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 Q u i  v ô l  bistia  sense  v ic i  que  vaya  à  pêu. 
 Qui  v ô l  es  bessô  que  rompa  sa  mella. 
 Somada  qui  plau  no  pesa. 
 Tant  estrenen  sa  gârba  que  se  romp  es  v en d s . 
 Vâl  mes  engifiy  que  fôrsa. 
 Un  sac  buyt  no  se  serva. 
 Si  has  de  prendre  consey,  prenlo  del  vey. 
 Sâs  cosas  atropelladas  no  surteu  acertadas. 
 Qui  no  v ô l  côm  pôt,  no  pôt  côm  vôl. 
 Qui  fuig  de  Déu  corre  debâdas. 
 Primer  es  sa  obligació  que  sa  devoció. 
 Auv eya  de  molts  llo p   la  se  menja. 
 Clâu  d’ or  ôbrj  quàlsevôl  pañy.  _ 
 Es  saber  no  ocupa  lloch . 
 Fêrro  en  fêrro  no  sâlda. 
 Hâbit  no  fà  mônja  ni  mussa  canônge. 
 H e y   hâ  més  dias  que  llangonissas. 
 Honra  y   profit  no  câben  dins  un  bolsic. 
 La  diligencia  es  la  mara  de  la  ventura. 
 La  esperiencia  es  la  mara  de  la  ciencia. 
 Lo  que  pôts  fer  tú  no  heu  encomânas  a  ningú. 
 Mal  cami  pasarlo  prest. 
 Malâya  es  mestre  qui  diu  mal  des  seu  ofici.  
 Mantel!  ô  capa  tôt  ho  tapa. 
 Miret  es  teu  gep  y   no  mires  el  dels  altres. 
 Muda  es  llo p   sas  dents,  pero  no  es  pensaments.  
 N o y   hâ  mes  mâl  sord  que  el  qui  no  v ô l  escoltar. 
 Pôc  cocêrt  a  una  casa  esca  de  renôu. 
 Q u i  esta  bé  que  no’s  môga. 
 Q u i  fâ  b é  al  comù  non  fà  à  ningú. 
 Un  rat  qui  no  té  sino  un  forât  prest  es  agafât. 
 Wenn  G o tt  w il l,  regnet  es  bei  jedem  Winde. 
 W e r   Reitthiere  ohne  Untugenden  haben  w ill,  der  gehe 
 zu  Fuss. 
 W e r   die M andel essen w ill,  muss die  Schale  zerbrechen.  
 Die  Bürde,  die  einem  gefällt,  beschwert  nicht. 
 Schnürt  man  das  Bündel  zu  stark,  so  reisst  der  Strick.  
 Geschicklichkeit  ist  mehr  werth,  als  Kraft. 
 Ein  le erer  Sack  steht  nicht. 
 Wenn  Du  Rath  brauchst,  nimm  ihn  von  Greisen.  
 Uebereilte  Sachen  haben  schlechten  Erfolg. 
 W e r   nicht  w i l l  wenn  er  kann,  kann  nicht  wenn  er  w ill.  
 W e r   v o r   G o tt  flieht,  w ird   vergebens  laufen. 
 Die  Pflicht  geht  v o r   der  Andacht. 
 Ein  Schaf,  welches  Vielen  gehört,  w ird   vom W o l f   g e fressen. 
 Ein  goldener  Schlüssel  öffnet  jed e s   Schloss. 
 Das  W issen  nimmt  keinen  Raum  ein. 
 Eisen  und  Eisen  löthen  sich  nicht. 
 Das  K le id   macht  w ed e r   die  Nonne,  noch  der  Kragen 
 den  Domherrn. 
 Es  giebt  mehr  Tage  als  Würste. 
 Ehre  und  G ew in n   haben  nicht  in  einer  Tasche  Platz.  
 Der  Fleiss  ist  die  Mutter  des  G lücke s. 
 Die  Erfahrung  ist  die  Mutter  der  Wissenschaft. 
 Was  Du  selbst  machen  kannst,  das  lass  keinen  Anderen  . 
 thun. 
 Einen  schlechten  W e g   muss  man  schnell  passiren.  
 Verächtlich  ist  der,  we lche r   auf  sein  Handwerk  schimpft.  
 Mäntelchen  oder  Mantel,  A lle s   deckt  ihn. 
