A la entrada de la vila
Una creu de pedra hi há;
I ab fervor passant la mira,
Sos ulls envers ella alsant.
„Senyor,“ diu, „pobre morireu
Dalt de la creu enclavafc;
Vostre voluntad se fasse
Pare sou demos infants!“
A l primer portal suplica:
„Feyme un poch de caritat.“ —
„Deu vos fasse bé,“ contestan;
I las portas van tancant.
Descubreix rica posada;
„Allá,“ diu, ,,m’ atenyerán!“
I els cans de bou el rebutjan
Cuant es prop já del -portal.
De porte en porte demana,
Mes son crichs tots els vilans,
I de llurs casas 1* enjegan
Injuriant sos cabells blanchs.
Perduda ja 1’ esperanca
Deixa lo pobble cansát
I cuant á la creu arriba
Sent qu’ entorn 1’ hi va son cap.
Ab ulls moríais la creu mira
Resignat a Deu clamant:
„Senyor, mitx sigle de penas
I no ’m véreu plorar may!“
I una llágrima que crema
De sos ulls a térra cau;
Mse el sol ardent la seca
I al alt cel puja son baf.
G u ille rm o F o r te z a und G a b r i e l Mau
Letzterem wählen w ir folgendes Lied aus, w e il
mallorquinischen Lebens vo r die Seele fuhren.
L’ espigolera.
Diguem tu, la dells ulls negres,
La dell rebosillo blanch,
La del giponet dé saya,.
La deis gonellons-rallats:
Diguem tú, la que t’ aixecas
Ab los aucells tos germans,
Tú, que -á 1’ aubada ä -la Verge
Li dius „bon dia“ y „bon any“ ;
Tú, que com ells la volada,
La volada prens cantant,
Corrent ä cercar espigues
Axi com ells cercan grans;
Beim Eingang in die Ortschaft
Befindet sich ein steinernes Kreuz,
Und vorüberschreitend blickt er es mit Inbrunst an,
Die Augen zu ihm erhebend.
„Herr!“ sagt er, „Du starbst arm,
Hoch an das Kreuz geschlagen;
Dein Wille geschehe,
Sei ein Vater meiner Kinder!“
An der ersten Thüre bittet er:
„Gebet mir ein kleines Almosen!“ —
„Dass Gott Dir helfe,“ antwortet man;
Und die Thüren schliessen sich.
Er entdeckt ein reiches Haus;_
Da sagt er: „Man wird mich unterstützen!“
Und die Fleischerhunde vertreiben ihn,
Als er schon in der Nähe des Thores ist.
Von .Thür zu Thür bittet er,
Aber geizig sind alle Bewohner,
Und von ihren Häusern weisen sie ihn weg,
Seine weissen Haare beschimpfend.
Mit vernichteter Hoffnung
Verlässt er erschöpft die Ortschaft,
Und als er zu dem Kreuze kommt,
Fühlt er, dass sein Kopf schwindelt.
Mit sterbenden Augen blickt er das Kreuz am
Und ruft ergeben zu Gott:
„Herr, ein halbes Jahrhundert,
Und Du sahst mich nie weinen!“
Und eine brennende Thräne
Fällt aus seinen Augen zur Erde;
Aber die brennende Sonne trocknet sie,
Und zum hohen Himmel steigt ihr Dunst empor.
ra haben ebenfalls hübsche Gedichte verfasst. Von
es zu denen gehört, welche uns ein Stück echten
Die Aehrenleserin.
Sage mir, Du mit den schwarzen Augen,
Du mit dem weissen Rebosillo,
Mit dem Mieder von Sarja
Und mit dem gestreiften Rock;
Sag mir, die Du aufstehst
Mit den Vögeln, Deinen Brüdern,
Die Du bei Tagesanbruch der Jungfrau
„Guten Tag“ und „Gutes Jahr“ sagst;
Die Du, wie sie, den Flug,
Den Flug singend nimmst,
Wenn Du läufst, Aehren zu suchen,
Wie sie Körner suchen;
Tú, que veus lo que no veuen
Los segadors esburbats,
Tu que posas dins ta falda
Lo que los fuig de sas mans:
Diguem tú, F espigolera,
Si volrás espigolar
Lo camp del meu cor, fa estona
Segat per los desenganys?
