g I. Ibiza.
An sumpfigen Stellen wachsen Binsen, deren es drei Arten giebt, die sich durch die Stärke
der B'a^ ^ nU^ n<^I2^ja^^gg^Jächsene'wäre ‘mit hohem BlüthenschaB:> der
r i T ^ " - M Ä r Ä g s ' : s r s ¡ s ä s e s r r s z s , . , S—die zwischen den zerklüfteten Klippen verborgenen Gange das pflanzlicL frnrnmmi^- 7 artheit dass sie einem Nebelwölkchen gleichen, alle in buntesten Reihen un
sch unaen beständig von den Wellen sanft gewiegt und w oh l kaum jemals vom Kiele eines msmwmm
i l l l l l l l u m g S cT en d e ^ lrm e in schlangen ähnlichen Windungen; dort schleppt
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Sdte “ » “ “ “ “ “ " “ g , , ajeser W . . a , ,w . l , . .. . . . . . . l i . K r t b b « , g l « « h h b h h s^e klettern r cl kühner als ihre Mitbewohner, zu den sonnigen Höhen der Klippen empor. Hier mgsmmmmsi
Geognostischer Aufbau, Flora und Fauna. 5
stürzen mit starkem Geplätscher in ihre eigentliche Heimath hinab. Höchst zierliche kleine Krabben,
die Porcellana platycheles, sitzen in den Spalten der Felsen, und auch Squillen und Palinuren hausen
in dem dortigen Meere; aber sie sind nicht so keck w ie die possirlichen Krabben und wag en sich
nie so nahe an die Küste, sie bewohnen die unergründlichen, schattigen Tiefen, die nur schwach
durch das blaue Wasser emporschimmern.
Auch die F i s c h w e l t ist reich vertreten- Die Zahl der häufigeren Arten soll über r40 betragen.
Es giebt zahlreiche Lampreten (Petromyzon marinus), welche das offene Meer lieben, vier Roggenarten
und auch den elektrischen Torpedo. Gefrässige Haie wohnen an den Ufern; der Squalus
carcharias und der Spinax acanthias kommen am häufigsten vor. Etwas sehr Gewöhnliches sind
die Muränen, deren es zw ei Arten giebt: die Muraena helena und M. unicolor. In Menge halten sich
in der Nähe der Küste grosse A a le , zierlich gefärbte Julis und der bewaffnete silberschimmernde
Belone acus auf. D e r | la b ru s zählt man fünf Arten und der widerlichen Lpphius zwei.
W e iter werden im dortigenMeere der absonderliche Zeus faber, den dielbizaner den G a il de la
Mar nennen, und zuweilen der grosse Schwertfisch (Xyphias gladius) gefangen; v ie l häufiger sind die
Thunfische und der vortreffliche Dentol (Dentex- vulgaris). A u f hoher See trifft man fünf Trigla-
Arten.und auch in dem Hafen der Stadt Ibiza die Harder. Ausserdem leben um Ibiza eine grosse
Fülle kleinerer Arten, welche diese Insel meistens mit den spanischen Küsten und dem Mittelmeere
überhaupt gemein hat. Sie zeigen die mannigfaltigsten Gestalten und Farben; einige funkeln w ie
Stahl, andere glänzen w ie Gold, und wieder andere vereinigen alle Farben des'Regenbogens. V ie le
hausen in den Tiefen, andere längs der Küste zwischen Klippen und in deren Höhlungen; doch
bekommt man sie nur wenig zu Gesicht. Erst am Nachmittage, wenn die Sonne im Sinken begriffen
ist und die spiegelglatten Fluthen in G old und Purpur erglänzen, sieht man das muntere
Heer der Sardellen seine lebensfrohen Luftsprünge ausführeü, die fast den Anblick eines Stern-
schnuppenfalls gewähren. Von Zeit zu Zeit nehmen auch grössere. Fische, sei es um frische Luft
zu schnappen öder um den Nachstellungen ihrer Feinde zu entgehen, an diesem phantastischen Treiben
theil, indem sie in wilden Sätzen über die Wogen dahinschiessen. Aber nicht nur der Tag, sondern
auch die warmen Nächte des-Südens werden auf das Wundervollste durch das verborgene reiche
Thierleben im Wasser erhellt. Das Meeresleuchten, welches an den nordischen Gestaden zu den
seltenem Erscheinungen gehört,ust, an den Ufern Ibiza’s etwas ganz Alltägliches. Ich habe keine
mondlose, oder auch nur leicht bewölkte Nacht erlebt, w o ich dieses Phänomen nicht in seiner
vollsten Pracht beobachtet hätte. Bei jedem Ruderschlage oder in der Nähe eines Riffes sprühen
eine Menge Funken umher, von denen ein mildes phosphorisches Licht sich verbreitet, welches das
Wasser flammenähnlich erscheinen lässt. Dieses Leuchten verschwindet aber augenblicklich, sobald
Ruhe eintritt. Die ursprünglichen Funken, die ich für das Thierchen der Noctiluca selbst halte,
welches bekanntlich im Süden zumeist das Meeresleuchten hervorbringt, glänzen dagegen noch für
einige Sekunden. Daher kommt es, dass die vom Kiele eines Kahnes getheilten W o g en noch
lange hinter demselben eine allmählich erlöschende Flammenstrasse erzeugen. Ja schon eine blosse
leichte Kräuselung desWasserspiegels ruft ein so starkes Phosphoresciren hervor, dass die dunkle
Oberfläche des Meeres mit einer Anzahl bald verschwindender, bald wiederkehrender Bogen be-
sät erscheint.
Während uns nun bei Tag und bei Nacht ein so grossartiges Schauspiel des formenreichsten
und massenhaft entwickelten Thierlebens v o r die Augen tritt, ist die Landfauna Ibiza s dagegen v er-
hältnissmäfsig arm und bei weitem nicht so mannigfaltig.
Die Brackgewässer bilden den Uebergang von dem munteren Treiben des Meeres zu dem
stilleren Leben des Landes; man findet in denselben nur träge umherkriechende Melanopsis Du-
fourei und einige kothige Blasenschnecken (Physa). Da zu allen Jahreszeiten vorhandene süsse G e wässer
fehlen, so kommen Unionen und Anodonten, sowie Süsswasserfische gar nicht vor.
A u f dem Lande sind einige der Helix-Arten und eine .einzige Clausilia die armseligen V e r treter
der im Meere so reich vertretenen Molluskenfauna.
Die In s e k te n zeigen auf Ibiza auch nicht das heitere Leben und Weben, welches denselben
bei uns eigen ist. Man hört in den Mittagsstunden nicht jenes Summen und Zirpen Tausender