
Die vorstehende Art stimmt mit den von B u r me i s t er (Handb. d. Eutom. V.
p. 140 ff.) unter Triomjchus aufgefiihrten drei ersten Arten nicht nur im Habitus
und in der verhältnissmässig leinen Skulptur der Flügeldecken, sondern auch in
der stark entwickelten, den eigentlichen Fussklauen an Lange fast gloichkommenden
Atterklaue vollkommen überein, weicht dagegen durch die sohmalen, am Aussen-
rande nicht gewinkelten Mandibeln und das länglich viereckige, vorn verschmälerte,
an der Spitze stark anfgebogene und tief eingekerbte Kinn ab. Letztere beide
Merkmale hat sie mit den von Bu rme i s t e r (a. a. 0. p. 166) zur Gattung PMcunis
gebrachten Geotmpes plamtus und platyptmis, Wiedem. (Zoolog. Magaz. II. 1.
p. 5 ff. No. 2 u. 3) gemein, welche sieh dagegen durch die grobe Skulptur der
Oberseite wesentlich von ihr unterscheiden. In der Kinnbildung scheint auch nach
der von We s twood (Transact. entom. soc. of London. IV. pl. 2. Fig. 3 f.) gegebenen
Abbildung der mir ans eigener Anschauung nicht bekannte Bhkoplatys cribrarins,
We s t w. sowohl mit der hier in Rede stehenden als mit den beiden Wi e d e in
an n ’sehen Arten mehr als mit den eigentlichen Triomjchus übereinzustimmen,
sich dagegen letzteren durch die breiteren und gewinkelten Mandibeln, dem
Wi e d em a n n ’sehen Geotr. platyptenis und dem Trionyclms cribricoTlis, -Burm.
(Handb. d. Entom. V. p. 142. No. 4) durch die kürzere Afterklaue anzuschliessen.
Es würde somit die gegenwärtige Art gleich ausgesprochene Beziehungen zu
Trionyclms, Bhisqplatys und der nach La c o r d a i r e ’s Vorschlag (Gen. d. Coleopt. III.
p. 457) auf die PMeuras-Arten der alten Welt zu begründenden neuen Gattung
aniznweisen haben und vielleicht zu der Erwägung Anlass geben können, ob nicht
alle drei besser zu einer einzigen Gattung zu vereinigen seien.
Das allein vorliegende Weibchen des Bhig. ambiymts kommt demjenigen des
Trionyclms mmrmatot, Pa l i s , an Grösse ziemlich gleich, erscheint aber mehr
abgeflacht und weicht, abgesehen von den bereits hervorgehobenen Merkmalen,
durch den stärker gerundeten, nach hinten mehr verengten und verschieden
pnnktirten Prothorax so wie durch feiner und weniger gedrängt punktirte Flügeldecken
ab. Der Clypeus ist schärfer zngespitzt, der Stirnhöcker beträchtlich höher,
stumpt pyramidal, die Punktiriing der Stirn weniger gedrängt und nicht zu Runzeln
zusammenfliessend. Der Prothorax kürzer, deutlicher in die Quere gezogen, die
Hinterecken nicht heraustretend, sondern abgestumpft, die Seitenränder stärker gerundet,
sehr viel dicker, deutlich aufgebogen und gleich dem Hinterrand durch eine
tiefe Furche abgesetzt; die vordere Hälfte derselben mit rothen Borstenhaaren ge-
wimpert, welche etwas länger , und sperriger erscheinen als die gleichfarbigen des
Vorderrandes; die Oberseite flach gewölbt, im Bereich der hinteren Hälfte breit
und seicht gefurcht, zwischen den grösseren, grabenartigen Punkten, welche am
Vorderrande sehr viel dichter gedrängt sind und seitlich sogar zu Runzeln zusam-
menfliessen, überall dicht und fein, fast körnig punktirt. Schildehen nahe der
Basis seicht und unregelmässig punktirt. Flügeldecken mit etwas deutlicherer
Rippenbildung und flacherer, mehr glänzender Endschwiele als bei Trion. mucronatus.
