
Dem Epis. cyathiformis, Schönh. (Gen. et spec. Curcul. I. p. 376. No. 2) sehr
nahe verwandt und mit ganz analoger Skulptur der Körperoberfläche, bei gleicher
Länge aber gedrungener gebaut, heller, mehr weisslich grau beschuppt und durch
die stärkeren, mehr knolligen Tuberkeln der Flügeldecken unterschieden. — Die
Fühler etwas derber, der Kopf bei gleicher Breite kürzer, oberhalb tiefer gefurcht.
Der Prothorax beträchtlich breiter, nach vorn nicht allmählich verschmälert, sondern
von der Basis bis zum Beginn des vordersten Dritttheils parallel und erst von hier
aus verengt; die drei Längsfurchen der Oberseite tief, rinnenförmig,' den Vorder-
und Hinterrand nicht ganz erreichend; oberhalb des leicht aufgewulsteten Seitenrandes
vor der Mitte der Länge ein rundliches Grübchen. Flügeldecken kürzer,
nach hinten stärker erweitert und daher fast keilförmig; die beiden neben der
Naht verlaufenden Längsfurchen tiefer und gleich den von ihnen begrenzten
erhab.enen Zwischenräumen wellig geschwungen, die beiden an ihrer Aussenseite
liegenden Höcker lang gezogen und mindestens eben so stark erhaben wie die
Naht, gleich den fünf auf dem hinteren Absturz befindlichen Tuberkeln dunkler
als die übrige Oberfläche, mehr pechbraun gefärbt. Letztere beträchtlich dicker
und stumpfer als bei Epis. cyathiformis, der vordere der äusseren Reihe die unmittelbare
Fortsetzung des stärker aufgewulsteten Seitenrandes bildend; die Spitze
weniger tief herabgezogen, breiter und stumpfer abgerundet. Unterseite und Beine
abgesehen von der lichteren, fast weisslichen Beschuppung ohne bemerkbare
Unterschiede.
Ein einzelnes Exemplar von U ru (Mitte Novembers 1862).
Microcerus, Schönh.
Gen. et spec. Curcul. I. p. 441.
288. Microcerus spiniger, Gr e r st.
Microcerus spiniger, *Ge r s t a e c k e r , Monatsbericht d. Akad. d. Wissensch. zu Berlin. 1855. p. 83.
No. 6. — Insekt, v. Mossamb. p. 307. Taf. XVIII. Fig. 8.
Ein bei Mombas im September 1862 gefundenes Exemplar stimmt mit den
aus Mosambik stammenden bis auf die etwas schwächer ausgeprägten Höcker der
Flügeldecken überein.
Blosyrus, Schönh.
Gen. et spec. Curcul. I. p. 552.
289. Blosyrus angulatus, n. sp.
Fronte bmodosa, prothorace basin versus angmtato, supra vermiculoso calloque longú-
tudinali instructo, elytris rotu/ndato-quad/ratis, pone basin oblique truncatis, sutura
fasciisque duabus abbreviatis cinereo-squamulosis, interstitio secu/ndo ante medium,%
quarto ante apicem altius elevatis. Long. 9 mill.
Etwas kleiner als Bios, ca/rinatud, Schönh; (a. a. O. VIII. 2. p. 401) und von
diesem u. A. schon durch den Mangel des starken seitlichen Höckers der Flügeldecken
unterschieden; von Bios, sdems und trux, Schönh. (a. a. O. V. p. 907 f.
No. 4 u. 5) durch den gegen die Basis hin verengten Prothorax abweichend. —
Der Körper ist, abgesehen von der Naht und zwei abgekürzten undeutlichen Querbinden
der Flügeldecken, welche aschgrau erscheinen, dunkel erdbraun beschuppt,
auf der Scheibe des Prothorax fast nackt. An den Fühlern ist der Schaft etwas
länger und stärker gekeult, das zweite Glied kürzer und dicker als bei Bios, can-
natus. Der Rüssel kürzer und schmaler, mit tieferer und breiterer Längsfurche;
die drei Längsfurchen der Stirn sehr tief eingegraben, so dass sich zwei starke,
polsterförmige Mittelwulste abheben. Der Prothorax quer, in der vorderen Hälfte
fast gleich breit, nach hinten stark verengt und vor der Basis selbst etwas eingeschnürt
; die Oberfläche sehr grob und unregelmässig punktirt, so dass die engen
Zwischenräume wurmförmig gewundene Runzeln bilden; die vordere Hälfte der
Mittellinie zu einer ziemlich breiten, glatten Längsschwiele erhoben. Flügeldecken
für das blosse Auge kurz und stumpf oval erscheinend, bei näherer Betrachtung
mehr abgerundet viereckig, mit schräg abgestutzten Schulterecken und fast geradlinigem
Seitenrand; die Punktreihen der Oberfläche tief, regelmässig, der Naht-
Streifen flach, die übrigen gewölbt, der zweite und vierte (abgesehen vom Nahtstreifen)
breiter und stärker rippenartig erhaben und zwar der zweite besonders
bei der Mitte der Flügeldeckenlänge, der stark abgekürzte und von einer Schleife
des dritten und fünften eingefasste vierte an seinem hinteren Ende. Beine mit
kurzen, schuppenförmigen Borsten von gelbgreiser Farbe besetzt, Hinterschienen
einfach.
Bei Wa n g a im Herbst 1863 aufgefunden.
Synaptopllis, nov. gen.
(Trib. Brachyderidae.)
Maxillae obtectae. Prothorax hcmd lobatm. Sulci antennales laterales, linea/res. An-
.. tennae breviusculae, scapo ma/rginem oculorum anticum vix attingente. Corbiculae
tibiarum posticarwm obtectae. Unguiculi omnino coaliti. Scutellum minutum, elytra
breviter ovata. Corpus dense squamulosum.
Diese schon durch die Bildung der Fussklauen ausgezeichnete neue Gattung
würde sich nach den vom Kinn bedeckten Maxillen, dem vorn gerade abgestutzten
Prothorax, dem kurzen, gleichbreiten, vierkantigen Rüssel, der seitlich verlaufenden
Fühlerfurche, den bedeckelten Schienenkörbchen u. s. w. der von Lacorda i re
(Gen. d. Coleopt. VI. p. 31) unter den Brachyderiden abgezweigten Gruppe der
Cneorrhi/nidae einzureihen haben. Von den drei dieser Gruppe angehörenden
Gattungen, mit welchen sie in der Bildung des Hinterleibes und der Verwachsung
der Fussklauen übereinstimmt: Mimaulus, Mestorus und Cneorrhinus unterscheidet
sie sich schon dadurch, dass überhaupt nur eine einzelne, mässig lange und fein
zugespitzte Fussklaue vorhanden ist, an welcher die etwa zu supponirende Verschmelzung
aus zwei ursprünglichen wenigstens nicht mehr wahrzunehmen ist.
Ausserdem bietet auch die Form des Rüssels, der Fühlerfurche, der Augen und
der Fühler Unterschiede genug dar. Der Rüssel ist durchaus parallel, um ein
Dritttheil länger als breit, seine Dicke dem Querdurchmesser gleich; oberhalb ist
derselbe durch eine feine aber tiefe, bogige Furche gegen die Stirn hin abgegrenzt,
vor dieser mit zwei Längseindrücken versehen, an der Spitze tief und in Form
eines gleichschenkligen Dreiecks ausgeschnitten und hier jederseits- mit langen,
convergirenden Borsten gewimpert. Die auf seinen Seitenwänden zuerst nach
hinten verlaufende Fühlerfurche senkt sich bald unter winkliger Krümmung gegen