. 40) auf diese
Larve seinen PecUculus a/pis.
t) Monographia Apum Angliae. I I p. 168. tab. XIV. Fig. 10—12.
charakterisirten grösseren schwarzbraun gefärbten des Melde variegatus (nach
B r a n d t und Ka t z e b u r g *), welche mir gleich jener ersten in Glycerin-Präparaten
zum Vergleich vorliegt, von dem Umriss eines sphärischen Dreiecks, sondern
erscheint durch eine umfangreiche. schildförmige Entwickelung seines Stirnrandes
stumpf eiförmig mit querer Abstutzung seines hinteren Endes oder, wenn man will,
länglich viereckig mit breiter und stumpfer Abrundnng seines Vordertheiles. Dass
auf Eechnung dieser schildförmigen Ausbreitung ein beträchtlicher Theil des so
umfangreich erscheinenden Kopfes zu setzen ist, ergiebt sich nicht nur daraus,
dass die sich kreuzenden Mandibeln sehr weit rückwärts vom Vorderrande desselben,
etwa am Ende des ersten Dritttheils der Gesammtlänge gelegen sind,
sondern auch aus der Einlenkung der Fühler, welche nicht unmittelbar vom Seitenrand,
sondern von der Unterseite ihren Ursprung nehmen, so dass der Basaltheil
derselben von oben her überdacht*erscheint. Von der hinteren Hälfte des Kopfes
gehen jederseits zwei nach auswärts gerichtete, starke Borstenhaare aus; bei der
Mitte seiner Länge sind die runden, schwarz pigmentirten, aber einer faeettirten
Cornea entbehrenden Augen gelegen, welchen je eine leichte Einbuchtung des von
ihnen nur wenig entfernten Seitenrandes entspricht.
Die an der unteren Kopffläche entspringenden Fü h l e r (Taf. XI. Fig. la )
bestehen in gleicher Weise wie diejenigen der jungen Meloe-Larven aus drei aufeinander
folgenden Gliedern, lassen aber sonst sehr wesentliche Differenzen
erkennen. Auf ein kurzes und breites Basalglied folgt nämlich ein gleichfalls sehr
massiges und gegen die Spitze hin sich noch etwas verbreiterndes zweites, welches,
mehr denn doppelt so lang als jenes, an seiner Aussenseite nahe dem Ende mit
einer Borste versehen ist. Aus der Endfläche dieses zweiten Gliedes entspringt
nun zunächst das auch bei der AfeZoe-Larve vorhandene schmale cylindrische Endglied,
welches im vorliegenden Fall noch nicht einmal der halben Breite des
zweiten Gliedes gleiehkommt, sich gegen das Ende hin etwas verschmälert und
hier ausser der sehr langen und starken Endborste noch zwei kürzere und dünnere
seitliche trägt. Neben diesem dritten Gliede nimmt aber aus dem rückwärts von
ihm liegenden Theil des dicken zweiten Gliedes ein eigerithümlich gestalteter,
stumpf lanzettlieher, kurzer Fortsatz seinen Ursprung, welcher, einem eigenen
kleinen, napfförmigen Vorsprung aufsitzend, sich von den übrigen Theilen des
Fühlers durch'zartere Contourirung und düreh lichteres, milchglasartiges Ansehen
unterscheidet. Abgesehen von seiner bedeutenden Grösse muss derselbe nach Sitz,
Form und Zartheit seiner Wandung unwillkürlich an die sogenannten Sinneszapfen
erinnern, welche von Ley d ig , Cl au s u. A. an den Fühlern verschiedener
Arthropoden nachgewiesen worden sind.
Von den. gleichfalls an der Unterseite des Kopfes entspringenden Mund-
th ei len sind die bereits erwähnten Mandi beln (Taf. XL Fig. lb) , welche an
einem verhältnissmässig starken Chitingerüst eingelenkt sind, von schmal sichelförmiger
Gestalt; und so lang, dass sie sich, in situ betrachtet, gegenseitig kreuzen.
An ihrer viereckig erweiterten Basis treten die gewöhnlichen Gelenkknöpfe, von
denen sieh besonders der innere durch stärkere Längsentwickelung hervorthut,
deutlich in die Augen. Ausser ihnen konnten nur noch die Maxi l len isolirt und
in ihrer Zusammensetzung erkannt werden. Dieselben (Taf. XI. Fig. 1 c) bestehen
aus einem lang gestreckten Stipes, dessen Innenrand eine einzelne Borste trägt,
*) Mediciuische Zoologie. II. p. 105. Taf. XVII. Fig. 19.