muss besonders der selteneren Gattung Sayris, dann der gewöhnlichen Belone, sowie zweier
fliegenden Fische, des Exocoetus evolans und E. exiliens, welche die Mallorquiner Oronol nennen
gedacht w e id en Die efstere Art w ird.nur ausnahmsweise beobachtet, da sie nur der Zufall aus
blerherfuhrt; die letztere A r t kommt dagegen im Mai und Juni in einiger Entfernung
von den Küsten sehr häufig vor. Diese Fische machen nicht selten weite Flüge über die Oberfläche
„n te r^ rh eT 5 l l l ■ Schnen’ dass man nicht ™ Stande ist, sie selbst deutlich zu
unterscheiden. Am häufigsten erscheinen sie bei Windstille oder bei sogenannter hohler See, w o
R P I H H Ü S M r B l SchaUmlose Wellen bilden. Aus der Familie der Lippfische
„ L r H H . ^ r0miSi SeChS fa b iu s -Arten, darunter den schönen Labrus trimaculatus und
14 Arten von Cremlabrus, darunter C. Donovani orbicularis und den sonst nur im Ocean heimischen
C. quinquemaculatus das ganze Jahr hindurch und meist zahlreich in der Nähe der felsigen Küsten.
Dasselbe gilt auch von dem schönen Julis mediterraneus, Giofredi und speciosus, welche die Mallor-
S e i ïn é r 11! ? Bezleb“ ng anständiger als die italienischen Fischer, Donsella (das Mädchen) nennen.
Seltenere Lippfische sind Conçus rostratus und Chlorichthys pavo.
y . en,del1 w ir u“ s endlic]l zu der umfangreichen Gruppe der Acanthopteren, so begegnet
m l o m A t“ a n-B H der Röhrenmäuler der Trompeter oder Schnepfenfisch (Centriscus
scolopax), wahrend die Familie der Armflosser durch die zw ei gewöhnlichen Lophius-Arten des
aber nurTehen F - h ' T d' • Von, Blenni0lden sind Callionymus pusillus und admirabilis, die sich
. un Frühjahr zeigen, ferner Chnus argentatus, zwei Ichthyoeoris und Blennius graphicus
a s die interessantesten Formen hervorzuheben; sie bewohnen sämmtlich die riffreichen Küsten, w o
Mallorca scblam“ f “ Bodens das Seegras üppig gedeiht. Von Gabioiden besitzt
Mallorca neun Arten, die grosstentheils ziemlich häufig zwischen den Klippen Vorkommen und
ohne genauere Unterscheidung von den Mallorquinern unter der Bezeichnung Caböt zusammen-
I fe M w t“ ’ fT “ ZWel Lepad0^ Ster- b,er unter dem Namen Peix Porch bekannt, und endlich
Sinne d T E; hen,eis remora- die sick jedoch nur selten in diese Gewässer verirrt. Aus der
b f i c k e n E iÎeT fllle 11 SSe“ Tracbypterus falx und Cepola rubescens
dar Tn M t “ i. B l Und auffalle“ den Formen bietet die Familie der Scomberoiden
berühmten PeîaZT M v SeptemTber und ° kt°ber der Lootse, Naucrates ductor, dann die weit
n^ch dar th fr 1 “d- i a ^ gIaUCUS und L' radig°>- Die erste Art w ird bis r m oder
noch darüber lang, die beiden anderen schwanken zwischen 40 bis 60 cm Länge. Micropteryx
Dumenli und Rafinesquu, die Sirvias der Mallorquiner, werden im Frühjahr und Herbst ziemlich
^ cM Noch f i - r f i rreiChtaeine beträchtlicbe Grösse; m«n fischt Individuen bis zu 80 kg Ge-
t a Mai imd T d H ü w VOn AprÜ biS SePtember die zw ei gewöhnlichen Scomber! und
vuW r is nnd r ? \ r 1Sn S' T a s c h e n kommen fünf Arten vor, am häufigsten Thynnus
vulgaris und thunnma; die Mallorquiner nennen sie ohne Unterschied Tonina. Das hohe Meer ist
die eigentliche Heimath dieser stattlichen Fische; sie nähern sich jedoch häufig der KüsVe Der
I - 1 t “ yS T w ird das ganze Jahr> am meisten aber im Frühling und Herbst gefangen
h e Ï Ï t Iegt t ' ’“ m aBbekannten Zeus faber, der hier Gail de la Mar oder G a il de Sn Pere
heisst. Letzterer Name bezieht sich auf die über das ganze Mittelmeer verbreitete S« Peterssage
Sehr gemein ist auch im September und Oktober die Llampuga (Coryphaena hippuris), welche sfch
D o m d e 6 B T 1 St6tS ü d6r °beriIäcbe zeigt= seltener dagegen "ist WÊÊÊÊÊÊ
fände v lmpenalls)'c Endbcb muss noch des zu jeder Jahreszeit in den Calas ziemlich nahe am
Lande vorkommenden Schwertfisches gedacht werden. Er erreicht eine bedeutende Grösse Aus
l • n n S1Ch Um MaIlorca zu allen Jahreszeiten fünf Mugil-Arten, welche
selbst die Brackgewasser der Albufera de Alcudia nicht verschmähen, sowie drei Atherina-Arten
M o n a t e n t l ’ u n d T 8 9 ^ E n d z u s t ä n d e schwimmen sie in d“
a a I f “ c au n kllPPenvolIen Ufern, w o das Wasser nur eine Tiefe von etwa
h besitzt in dichten Schaaren, welche manjonquillo nennt, nebeneinander. Von Mulliden sind
und O s b e fk T 1Cbhen vtm Mänoideen einige Smaris und die Maena vulgär^
K e S u aro ÎenTind "a f d“ feIsigen Gründa° nicht w e it von der Küste laicht, anzuführen.
