von Petra, Algaida, Porreras, Sta Margarita, Bunola, Andraitx, Sineu, Selva, Alcudia, Ala rö, Inca,
Capdepera, Marratxi, La Puebla, Sansellas und Muro, deren Ausdehnung zwischen ioo o o und
5000 Hektar beträgt, nach der Ordnung, in der w ir sie benannt haben. Die übrigen Distrikte,
d. h. Valldemosa, Puigpunent, Soller, Son Servera, Montuiri, Stt Juan, Sta Maria, Campanet, Esporlas,
Llubi, Binisalem, Maria, Villafranca, Fornalutx, Sta Eugenia, Banalbufar, Establiments, Deyä, Costitx,
Estallenchs, Lloseta und Buger haben eine Ausdehnung unter 5000 Hektar, nach der Reihe abnehmend.
Die vier letzteren sind die kleinsten der Insel, d. h. Costitx hat 1453,65, Estallenchs 1237,36,
Lloseta 1213,38 und Buger 795,90 Hektar.
Bevor w ir nun zur Besprechung der einzelnen Kulturen schreiten, wollen w ir einen Blick
auf die unfruchtbaren und unbebauten Gründe werfen, die insgesammt 33920,55 Hektar einnehmen.
Was die ersteren anbelangt, so unterscheidet man sie in zwei Klassen, d. h. jene, welche
nur Felsen, Arenales und vegetationslosen Boden aufweisen, und die, welche von den Ortschaften
oder Strassen, Torrenten u. s. w. eingenommen werden.
Das Partido de Ma-
nacor, wenn schon das
grösste, hat die wenigsten
unproductiven
Gründe, obwohl es an
Zahl der Ortschaften,
Strassen und Torrenten
den anderen nicht nachsteht.
Die Parti dos de
Inca und de Palma sind
sich in Bezug auf Ausdehnung
der unproductiven
Gründe- ziemlich
gleich, aber da das erstere
bedeutend grösser ist, so
hat Inca im Verhältniss
zur Gesammtausdehnung
seines Gebietes mehr
unproductive Gründe,
als die beiden anderen.
Die Distrikte Escorca,
Llummay or y Andraitx,
" Pollenza, Calvia, Santagny,
(Seitenansicht).
Palma, Manacor, Alcudia und Valldemosa umfassen allein etwa % der Gesammtheit der unproductiven
Strecken der Insel. Schliesslich sei noch bemerkt, dass der Distrikt Santagny 5540 Hektar
dem Staat gehörige Salzwerke einschliesst.
Für die unbewohnten Gründe hat man eine eigene Bezeichnung, man nennt sie Yermos
(Wüste). Diese dürfen nicht mit den unproductiven Stellen verwechselt werden, denn obgleich
unbebaut, geben sie doch, wenn auch unbedeutende Renten und man schreibt ihnen einen Nettoertrag
von 251,517 Reales (66,188,68 Frcs.). zu. Dieses Resultat wird aus der Weide erzielt,
welche die Gräser, namentlich das Carritx, liefern und aus dem wenigen Holze, das man dort
auflesen kann. Zu diesen Gründen zählt man die besonders dürftigen Garrigas, die Moräste
und Lagunen. Die Gesammtausdehnung der Yermos beträgt auf Mallorca 46,355,17 Hektar, was 12,81
Procent der gesammten Oberfläche oder 14,13 Procent der productiven Gründe ausmacht.
Die Distrikte, welche relativ die meisten unbebauten Strecken haben, sind jene von Calvia,
Manacor, Llummayor und Felanitx; diese fünf Distrikte fassen zusammen mehr als die Hälfte der
unbebauten, aber productiven Gründe. Die andere Hälfte vertheilt sich gleichmäfsig auf die verNoria
schiedenen Distrikte; e lf Distrikte des Partido de Inca, Palma und Manacor weisen gar keine unbebauten
Gründe auf.
Die Kulturverhältnisse der Nutzbäume.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass der Boden und das Klima Mallorca’s für die Kultur
der Bäume geeigneter ist, als für die der Cerealien und Hülsenfrüchte; erstere bilden auch that-
sächlich die eigentliche Basis der mallorquinischen Agrikultur.
Diejenigen Bäume, für welche die hiesigen Naturverhältnisse am geeignetsten zu sein scheinen
und w elch e den grössten Reichthum der Insel bilden dürften, sind v o r allem der Oelbaum, der
Feigenbaum, der Johannisbrod- und der Orangenbaum, obwohl letzterer keine grosse Strecken
einnimmt und nicht an allen Punkten gedeiht. Es kommt dann der Mandelbaum, dessen Kultur
aus einer neueren Epoche herzustammen scheint und in den jüngsten Zeiten eine grosse Entwickelunggenommen
hat; dann
der Maulbeerbaum, der im G e -
gentheil in Abnahme begriffen
ist, endlich der Nussbaum und
allerhand andere Obstbäume.
Einer der am besten dort
gedeihenden Bäume ist der
O e lb a um , mallorquinisch Oli-
vera genannt (die damit angebauten
Gegenden heissen Oliva).
Es ist schwer zu bestimmen,
w ie viel Oelbäume in allen
Gegenden auf ein gewisses
Maafs fallen, denn dies ändert
sich je nach der Qualität des
Bodens. Häufig zählt man 40
bis 50 Oelbäume auf einer Cuar-
terada, was ca. 60 per Hektar
ausmacht. In ändern Fällen
zählt man dagegen nur etwas
mehr als die Hälfte dieser Zahl.
Es genügt zu bemerken,
dass, wenn man die Gesammt-
summe der Hektare der den Johannisbrod,
Ein Aujub bei Beniagual.
Feigen-, Mandel- und Obstbäumen gewidmeten Secano-Gründe in Betracht zieht, die Zahl
eine fast gleiche ist, w ie jene der Oelbäume, w elche 25 949,11 Hektar ausmacht. Wenn man nun bedenkt,
dass Menorca fast gar keine Oelbäume hat, und dass die auf Ibiza von ihnen beanspruchte
Oberfläche nicht 900 Hektar übersteigt, so kann man sagen, dass Mallorca fast allein den ganzen Reichthum
der Balearen an Oel vertritt.
Es ist der gebirgige Th'eil der Insel, w o der Oelbaum am stärksten vertreten ist; vorzüglich
auf den dem Meere zugekehrten Lehnen der Nordküste und ihren Terrassen gedeiht er aufs
beste, und auch selbst dort, w o diese aufhören, wächst er noch, mit knotigen Wurzeln sich den
Felsen anschmiegend. Er erreicht, w ie w ir gelegentlich der Besprechung der Flora Mallorca’s
schon gesehen haben, eine sehr bedeutende Höhe. In der Ebene ist der Oelbaum w en ig vertreten,
es giebt Distrikte, w o er gänzlich fehlt. Die meisten Oelbäume sind im Partido de Palma zu
finden; nach diesem kommt jenes von Inca, und zuletzt das von Manacor.
Man glaubt, dass der Oelbaum in Spanien durch die Griechen eingeführt wurde, die ihn
auch noch vor der Zeit der Karthager nach Mallorca brachten. Es scheint, dass man bis zu Anfang
dieses Jahrhunderts auf Mallorca keine andere A rt des Oelbaumes kannte, als jene, w elch e von der
Balearen I. gQ