Tú no deus tenir, la bella,
No deus tenir mes afany
Que fer mes grossa maynada
Que tes amigues no fan.
Tú no deus tenir, la nina,
Mes desitj que '1 de descans
I de traure un rebosillo
Cuant les altres lo trauràn.
Tú no deus veure en tos somnis
Mes qu’ uns botons esmallats,
Una creu de pedres verdes
Damunt gipó satinat,
Faldetes color de rosa
Capell de paume, enflocat,
I que ’1 dia de Sant Jacme
Balles la primera al bail,
Diguem donçs, T espigolera
Si volrás espigolar
Lo camp del meu cor, ont xorda
Del vent del 'desitx lo bram.
Semblem que vius, pajeseta,
Diàs de goig y de pau;
Les festes vas à 1’ esgleya,
Los altres dias al camp.
Semblem que dejorn anyoras
Les vet-les de lluna y embat
Que passes á damunt 1’ era
Ab tes amigues folgant,
Semblem que cuant ellas bailan
Ab los missatges cansats,
Cuant mateixes y copèôs
Sonas ferint ab dos machs;
Cuant les cantas ab veu dolça
Les cançons del temps passai:
Ton cor aixambla ses alas
D’un cel d’ amor per 1’ espay.
Diguem dolça espigolera
Si volrás espigolar
Lo meu cor; que no grellasin
Les espignes dins lo fanch!
¿ Perqué fins el pit acalas
Hermosa nina ton cap?
Die Du erblickst, was
Die nachlässigen Schnitter nicht sehen,
Und in Deinen Rockschooss birgst,
Was hier Deinen Händen entfällt.
Sag mir, Aehrenleserin,
W illst Du nicht lesen
A uf dem Felde meines Herzens, das schon seit lange
Von den Enttäuschungen geschnitten wurde?
Du sollst, o Holde,
Du sollst keine andere Sorge haben,
Denn die, Dein Bündel grösser zu machen,
Als es Deine Freundinnen machen.
Du sollst, Kind,
Kein anderes Verlangen haben, als Dich auszuruhen
Und einen Rebosillo zu bekommen,
Wenn die Ändern ihn bekommen.
Du sollst in Deinen Träumen
Lauter emaillirte Knöpfe sehen,
Ein Kreuz von grünen Steinen,
Auch eine satinirte Jacke,
Einen rosenfarbigen Rock,
Einen Palmenhut mit Schleifen,
Und dass Du am Tage von Sankt Jakob
Die Primera (Eröffnungstanz) auf dem Balle tanzest.
Sage mir also, Aehrenleserin,
Ob Du auf dem Feld meines Herzens lesen willst,
Wo das Sausen
Des Windes das Verlangen übertäubt.
Es scheint mir, dass Du, junge Bäuerin,
Tage der Freude und des Friedens, verlebst;
Die Feiertage gehst Du zur Kirche,
Die ändern Tage auf das Feld.
Es scheint mir, dass Du früh
Die Mondschein- und Brisenächte herbeisehnst,
Die Du auf der Tenne verbringst,
Dich mit Deinen Freundinnen unterhaltend.
Es scheint mir, dass wenn sie tanzen
Mit den ermüdeten Burschen,
Wenn Du bei den Mateixes und Copeos (Tänze)
Spielst mit den Schlägen von zwei Steinen,
Wenn Du ihnen mit süsser Stimme
Die Lieder vergangener Zeiten vorsingst:
Dein Herz seine Flügel
In dem Raume eines Himmels der Liebe entfaltet.
Sage mir, süsse Aehrenleserin,
Ob Du auf meinem Herzen
Lesen wollen wirst,
Damit die Aehren nicht in den Koth treiben!
Warum senkst Du zur Brust
Den Kopf, schönes Mädchen?