Pygidium und Propygidium merklich feiner und seichter querrunzlig, die Punktirung
der Bauchseite und der Beine feiner und weitläufiger. Prosternalzapfen stärker
zusammengedrückt, lang rostroth behaart. Die ganze Unterseite nebst Hüften und
Schenkeln lichter als die Oberseite, mehr rothbraun gefärbt.
In einem Exemplar von der Insel S a n s ib a r vorliegend.
Cyphonistes, Burm.
Ilandb. d. Entom. V. p. 213.
106. Cyphonistes vallatns, Wiedem.
Geotrwpcs vallafots, Wiedem an n, Zoolog. Magaz. II. 1. p. 4. No. 1.
Oyphonistes vallatus, Bu rme i s t e r , Handb. d. Entom. Y. p. 213. No. 1. — Bo h ema n , Insect.
Caftrar. II. p. 1. No. 670.
Ein einzelnes männliches .Exemplar dieser besonders am Kap und im Kaf-.
fernlande einheimischen Art wurde von Cooke auf S a n s i b a r gefunden.
Oryctes, I I l i g .
Käfer Preusseusi p. 11.
107. Oryctes B o a s, Fab.
Scarabaeus B o a s , F a b r i c i u s , Syst. Entom. p. 8. Ho. 17. — Entom. syst. 1. p. 8. No. 21. —
Ol iv i e r , Entom. I. No. 3. p. 35. No. 38. pl. 4. Fig. 24a, b.
Geótrupos Boas, F a b r i c i u s , Syst. Eleutb. 1. p. 8. No. 23.
Oryctes Boas, Ca st 'el nau, Hist. nat. d. Ins. Coléopt. II. p. 114. No. 2. — B u rm e i s t e r , Handb.
d. Entom. Y. p. 199. No. 15. — Bo h ema n , Insect. Caffrar. II. p. 1. No. 669.
Oryctes Seneyalensts, *Kl ug in E rm a n ’s* Reise, p. 35. No. 80. — B u rme i s t e r , Handb. d.
Entoin. V. p. 200. No. 6.
Von dieser in Afrika weit verbreiteten Art — dieselbe findet sich in Sene-
gambien, in der Sierra Leone, am Kap, im Kaffernlande und in Mosambik —
liegen auch einige Sansibarische Exemplare, von der Insel sowohl als vom Festlande
vor.
108. Oryctes manoceros, Oliv.
Scarabaeus monoceros, Ol i v i e r , Entom. I. No. 3. p. 37. No. 40. pl. 13. Fig. 123.
Oryctes mmoceros, Bu rme i s t e r , Handb. d. Entom. V. p. 202. No. 19.
Einige Exemplare wurden von Cooke auf S a n s i b a r gesammelt. Die Art
hat eine gleich ausgedehnte Verbreitung über Afrika wie die vorhergehende.
Temnorliyiiclms, Hope.
Coleopt. Manual. I. p. 98.
109. Temnorhynchus Diana y P a lis .
Scarabaeus Diana, P a l i s o t de Be a u v o i s , Insect. reeueill. en Afrique, Coléopt. p. 4. pl. 1. Fig. 4.
T&mnörhyncJms D ia n a , B u rm e i s t e r , Handb. d. Entom. V. p. 182. No. 2. —-• Bo h ema n , Insect.
Caffrar. II. p. 5. No. 675.
Temnorhynchus clypeafrus, fern., *Kl ug, Insekt, v. Mossamb. p. 251. Taf. XIV. Fig. 14.
Ausser einem an der Küste von S a n s i b a r gefundenen Weibchen von 24 mill.
Länge und pechbrauner Körperfärbung liegen zwei Paare dieser Art von der Insel
S a n s i b a r (Cooke) vor, welche bei der geringeren Länge von 20—21'/2 mill.
lichter rothbraun gefärbt sind. Von zwei unter letzteren befindlichen Männchen hat
das eine das Pronotum nur im Bereich des mittleren Dritttheils (in der Querriehtung),
das zweite noch in weit geringerer Ausdehnung ausgehöhlt, während bei den
Weibchen ein Eindruck überhaupt vermisst, vielmehr durch eine leichte schwielige