beieinander stehende hölzerne Kreuze auf einem Hügelchen aus Mauer werk dar; und die Stationen
sind durch eine Reihe vereinzelter, von einem Kreuze überragter, weissgetünchter Pfeiler bezeichnet.
Man findet diese Einrichtung fast durchweg bei den Pfarrkirchen der Insel. Die paar Häuser in
der Umgebung der Pfarre liegen am Abhang des niederen, sich hinter demselben erhebenden
Rückens, zwischen Gärten.
Sn José hat im Verhältniss zu den übrigen Ortschaften von Ibiza eine ziemlich kühle
Temperatur.
Der Boden in der Umgebung ist äusserst fruchtbar, w ie dies die dort gezögerten, wirklich
riesigen Zwiebeln und prächtigen Feigen und der Honig, den dieser Distrikt liefert, beweisen.
Sn José gegenüber erhebt sich der Puig d’en Cardona, an welchen der viel höhere Hügel
Sn José.
de la Talaya angrenzt, welcher sich in der Richtung gegen das Cabo Pelado in eine ganze Reihe
von Hügeln auflöst und von dessen Höhen man eine schöne, weitreichende Aussicht hat.
Um von Sn José nach Sn Antonio zu gelangen, muss man sich zuerst nach der eine Stunde
entfernten Pfarre von Sn Agustin begeben. Gleich hinter den Häusern von Sn José zieht sich der
schlechte W e g steil hinab und führt durch ein Thal, welches gegen das Meer ausmündet und längs
desselben nach dem auf einer niedrigen Anhöhe liegenden Sn Agustin.
Dies ist die Pfarre eines sehr wenig bevölkerten Sprengels mit 1304 Seelen. An die
schmucklose Kirche stösst ein kleines Pfarrhaus; um sie herum liegen einige Bauernhäuser und
ein paar alte Verth ei digungthürme, welche w ie die meisten in Ibiza aus der Zeit Karl’s III.
herstammen.
Der W e g nach dem 1% Stunden entfernten Sn Antonio zieht sich durch das breite, offene
Thal, welches ziemlich niedrige und zum Theil terrassenartig bebaute Hügel einfassen, an der steinigen
Meeresküste entlang. Herrlich ist von hier aus die Aussicht auf den schönen, einen mächtigen
Bogen beschreibenden Meerbusen von Sn Antonio und die Ortschaft, namentlich wenn man sie im
Glanze der Abendsonne erblickt, auf die davor gelegene Insel Cunillera mit ihrem Leuchtthurme
und über die weite, grenzenlose See.
Sn Antonio Abad, gewöhnlich blos Sn Antonio genannt, ist der Hauptort des gleichnamigen
Distrikts und neben Sta Eulalia die einzige Ortschaft der Insel, welcher die Bezeichnung Villa
(Flecken) zukommt. S* Antonio ist aber viel bedeutender als Sta Eulalia, sowohl was Bevölkerung als
was Lage betrifft. Es liegt hart am Meeresufer in ebener Gegend, nur an eine ganz unbedeutende
Erhöhung angelehnt, welche die Kirche krönt. S a Antonio zählt e twa 1400 Einwohner, die kleinen,
weissen Häuser sind zumeist mit Terrasse, einzelne mit Balkon versehen. A u f dem sandigen Strande
Sn Antonio.
ist ein gemauertes, mit einem pyramidenförmigen Dache versehenes Häuschen über der Mündung
eines sehr tiefen Brunnens errichtet, der, von einer Quelle gespeist, gutes Trinkwasser liefert. Die
festungsartige, weissgetünchte Kirche ist mit einem platten Dach und einem Glockengiebel versehen.
Das Kirchspiel Sn Antonio ist eines der am meisten bevölkerten der Insel.
In S* Antonio findet für gewöhnlich nur ein geringer Verkehr statt, ausgenommen am Feste
des hl. Bartholomäus, zu dem von allen Seiten Bauern herbeiströmen, um sich an den Kirchen-
ceremomen, w ie an Tanz und Schmauserei zu betheiligen. Es giebt blos ein einziges Estanco, das
allerdings etwas besser und reichhaltiger als diejenigen anderer Pfarreien ausgestattet ist.
Schiffe besitzen die Bewohner nicht, sondern nur einige kleine Fischerboote, und doch könnte
Antomo mit Ibiza in Bezu8 auf Vortrefflichkeit des Hafens wetteifern. W o llte man nur einige
osten auf die Reinigung und Erhaltung des verödeten Hafens verwenden, so könnte er auch für
grössere Schiffe als ein guter und sicherer Zufluchtsort dienen. Im Sommer wird er nur höchst