Palacio, welche einerseits in den Domplatz ausläuft, andererseits auf die Plaza de Cort mündet.
Sie ist eine der breitesten Strassen Palma’s und wird von meist neuen Bauten eingeschlossen. Die
ganze Häuserreihe der linken Seite, welche die Stelle des alten Klosters von Sn Domingo einnimmt,
ist mit einer langen Rundbogenhalle von 42 Bogen versehen. Zur Rechten ist das sehr
elegante Gebäude der Bank,
ganz aus Stein gebaut, mit
zierlichem Hof.
Der Casa de Cort angebaut
finden w ir da, w o die
Calle de Palacio in die Plaza
de Cort ausmündet, das
ehemalige Gefängniss, jetzt
Sitz der Diputacion provin-
cial, mit geräumigem, aber
schmucklosem Hofe. Die
Plaza de Cort, nach dem
die Haüptseite derselben einnehmenden
Rathhause so benannt,
ist ziemlich unregel-
mäfsig und eigentlich nur
der Vereinigungspunkt
mehrerer, und zwar wichtiger
Gassen. Denn einerseits geht
von derselben die Plazuela
de las Copinas aus, andererseits
die Calle de la A lca -
dena und in der Mitte, der
Casa Consistorial gegenüber,
die neue Gasse von Odon
Colon. In unmittelbarer
Nähe des Palastes der Könige
und der Plaza de Sta Eulalia
gelegen, bildet dieser Platz,
w ie w ir gesehen haben, das
geschäftliche Centrum der
Stadt, w o das meiste Leben
herrscht und sich auch die
schönsten und grö.ssten Läden
befinden.
Die Calle de la Alcadena
is t nur kurz und w ird von
Thür in der Calle de S“ Bernardo. neuen Häusern begrenzt. Sie
führt auf die unregelmäfsige,
etwa 170 Schritt lange Plaza de S*a Eulalia, auf welcher sich die gleichnamige Kirche befindet.
Wenn w ir die Calle de Morey als Grenze dieser Häusergruppe betrachten, so finden w ir
mehrere Querstrassen, welche dieselbe durchziehen. Am Anfang der Calle de la Almudaina
erblicken w ir den gleichnamigen Bogen aus der alten arabischen inneren- Feste. Die Gasse hat
eine Reihe von Palästen aufzuweisen: gleich rechts das bemalte Haus von Villalonga mit zwei
hübschen Renaissancefenstern, im Entresuelo oben mit Wappen und zierlichen Säulchen an den
Die Stadt Palma. Rundgang. Die Privathäuser und ihr architektonischer Schmuck. 4ÖS
Seiten versehen. Ein unten etwas geschweifter Bogen, der noch an die maurische Zeit erinnert,
führt in den Hof hinein, der aus einem Viereck mit zwei Bogen auf jeder Seite besteht, welche
von achteckigen Säulen getragen werden, und auf der Treppe befindet sich ein Basrelief mit der
Jahreszahl 1554- An dieses Haus stösst ein zweites, der Familie Truyols gehöriges an, mit einem
mit doppelten Sparren und mit achteckigen Säulen versehenen Alero. Ein paar Schritte weiter
steht links das Haus
de O leo, in dessen
ziemlich breitem Hofraum
sich eine schöne,
alte, luftige Treppe
mit runden, durchbrochenen
gothischen
Verzierungen befindet,
und oberhalb derselben
dehnt sich eine
alteVelada mit casset-
tirter Dachung aus.
Neben dem Bogen
der Eingangshalle ist
ein eigentümliches
Capitälmit einem Rad
mitGlocken; dasHaus
weist auch zwei go-
thische Fenster und
in der Mitte ein solches
im Renaissancestyl
auf. Gleichfalls in die
Calle die Palacio
mündet die Calle de
Sn Sebastian, deren
Häuser modernen
Styls sind. Hiervon
bildet eine Ausnahme
nur ein älteres Haus
zur Linken, welches
im Hofe eine doppelte
Treppe und
einen malerischen
Brunnen besitzt. Diese
Gasse biegt in die
schmale Calle de
Sn Roque ein. Die
Ecke zwischen der
Calle de Sn Roque Hof des Hauses des Conde de Ayamans.
und jener des Estudio
General wird von dem Gebäude des alten Estudio General eingeschlossen; über dem einfachen
Rundbogen befindet sich ein Basrelief mit Genien, welche Stricke um die V^appenschilder der
alten Universität winden.
Die Calle de Sn Roque mündet in die doppeltgewundene Calle del Deanato aus. V on hier
erreicht man leicht die nicht sehr geräumige Plaza de la Seo, auf welcher, an den Thurm der
Domkirche angebaut, ein wunderhübsches Haus mit Spitzbogenthür, drei gothischen verzierten
öl*