 Schau  auf  Deinen  Buckel  und  nicht  auf  den  der Ändern.  
 Der W o l f  wechselt  die  Zähne,  aber  nicht  die  Denkungsart.  
 Es  gieb t  keinen  schlimmeren  Tauben  als  den,  der  nicht 
 hören  w ill. 
 Wen ig   Mittel  in  einem  Haus  sind  der  K ö d e r   zu 
 Zwistigkeiten. 
 W e r   gut  steht,  s o ll  seinen  Platz  nicht  wechseln. 
 W e r   der  Gemeinde  Gutes  thut,  thut  es  Niemanden.  
 Eine  Maus,  die  nur  ein  Astloch  hat,  ist  bald  ertappt. 
 Unterrichtswesen.  Primärschulen.  Höhere  Bildungsanstalten. 
 In  der  Bildung  stellt  Mallorca  der  Nachbarinsel  Ibiza  entschieden  voran,  und  von  Jahr  zu  
 Jahr  vermindert  sich  die  Zahl  derjenigen,  die  keinen  Unterricht  im  Lesen  und  Schreiben  genossen  
 haben. 
 Viele  Leute  sind  im  Stande,  mehr  oder  minder  gut  das  Castillanische  und  Mallorquinische  
 zu  schreiben  und  zu  lesen;  denn  im  Allgemeinen  'sind  die  Mallorquiner,  welche  des  Schreibens  
 und  Lesens  kundig  sind',  mit  beiden  Sprachen  vertraut.  Das  Castillanische  w ird  wenigstens  von  
 Allen   als  Schrift-  und  Unterrichtssprache  gelernt;  Niemand  aber  lernt  allein  Mallorquinisch  lesen  
 und  schreiben.  Im  Jahre  1860  zählte  man  noch  179105 Männer  und  Frauen,  die  weder  lesen  noch  
 schreiben  konnten.  Die  Zahl  ist  in  letzter  Zeit  bedeutend  zurückgegangen. 
 Die  Elementarschulen  zerfallen  in  öffentliche  und  Privatschulen.  Die  öffentlichen  Schulen  
 werden  entweder  aus  Gemeindemitteln  oder  aus  dem  Staatsschatze  unterhalten.  Die  Privatschulen  
 sind  Unternehmungen  von  Personen,  die  weder  von  Seiten  der  Gemeinde  noch  vom  Staate  irgend  
 eine  Subvention  beziehen.  Die  Schüler  der  Privatschulen  haben  dem  Lehrer  oder  der  Lehrerin  
 ein  feststehendes  Unterrichtsgeld  zu  entrichten,  die  der  öffentlichen  Schulen  dagegen  erhalten,  
 wenn  sie  arm  sind,  den  Unterricht  unentgeltlich;  die  übrigen  sind  zur  Entrichtung  eines  nur  sehr  
 geringen  Schulgeldes  verpflichtet.  In  den  meisten  Schulen  ist  aber  die  Zahl  der wirklich  zahlenden  
 Schüler  eine  verschwindend  kleine,  ja  in  vielen  w ird  von  keinem  einzigen. Schüler  ein Unterrichtsgeld  
 entrichtet,  obwohl  genug  Schüler  vorhanden  sind,  die  nach  der  gesetzlichen  Bestimmung  
 durchaus  nicht  in  die  Klasse  der Armen  gehören.  Das  eingegangene  Schulgeld gebührt den Lehrern  
 oder  Lehrerinnen  neben  ihrem  Gehalte., 
 Der  Primärunterricht  auf  der  Insel  ist  eine  Frucht  der  Neuzeit.  Bis  zum  Jahre  1835  befand  
 sich  derselbe  noch  auf  einer  sehr  niedrigen  Stufe;  die  Ortschaften  konnten  sich  glücklich  preisen,  
 welche  einen  Kloster-  oder  Weltgeistlichen  in  ihrer  Mitte'  hatten,  der  den  Knaben  den  noth-  
 dürftigsten  Unterricht  im  Lesen,  Schreiben,  Rechnen,  in  der  Sprachlehre  und  im  Katechismus  
 ertheilen  konnte^ Ein  solcher  Unterricht  w ar  aber  nicht  blos  im  Allgemeinen  unvollständig  und  
 schlecht  geleitet,  sondern  er  litt  auch  noch  an  dem  Uebelstande,  dass  gleichzeitig  die  lateinische  
 und  spanische  Sprache  gelehrt  wurde,  und  dass  die  Geistlichen  die  für  die  meisten  Schüler  nutzlose  
 lateinische  Sprache  bevorzugten;  die Mehrzahl der Kinder wurde  daher mit  dem  Castillanischen  
 nicht  gehörig  vertraut. 
