wärts gehen. Etwa in der Mitte der Calle de los Olmos, w o links die Calle de la Mision mündet,
bildet sich eine Art Plätzchen.
Werfen w ir bei dieser Gelegenheit einen Blick auf die Plaza de Toros. Das Tendido von
Palma ist im Verhältniss zu den auf dem spanischen Festlande vorhandenen Gebäuden ähnlicher
Plazuela de la Harina.
Art nur eine kleine Arena. Nichtsdestoweniger kann es, w ie w ir im allgemeinen Theil bereits
erwähnten, 9500 Personen fassen. Von aussen ist es ein Vieleck, 12 m hoch und 64 m im Durchmesser
haltend; das Innere ist ein Rondel, der Durchmesser der inneren Arena beträgt 33,40 m und
wird von den Stufenreihen durch einen 1,70 m breiten W e g getrennt, Callejon de la Valla genannt.
Die andere Verplankung vor den Stufen heisst die Contra Barrera. Der den Zuschauern angewiesene
Platz zerfällt, von unten anfangend, w ie bei allen spanischen Plazas de Toros in Tendidos mit
einfachen Holzbänken, Gradas mit Armstühlen, durch eine Reihe von einfachen Sitzen, Balconcillo
genannt, von einander getrennt, und Palcos. Die Zahl der Stufen beträgt 15; über denselben
befindet sich eine Reihe von 42 schlanken, eisernen Säulchen, w e lch e die Gallerie der Palcos bilden.
Oberhalb dieser Gallerie mit 80 Bogenlogen, deren jede mit vier Bänken versehen und nummerirt
ist, sind noch zwei reservirte Logen, eine für den Gouverneur und eine andere ohne Nummer; sie
können bis 12 Personen fassen. Die
Hälfte der Plaza ist, w ie man sagt,
Sol, die andere Sombra, d. h., auf
der einen ist man zur üblichen
Stunde der Corridas der Sonne ausgesetzt,
auf der ändern nicht. Das
Redondel hat vier Thore: das Thor
der Picadores, das de Arrastre, das
der Banderilleros und der Präsidentenloge
gegenüber das Thor des Toril,
durch welches die Stiere in die
Arena kommen. V on den unteren,
vielfach zu Stallungen verwendeten
Räumen geht der Aufgang zu den
Stufenreihen. Nach aussen hat die
Plaza zehn Thore, aus welchen selbst
beim stärksten Besuch ohne Schwierigkeit
alle Leute binnen einer V ie rtelstunde
hinausgehen können.
In der Calle de los Huertos ist
der Hahnenkampfplatz (Circo gal-
listico). Er ist kreisförmig w ie eine
Plaza de Toros gestaltet, von hohen
Mauern umschlossen und mit einer
kuppelförmigen Dachung mit langen
Glasfenstern, welche den Raum
erhellen, bedeckt. Der Saal ist von
fünf Reihen amphitheatralisch g e stellter
Lehnsitze umgeben, die oben
mit einer Gallerie abschliessen, mit
Lehnsitzen w ie die der unteren
Reihen, d. h. aus nicht angestrichenem
Holze und ungepolstert. Im Centrum
des Saales, dessen Gesammtdurchmesser
nur 6 m ist, sieht man eine _ t
. . . . , • j j 1 Calle de la Galera.
kleine A r e n a o de r ein Red on d e l von
2,80 m Durchmesser, ringsum durch
eine 55 dem hohe Umwandung aus Baumwollentuch begrenzt, die sich nach aussen neigt, so dass
der Redondel, dessen Boden mit Spart- oder Palmito-Matten belegt ist, w ie eine grosse Schüssel
aussieht. In der Höhe der Kuppel erblickt man Rollen, von welchen Stricke bis zum Redondel
herabhängen, die eine grosse W ag e tragen; an der Stelle einer der beiden Wagschalen befindet
sich eine Art Käfig aus Blech mit Löchern, in welche die Hähne eingesperrt werden, wenn man
sie abwiegt.
Wenn w ir zur Plaza de Abastos zurückkehren, und uns dem Ausgange der Calle de Cererols
zuwenden, so stossen w ir auf die Calle de Jaime II., welche mit der Calle de la Plateria und der
Balearen I . 63