Jo ’n sé de pobres Ich kenne Arme,
Que hu han suat, Die geschwitzt haben
I tal vegada Und bisweilen
Moran de fam . . . V o r Hunger sterben . . .
V e t — aqui perque Das ist der Grund,
No puch callar Weshalb ich nicht schweigen kar
I dich, en plata, Und ich sage ohne Umschweife
La veritat. Die Wahrheit.
Pert sa xaveta Ich verliere den Verstand,
Quant sent contar Wenn ich erzählen höre,
Que es qui solian Dass Diejenigen, welche
Anar cada añy Jedes Jahr
A sa Font Santa Nach Font santa (Ausflugsort bei
O ran de mar O d e r an das Meeresufer wanderte
Duguent un co v o — Indem sie einen K o rb
Devant, devant, Voran, voran tragen,
Per fer un pobre Um eine kärgliche
Pa ’n caritat, Mahlzeit zu halten,
Ara en carruatje, Jetzt sich im Wagen,
P er pa y per sal, Jeden Augenblick,
A sas casetas In ihre Landhäuser
Van á folgar, Zur Unterhaltung begeben
I están de deutes Und von Schulden
Ben ofegats . . . Fast erdrückt sind . . .
Per b é que digan O bw o h l man sagt,
Fá mala sanch. Das macht böses Blut:
A x ó es, en plata, Das ist ohne Umschweife
La veritat. Die Wahrheit.
Tenchs dins s’ oreya Ich habe im Ohr
Es cuch malalt Den kranken Wurm,
De sentir cridas Geschrei nach Freiheit
De llibertat; Zu hören;
Es qui la venan Diejenigen, w e lch e sie verkaufen,
Son ets esclaus, Sind die Sklaven,
I es qui la compran Und die, w e lch e sie kaufen,
i Que tal serán! ( Was werden denn die sein?
Uns y ets altres Die Einen w ie die Ändern
Van uis tapats Gehen mit verbundenen Augen,
No tenen eyme,- Sie haben kein Verständniss
Ni creurán may Und hegen den Glauben,
Que son s’ escala Dass sie die Leiter sind c
D’ encortinar; Zum Tapeziren,
Que cerquen llana Dass sie W o lle suchen,
I lo s tondráh; Während man sie scheeren wird ;
Ni hi ha qui ’ls trega Und es findet sich Niemand, der
Es gat des sach Die Katze aus dem Sacke nimmt.
A x o es, en plata Das ist ohne Umschweife
La veritat. Die Wahrheit.
Sé que, tal volta
Cualcu ’m dirà:
Que tots ets homds
Som fiys d’Adam,
Que veim sa busque
Dins s’ ui veynat
I dins es nostro
Hi ha un llenam;
Qu e som de terra
Qu ’ es milló cau,
Que ningu ’s troba
Sense pecat . . .
I jo dich sempre
Que si servam
Es llum dret, s’ oli
No ’s vesserà.
I emb a quest gèni
M’ han d’ enterrar;
Diguent en piata
La veritat.
Ich weiss, dass v ielleich t
Mir Jemand sagen wird ,
Dass w ir Menschen a lle
Adam’s Söhne sind,
W e lch e den Splitter
Tn des Nächsten A u g e sehen,
Und in dem unsrigen
Befindet sich ein Balken;
Dass w ir von Erde sind,
Dass dies der beste Gruss ist,
Dass Niemand sich findet
Ohne Sünde . . .
Und' ich sage immer,
Dass, wenn w i r die Lampe
G erad e halten, das O e l
Nicht überlaufen wird .
Und in diesem Sinne* .
S o ll man mich begraben,
Der ich ohne Umschweife
Die Wahrheit sage.
Schliesslich wollen w ir noch auf T om a s F o r t e z a und die Dichterin D o n a M a r g a r ita
C a im a r i de B a u lö aufmerksam machen. V on dem Ersteren theilen wir das schöne Lobgedicht
auf die geliebte Heimath, die paradiesische Insel Mallorca mit.
Mallorca.
Quant de les altes montanyes
Los cims blanquejen de neu,
També les planes blanquejen
A b la flor deis ametlers.
Cau la flor demunt la bruya
Q u ’ abaix de los arbres creix,
Pintada de vert la terra,
Brufada de grans d ’ argent;
D’ esperansa y de puresa
Ne rumbeja hermos mantell.
Bella terra n’ es Mallorca
Q u ’ es Mallorca rieh verger.
V é lo Maig; ab les espigues
Tornen d’ or lo s sementers,
Grat remor fan ses onades
Quant se besen ab lo vent.
Llún la fals, y entorn de 1’ era
A l cel pugen los garbers,
Trota T euga, cruix la palla.
G lo se s cante ’1 pareli er,
L* aire s’ umpl’ de polsaguera
De blat s’ umplen lo s graners.
Bella terra n’ es Mallorca
Q u ’ es Mallorca rich verger.
Mallorca.
Wenn die Wipfel der hohen .Gebirg e
Vom Schnee erglänzen,
Sind auch die Ebenen in W e is s g ek le id e t
Von den Blüthen des Mandelbaumes.
Fällt die Blüthe auf den Rasen,
W e lch e r unter den Bäumen sprosst,
So prangt die grünende
Und mit Silberkörnchen bestreute Erde
In einem herrlichen Mantel
Von Hoffnung und Reinheit.
Ein schönes Land ist Mallorca,
Denn Mallorca ist ein reicher Garten.
Kom mt der Mai, so've rw an d e ln sich durch die Aehren
Die Saatfelder in G o ld ;
Ein wonnig es Geräusch machen die W o g en (d e r Saaten),
Wenn sie mit dem W in d e kosen;
Es erglänzt die Sichel, und rings um (die Tenne
Steigen die Garbenhaufen gen Himmel,
Dahin trabt die Stute, das Stroh rauscht,
Lieder singt der Pareller,
Die Luft erfüllen Staubwolken,
Mit Getreid e füllen sich die Scheuern.
Ein schönes Land ist Mallorca,
Denn Mallorca ist ein reicher Garten.