Plaza de Cort einen Winkel einschliesst, der von verschiedenen engen, aber belebten Gassen
gebildet wird. Sie enthalten lediglich neuere Balconbauten. Durch diese Gruppe ist die neue
Calle de Odon Colom geführt, welche die Plaza de Cort mit der Calle de Cererols verbindet.
Calle de la Concepción.
V on der kleinen Plaza de las Copifías, welche fast als eine Fortsetzung der Plaza de Cort
betrachtet werden kann, geht die Calle de S n Bartolomé aus, welche an ihrem Ende durch die
Calle de las Monjas mit jener von Jaime II. verbunden wird. In jener Gasse (Sn Bartolomé) finden
w ir das Gebäude des Correo und einige andere, die Rundbogen-Eingang und achteckige Alero-
Stützen aufweisen. Das erstere hat im Hofe runde Säulen mit zopfigen Capitälen, welche die
Treppenbedachung tragen. Diesem gegenüber liegt das alte Kloster Monjas de la Misericordia.
In einem Theile dieses Gebäudes befindet sich das Café del Recreo mit zwei grossen Sälen und
einer Bühne, der Rest desselben wurde abgebrochen und dafür das schöne, isolirt stehende G e bäude
des Banco de España errichtet.
Von der Ca lle de Sn Bartolomé gehen mehrere Stufenstrassen zum Mercado hinab. Auch
in diesen Gassen fehlt es nicht an einzelnen interessanten gothischen und Renaissancebauten.
Von der Calle del Conquistador, auf die w ir noch zurückkommen werden, geht ein Stufenw
e g die Calle de Pizá hinab und führt durch die schmale Calle de Quint in die Ca lle de Sn Nicolás,
welche hübsche Läden, namentlich von Goldarbeitern, und meist neuere Balconbauten aufweist;
nur an dem grössern Haus Vives mit thurmartiger Erhöhung finden sich noch Spuren einer
zweibogigen Coronelía; weiter erblicken w ir die Kirche von Sn Nicolás, zu der auf beiden Seiten
Gassen mit modernisirten Balconbauten, die Calle de Orfila und del Mercado, ebenso die Calle de
Yeseros führen, während rechts davon
die modernisirte, einige Balconbauten und
einzelne Aleros enthaltende Calle de
Brondo abgeht.
Gehen w ir nun zu unserem letzten
Ausgangspunkt bei der Calle del Conquistador
zurück durch die Calle de
Sn Domingo nach der Plazuela del R o sario.
Auf dieser befindet sich rechts
neben einem kleinen Kreuzweg ein mo-
dernisirtes Haus mit einer Gedenktafel für
Juan Crespi Pelaire. In der Calle de Veri,
die von diesem Plätzchen ausgeht, sind
mehrere alte interessante Häuser mit reicheren
Sculpturen zu erwähnen, unter
anderen das Colegio de Señoritas de la
Anunciación, ein grösser, alter Steinquadernbau
mit achteckigen Säulen als
Alero-Stützen und doppelten Aleros
Sparren. Ein grosses gothisches und ein
schön verziertes Muschel-Renaissance-
Fenster schmücken die Vorderseite, und
in der Eingangshalle mit cassettirter
Dachung erblickt man mehrere hübsche
alte Thüren mit zopfigen Capitälen und
Wappen. Der Calle de Ver i ziemlich
parallel laufend zieht sich die Calle de Puigdorfila hin, in der das gleichnamige grössere Haus
mit Alero-Stützen und Rundbogen-Eingang in die Augen fällt. Der Hofraum enthält breite Bogen;
die von einer cassettirten Velada bedeckte Treppe ist mit einem Dockengeländer und hübschen
Renaissancethüren mit Thier-Ornamenten versehen.
In der Calle de las Miñonas mit modernen Bauten fällt das gleichnamige Oratorio und auf
der Treppe eines Hauses eine nicht unschöne Renaissance-Thür mit netten Figürchen auf.
Von der Plazuela del Rosario geht links ein schmales Callejón aus, w o sich ein altes, stark
verbautes Haus mit Coronella-Fenstern mit geblätterten Knäufen befindet. Von diesem führt ein
Durchgang zur schmalen Calle de Maimö, w o Spuren einer dreifachen Coronelía auf den älteren
Ursprung hinweisen, aber es finden sich auch Spitzbogen an den Eingangshallen; sonst sind in
diesem Stadttheil nur ganz modernisirte Bauten zu sehen. V on der Plazuela del Rosario geht auch
die Calle de la Birreteria mit modernen oder modernisirten Balconbauten und jene de la Soledad
aus, die hinter dem Garten der Glorieta mündet A u f diesen führt gleichfalls die Calle de Pelaires,