diesbezügliche Inschrifttafel. Drei achteckige Pfeiler auf jeder Seite mit je vier Bogen halten die
Kreuzwölbungen. Der Bahnhof liegt diesem Thore gegenüber. Ein langer W e g führt von der
Muralla nach der Puerta Pintada und von dort zur Puerta de S*» Margarita, welche der älteren Umfassung
angehörte. Sie steht jetzt auf der innern Seite der Muralla, am Ende der breiten Gasse von
S» Miguel, und stösst an ein rundes Bollwerk, Polvorin del Baluarte de St» Margarita (mit einer
gothischen Inschrift aus dem Jahre 1543). Darunter befindet sich das rautenförmige Wappen
von Mallorca.
Ausserhalb der Puerta de St» Margarita ist das nördlichste fünfeckige Bollwerk der Stadt
mit vier inneren Kammern, w ie bei den vorigen, versehen. Hieran schliesst sich ein spitzwinkel-
ormiges Ravelin mit Casematten an den Seiten. Eine Treppe in zwei Windungen führt hinunter
zur Puerta de Jesus. Dieses Thor zeigt einen einfachen Rundbogen mit dem Wappen von Aragon
™ T ™ “ n®m eln von achteckigen Säulen getragenes Kreuzgewölbe darüber. Aussen befindet
sich oberhalb des Thores ein viereckiger Eingang im alten Rundbogen, eine ganz verwitterte
Inschrift und ein Doppeladler mit dem Wappen von Palma in beiden Ecken unten; das Wappen
Die Salvenbatterie.
von Aragon ist im Adlerleib als rundes Renaissance-Schild angebracht. Eine lange von n flachen
Bogen getragene Brücke überspannt den hier breiten Wallgraben. Darauf folgt das Bollwerk der
Nordwestecke mit hübscher Aussicht und die ziemlich entfernte, äussere Umwallung, die schon an
der Puerta de Jesus beginnt und sich um ein stattliches Aussenwerk (Hornabeque) mit drei Polygonen
Kanten hinzieht, das von der Stadtumfassung durch die Riera geschieden wird.
Eine alte Wasserleitung geht auf Rundbogen in der Nähe über den Wallgraben Es kommt
nun ein anderes Bollwerk, nach diesem die Puerta de St» Catalina, auf dem gleichnamigen Platze
die zum Arrabal führt. Am Giebel des Thores befindet sich ein hübsches Marmorwappen von
Aragon, umgeben von Genien mit Palmenzweigen, an den Seiten das Wappen von Palma mit
einer Inschrift.
_ Der Rundbogen ist viereckig gebaut, da in dessen Einschnitt wie bei den anderen die
Zugbrücke passen sollte. Nach dieser führt eine sechsbogige Brücke und Portal mit Kugeln auf
den Pfeilern über den Wallgraben. ' ' v ' .
Geht man auf der Muralla weiter, so kommt man zu einer Thür, welche in die Artillerie-
Kaserne führt, die das südwestliche, viereckige Eckhollwerk einnimmt. Gerade unterhalb des
spitzen Winkels desselben ist die doppelte Holzbrücke der Riera. Hier ist die Stadtmauer abermals
dem Meere, also dem Süden, zugekehrt, aber dem Publicum unzugänglich, w e il sie durch die Kaserne
von S» Pedro eingenommen w ird, w o sich die Salvenbatterie (s. Abb. S. 380) befindet. A n ihrem
Fusse läuft am Hafengrunde entlang eine breite Fahrstrasse, die sich von der Brücke, die zum
Molinar de ponent und dem Arrabal führt, bis zur Stelle der ehemaligen Puerta del Muelle erstreckt.
Die Muralla ist an dieser Stelle sehr hoch, mit vorspringendem B o llw e rk versehen. Ein ganz
schmuckloses Thor führt auf die Plaza de Atarazanas. Der nun folgende Theil der Muralla wurde
zerstört, wodurch die Prachtbauten der Lpnja und der Junta de Comercio vom Meere aus sichtbar
geworden sind. Am Cuartel de Provinciales vorbei gelangen w ir wieder zu unserm Ausgangspunkt,
der Puerta del Muelle, zurück, und damit ist unser Gang um die Stadbefestigung beendigt.
Lonja und Domkirche.
Wasserversorgung.
Das Wasser von Palma w ird in genügender Menge von zwei in einer Entfernung von
6— 7 km im Norden der Stadt entspringenden Quellen geliefert, und zwar gewöhnlich nur von der
Font de la Vila, ausnahmsweise von der Font d’ en Baster, welche während, dreier Wintermonate
vom Ayuntamiento zur Anfüllung des Reservoirs verwendet wird. Die beiden verbinden sich zu
einer gemeinschaftlichen Wasserleitung, welche, den Wallgraben überschreitend, in die Stadt in
der sog. Rinconada de S“ Margarita, dem gegenwärtigen Militärspital, tritt, w o die Wasserleitung
26,8 m über dem Meerespiegel liegt. Dieser Theil ist der höchste der Stadt. Gegen das Centrum
zu ist der höchste Punkt in der Calle de la Luz, dem Rathhause gegenüber, und etwas niedriger an
der Plaza de Sta Eulalia.