Man unterscheidet zw ei Arten von Holzsätteln: den Bast, ganz von Holz, in der Mitte
mit Ziegen- und Rindsfell überzogen, nach innen ausgefüttert mit Leinwand und Stroh, und die
Galera.
Grösser Omnibus.
Aubarda, ein ganz mit Ziegen- und Rindsfell überzogener, mit Stroh ausgepolsterter, oben fast ganz
flacher Holzsattel, bei dem nur zwei Längshölzer an den Seiten zu sehen sind. Für das Schnallen
sind zwei Gurte (Singles) aus Hanfgewebe vorhanden, die mit hölzernen Ringen endigen, mit
Hülfe deren sie au die auf der anderen Seite angebrachten, festen Ringe mit einem Strick befestigt
werden. Manchmal wendet man noch einen Brustriemen aus Leder an und gewöhnlich einen
Schweissriemen, aus einem-krumm gebogenen, am Bast oder an der Aubardä befestigten Stab
(Tafarra) bestehend, der hinten auf den Schenkeln aufliegt. Au f den Bast pflegt man gewöhnlich
die Arganells und Sarrias, die w ir schon kennen, mit Ladungen zu legen, ebenso Scingas, Doppelhaken
zum Aufiaden von Holz. Auch werden auf den blossen Bast Sachen aufgeladen, oft ganz
ungeheure Mengen, und mittelst eines Strickes festgebunden. Mitunter le g t man auch die Bayasas
und 3 4 Schaffelle darauf; hierdurch w ird ein hoch aufgethürmter, aber breiter und in der Mitte
etwas vertiefter weicher Sitz zum Reiten .geschaffen. Um sich hinaufzuschwingen, führt man das
Thier neben eine Umfassungsmauer, wenn nicht, w ie es bei vielen Landhäusern der Fall ist,
Kleiner Omnibus.
Pujadors meist aus drei Stufen bestehende gemauerte Bänke, vorhanden sind; gewandte junge
Leute schwingen sich aber mit einem Sprunge hinauf. Ist man einmal oben, so lässt man beide
Fusse links herabhängen. Manchmal sitzen auf einem Maulthier zwei zugleich; man nennt dies ä la
Pollenzina, w e il dies in Pollenza noch üblich ist. Männer und Weiber benutzen gleichfalls die
Ensellaments. Das Gute bei dieser schwerfälligen Reitmethode ist, dass man in den Bayasas allerlei
Proviant gleichzeitig mit transportiren kann. Zuweilen reiten die Arrendadors aber auch rittlings
auf einem Selletö, einer A r t Sattel aus Leinwand, mit Stroh gefüttert, auf welchen die Schaffelle
mit einem Gurt geschnallt werden. Es giebt auch Sättel vervollkommneter A r t (Sellas) mit
tuch überzogen und mit Bügeln versehen.
Saumthiere (Caballerías) zum Transport und zum Reiten findet man in jeder Ortschaft- im
gebirgigen Thefle giebt es Leute (Traginés), welche das Geschäft von Maulthiertreibern ausüben
und mit ihren Thieren allerhand Güter auf den Gebirgswegen transportiren