
279. Mylabris callicera, n. sp.
Taf. X. Fig. 10.
Antennis nigris, femoribus tibiisque rufis, corpore dense cano-sericeo, elytrormn vitta
suturae approximata abbrevülta, altera laterali angustiore maeulaque apicali auran-
tiacis. Long. 9—13 mill. $ ?.
$ Antennis longioribus, fortiter serratis.
Diese Art gehört in die Gruppe der Mgl. trifurca und ruficrus, *Gerst.
(Insekt, v. Mossamb. p. 301), Angolensis, Gemm. (phalerata, *Er ichs . , Archiv f.
Naturgesch. IX. 1. p. 256. No. 95) und einer v.on Drege als Myl. vittata, Dej.
(Cat.) eingesandten Südafrikanischen Art, mit welchen sie in der dichten, seidigen
Behaarung des Kopfes, Prothorax und der Brust, in der Anordnung der hellen
Flügeldeckenzeichnung und — wenigstens mit den drei letztgenannten — in der
theilweise rostrothen Färbung der Beine übereinstimmt. An Myl trifurca, Gerst.
schliesst sie sich ferner durch die verlängerten und stark gesägten Fühler des
Männchens an. Von Myl. vittata, Dej., welcher sie in der Flügeldeckenzeichnung
am ähnlichsten ist, unterscheidet sie sich leicht dadurch, dass die der Naht
genäherte Längsbinde weit stärker abgekürzt und nicht mit der Seitenrandsbinde
vereinigt ist. — Fühler durchaus schwarz, bei beiden Geschlechtern mit verlängertem
und gegen die Basis hin verdünntem Basalgliede; beim Weibchen das
dritte Glied doppelt so lang als das zweite und gleich den drei folgenden gegen
die Spitze hin etwas dreieckig erweitert, die fünf letzten enger aneinander-
schliessend und eine gedrungene Keule darstellend. Beim Männchen das dritte
Glied stark erweitert, fast gleichseitig dreieckig, die sieben folgenden im Profil
gesehen nach aussen in einen Querast verlängert, in Wirklichkeit aber tellerförmig
ausgebreitet; das Endglied kurz gestielt, schief, unregelmässig eiförmig. Kopf
kurz und quer, gleich dem Prothorax dicht gedrängt punktirt und mit gelbgreisem
oder goldgelbem Filz bekleidet; letzterer breiter als lang, vorn schwach gekielt,
nahe der Basis leicht eingedrückt, längs des Rückens gleich der Flügeldeckenbasis
aufrecht schwarz behaart. Schildchen fein runzlig punktirt. Flügeldecken parallel,
niedergedrückt, überall sehr dicht gedrängt und runzlig, auf gelbem Grunde aber
merklich grober punktirt, dicht und fein staubartig greis behaart, daher wie bereift;
rothgelb gefärbt sind eine schmale, gleichbreite, von der Schulterecke bis zum
letzten Fünfttheil reichende Seitenrandsbinde, -eine doppelt so breite, der Naht
genäherte Längsbinde der Scheibe von gleicher Ausdehnung, welche sich gegen
die Basis hin allmählich, an ihrem hinteren Ende plötzlich erweitert und hier
stumpf abgerundet ist — endlich ein querer, ovaler, vom Nahtwinkel beginnender
Spitzenfleck. Brust und Hinterleib ebenso dicht gelbfilzig wie Kopf und Prothorax.
Beine kurz und kräftig, lebhaft rostroth, die Hüften, Trochanteren, Schenkelspitzen
und Tarsen schwarz; Schiensporen gelb, Fussklauen rothbraun.
Beide Geschlechter wurden in Mehrzahl bei Morn b a s (Ende Augusts 1862)
ange troffen.
b) Fühler neungliedrig (Dices, L a t r.).
280. Mylabris Kersteni, n. sp.
Taf. X. Fig. II.
Antenms eroceis, corpore elytrisque praeter Mrsutiem nigram cinereo -pubescentibus Ms
rufo-brwnneis, punctatissimis, maculis sex flavis in series duas lonqitudmales disno-
suis orwitis. Long. 13 mill.
Trotz der abweichenden Fühlerbildung der Myl. amplectens sehr nahe verwandt
und von ganz ähnlicher Anordnung der hellen Flügeldeckenzeichnung
weiche hier jedoch in paarige Flecke aufgelöst ist. — An den Fühlern die v i e r
ersten Glieder pechschwarz, die übrigen brennend rothgelb. Kopf und Prothorax
von gleicher Form, Skulptur und Behaarung 'wie bei der genannten Art Flügeldecken
auf kirschbraunem Grunde beträchtlich feiner und mehr lederartig gerunzelt
punktirt, dünner und mehr staubartig weiss behaart, das letzte Vierttheil fast kohlschwarz.
Die gelben Fleckenbinden zwar ebenso grob, aber seichter punktirt
überdies fast glanzlos; in der ersten Querreihe ein länglicher, von der Schulter
beginnender Seitenrands- und ein quer eiförmiger Fleck hinter dem Schildchen
nahe der Naht; in der zweiten eine vor der Mitte der Länge stehende, die Naht
berührende schmale Halbbinde und ein etwas mehr nach vom gerückter, schräger
abgerundet viereckiger Aussenrandsfleck; in der dritten (beim Beginn des letzten
Vierttheils) ein quer eiförmiger, nach innen zugespitzter Naht- und ein schmalerer
schräg nach vorn und innen gerichteter Aussenrandsfleck. Unterseite und Schenkel
greishaarig; Beine ganz schwarz mit rothbraunen Schiensporen und Fussklauen
Ein einzelnes Exemplar von Wa n g a (Herbst 1863).
281. Mylabris Deckeni, n. sp.
Taf. X. Fig. 12.
Antennis croceis, corpore elytrisque praeter hwsutiem nigram cinereo-pubescentibus, Ms
rufo-brwnneis, punctatissimis, fasciis duabus anterioribus amplis, confluentibus tertia
in maeulas d/uas dissoluta flavif brnatis. Long. 14 mill.
Der vorhergehenden Art so nahe verwandt, dass sie sich mit derZeit nur als
eine extreme Zeichnungsvarietät derselben kerausstellen könnte ; die abweichende
Skulptur eines Theiles der Flügeldecken würde dem insofern nicht widerstreiten
als die grössere Ausdehnung der groben Punktirung von derjenigen der gelben
I arbung m direkter Abhängigkeit steht. Fühler wie bei Myl. Kersteni brennend
rothgelb, mit vie r pechschwarzen Basalgliedern. Kopf und Prothorax ohne merkliche
Unterschiede. Flügeldecken gegen die Spitze hin gleichfalls, wenn auch in
geringerem Maasse geschwärzt, auf braunem Grunde in übereinstimmender Weise
auf gelbem dagegen tiefer punktirt und zugleich glänzender. Die vordere Hälfte
goldgelb mit folgender brauner Zeichnung: die ganze Basis von den Schultern bis
um das Schildchen herum, die Naht mit einem sich derselben anlegenden viereckigen
Fleck, ausserdem zwei kleinere rundliche Flecke, von denen der eine in
der Mitte der Scheibe, der andere weiter nach vorn nahe dem Seitenrande gelegen
ist. Die hintere Hälfte dunkel kirschbraun', auf ihrer vorderen Grenze seitlich
zweimal ausgezackt, vor der Mitte ihrer Länge mit zwei gelben Flecken, deren
T. d, D e c k e n , Reisen III. 2. . 14