grell von dem tiefen, frischen Grün ihres Blattes ab. Was die w i ld e n O e lb ä um e (Uyastres) anbelangt,
so werden sie gewöhnlich von den Garrigués gereinigt, damit sie gerader emporwachsen
und stämmiger werden, um dann gepfropft und in die Oelbaumpflanzungen verpflanzt zu werden,
v ie le , denen von dem Vieh die frischen Triebe abgefressen wurden, bleiben aber niedrig und
stachlig, namentlich in jenen Garrigas, w o sie vernachlässigt wurden; man nennt sie dann Revells
und benutzt sie zur Verfertigung von Hecken (Bardissas). In jenen Plätzen, w o die Fächerpalme
wachst, benutzt man, w ie w ir noch gelegentlich der Besprechung der einzelnen Gewerbe sehen
werden, das Blatt als Flechtmaterial; man isst auch den inneren zarteren Theil des Palmito. Der
Buchsbaum (Buxus balearica) liefert ein vom Drechsler sehr geschätztes Holz.
Pinie bei Rafal blanc mit der Mola de s’Esorop.
Als Hauptproducte der Garrigas werden das Holz, die Mastixbeeren und die Weidepflanzen
angesehen. Die meisten Garrigas sind von untergeordneter Ertragsfähigkeit.
Vom Hochwald unterscheidet man den Kiefern- und den immergrünen Eichenwald (Pinar
und Encmar). Die Kiefer findet sich m grösserer Menge und mehr auf der Insel vertheilt, als die
iche, da sie ebenso w oh l im gebirgigen, w ie im ebenen Theile auftritt. Der Flächeninhalt der
Kiefernwaidungen w ird auf 10221,87 Hektar mit einem Nettoertrag von 564674 Reales geschätzt.
c,aSvT * V°™ ? a, ® alt dle melsten und Inca die wenigsten Kiefernwälder. Die Distrikte
S» Margarita, Bunola, Artä, Palma, Llummayor, St» Maria, Felanitx und Porreras besitzen die
meisten Pimenwaldungen, zusammen mehr als die Hälfte der Insel. In den Distrikten von Deyä,
Costitx, La Puebla, Esporlas und Estallenchs erreichen dieselben nur den Umfang von 20 Hektaren,
während die Distrikte von Binisalem, Buger, Escorca, St» Eugenia und Soller ganz ohne Wälder sind.
Die Kiefernwaldungen sind fast ausschliesslich durch die Pinus hälepensis gebildet, die in
üppigster Fülle vom Meeresufer bis zu 700 Meter Höhe und noch darüber wächst, häufig mit den
immergrünen Eichen vermengt. Am schönsten zeigen sich die Kiefern an den grossen felsigen A b hängen
der Nordküste und den langen Vorsprüngen des Cap Formentor und des Cap del Pinar.
Sie gedeihen an Plätzen, w o es fast unmöglich erscheint, dass sie Nahrung schöpfen können,
manchmal in den Spalten eines Felsenkegels, von dem Geier umkreist, manchmal einen Riff krönend,
den die Welle beleckt. Malerisch geneigt, als hätte der Wind unter ihnen gespielt, treten sie auf
den Sanddünen der Süd- und Südwestküste auf. Mit der Pinus hälepensis vereinigt, treten häufig
einzelne italienische Pinien (Pinus pinea) auf, und in der Arenales der Südküste finden sich viele
Siwinen (Juniperus phoenicea), Mastix- und andere Sträucher. Das Kiefernholz w ird zur Construction
Immergrüne Eichen bei San Forteza von Maro.
von Häuserdächern verwendet. Zum Schiffbau bezieht man Bäume aus dem grossen Pinar des Cap
Formentö, die härter und harziger sind.
Die Stämme der jungen Kiefern werden als Stützen in Mandelpflanzungen und Weinbergen
und die Zweige als Brennmaterial in Töpfereien verwendet. Man führt eine bedeutende Menge
Kieferbrenn- und Bauholz im'Wer th von 70565 Reales im Mittel nach dem spanischen Festlande
aus. Eine grosse Menge von Kiefernrinde, die man vor dem Fällen abschält, w ird als Lohe v er wendet;
Harz wird durch Einschnitte in die Kiefer nur wenig gewonnen, man beschränkt sich
darauf, das Harz, das sich an den Stämmen zeigt, einzusammeln.
An Kiefernbauholz werden jährlich durch die Häfen von Palma, Pollenza, Andraitx und
Soller 313140 kg im W e rth von 35919 Reales ausgeführt. Das Holz der Pinus pinea
(italienische Pinie) ist schöner und w ird beim Häuserbau und zur Verfertigung von Möbeln v erwendet.
Die dicken, grossen, geraden Stämme gebraucht man beim Oelpressen. Da das Holz
dieses Baumes sehr harzig ist, so werden aus dem Fuss des Stammes und aus den Hauptwurzeln
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