 In  der  Stadt  Palma  bestanden  w o h l  schon  seit  dem  vorigen  Jahrhundert  drei  Elementarschulen, 
   welche  als  die  ältesten  dieser  A r t  auf  Mallorca  und  den  Balearen  überhaupt  
 anzusehen  sind.  Jede  w a r   für  50  Schüler  bestimmt;  im  Jahre  1807  zählten  alle  drei  zusammen  
 157  Schüler. 
 A ls   man  die  Unzulänglichkeit  dieser  Schulen'  erkannte,  wurde  Unterrichtsfreiheit  für  die  
 Lehranstalten  eingeführt.  Diese  Einrichtung  erwies  sich  als  sehr  segensreich;  bis  zum  Jahre  1835  
 zählte  man  auf  Mallorca  nur  27  öffentliche  Escuelas  primarias,  in  den  nächsten  Jahren  vermehrten  
 sich  dieselben  jedoch  bedeutend,  und  gegenwärtig  zählt  man  schon  282  Primärschulen,  sowohl  
 öffentliche  w ie   private,  so  dass  auf  etwa  750  Bewohner  je  eine  Schule  kommt. 
 Die  Escuelas  de  Párvulos  stammen  erst  aus  neuerer  Zeit;  die  erste  wurde  1841  in  Palma  
 gegründetjvj5ie  sind  zur  Aufnahme  von  Kindern  beiderlei  Geschlechts,  die  noch  nicht  das  6.  Jahr  
 erreicht haben, bestimmt.  Diese werden  in  den Anfangsgründen  der Religion  und  ändern Elementarfächern  
 unterrichtet.  Die Escuelas primarias  de Niños und  de Niñas werden von Knaben und Mädchen  
 im  A lter  von  6— 10  Jahren  besucht,  doch  trifft  man  auch  einzelne  ältere  Schüler.  Die  Unterrichtsgegenstände  
 sind  im  Allgemeinen  Katechismuskunde,  die  hl.  Schrift,  ferner  Lesen,  Schreiben,  
 die  Anfangsgründe  der  castillanischen  Sprachlehre  mit  orthographischen  Uebungen,  Rechnen,  die  
 Belehrung  über  das  gesetzliche  Maafs-  und  Gewichtssystem;  für  Knaben  kurze  Unterweisung  in  
 der Agricultur,  Industrie  und  im Handel,  für Mädchen  weibliche Handarbeiten.  In  manchen Primärschulen  
 erstreckt  sich  der  Unterricht  auch  auf  die  Anfangsgründe  der  Geographie  und  Geschichte  
 von  Spanien. 
 Anders  verhält  es  sich  mit  den  Privatschulen,  von  denen  w ir   besonders  das  Colegio  
 de  la  Crianza  und  das  Colegio  de  Nuestra  Señora  de  la  Pureza  besonders  hervorheben  wollen.  
 Dieselben  sind  zur  Erziehung  junger  Mädchen  aus  besseren  Familien  bestimmt,  und  es  werden  
 sowohl  Internas,  die  im  Hause  leben,  als Externas  aufgenommen.  Hier  erhalten  die Zöglinge  ausser  
 dem  Primärunterricht  noch  Unterricht  in  Musik,  Zeichnen  und  weiblichen  Handarbeiten  gegen  
 entsprechende  Vergütung. 
 Die  Primärschulen  beider Geschlechter zerfallen  in  zwei verschieden^ Klassen,  in  die Escuelas  
 elementales  completas  und  Escuelas  elementales  incompletas.  In  den  ersteren  w ird  der  ganze  
 ilementarunterricht  in  der  vorgeschriebenen  Ausdehnung  gegeben,  die  anderen  ertheilen  denselben  
 m  beschränkterem  Umfange.  Die . Schulen  der  letzteren  Art  dürfen  nur  in  Dörfern  unter  500  Ein- 
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