Die Sparoiden sind wieder sehr zahlreich vertreten, es sind jedoch durchweg Arten, die auch dem
Die Fauna. 125
übrigen Mittelmeer zukommen. W ir beschränken uns darauf, den stattlichen Dentex vulgaris und
macrophthalmus, welche bei den Fischern den gemeinsamen Namen Dentol führen, hervorzuheben.
Von Sciänoiden zeigt sich zuweilen die aus dem Ocean hierher verschlagene Sciaena aquila, dann
S. umbra, Umbrina cirrosa, sowie die sehr gemeine. Corvina nigra. Auch die hier lebenden Cata-
pbräc.ten sind meistens über das ganze Mittelmeer verbreitete Formen, eine Ausnahme hiervon
macht nur die sonst dem Ocean eigene Trigla poeciloptera, erwähnen wollen w ir aber auch die
schöne, nicht seltene Dactyloptera volitans, den Xoriguer oder Roncador der Mallorquiner. Aus
der grossen Familie der Percoiden endlich kommen hauptsächlich vor: der gewöhnliche Labrax
lupus, auch hier Llop genannt, einige Serranus-Arten, der schöne und ziemlich seltene Mare d’Anfos
genannte Apogon rex mullorum, Anthias sacer, die grossen . bis zu einem Meter langen Cerna gigas
und nebulosa, der stets in grösster Anzahl zu habende Uranoscopus scaber, drei Trachinus-Arten
und die auch von den Mallorquinern Spet genannte Sphyraena. spet.
Von Reptilien finden sich auf Mallorca unsere Froscharten, darunter die Laubfrösche in
ziemlicher Menge, ferner massenhaft die gemeine Kröte. Im Gegensatz zu der alle Schlangen
entbehrenden Insel Ibiza besitzt Mallorca vier Co luber-Arten, C. natrix, C. viperinus, C. Mon-
spessulanus und C. Aesculapii. Die Bauern nennen dieselben ohne Unterschied Serp;' nur dem
C. viperinus geben, sie den Beinamen d’A y g o (Wasserschlange). A u f alten Mauern beobachtet
man sehr gewöhnlich Lacerta muralis und Platydactylus muralis; letzterer fuhrt hier zu Lande den
Namen Dragö. A n den mallorquinischen Küsten wird die Chelonia caretta ziemlich häufig gefangen
namentlich an heiteren stillen Wintertagen, w o sie sich mit Wohlbehagen auf dem ruhigen Meeresspiegel
sonnt. In den sumpfigen Salzgewässern lebt Cistudo europaea, und die dürren Bergabhänge
bewohnt ziemlich häufig die Testudo graeca. In den Gärten Palma’s vermehrt sich auch die von
auswärts eingeführte Testudo mauritanica.
Die Klasse der V ö g e l ist auf der Insel im Verhältnis zu ihrer Ausdehnung ziemlich zahlreich
vertreten, und zwar nicht blos durch eine grosse Menge von Individuen, sondern auch durch
f-®fhr verschiedene Arten, deren auf MaIlorca bisher 218 beobachtet wurden. Von diesen halten
sich i i i Arten das ganze Jahr auf der Insel auf, während 107 dieselbe entweder blos auf ihren
Wanderungen besuchen oder nur ausnahmsweise von den Stürmen an die dortigen Küsten v er schlagen
werden.
Stoch in den Lüften, um die Felsenspitzen der Sierra, kreist stolz der Königsadler, und in
weiten Bogen sieht man die Geier die dortigen Höhen umschweben, in ihrer Gesellschaft die
Milane, die in gewandtem ■ Fluge umherschwirren. Zur Nachtzeit lassen sechs Eulenarten ihr
dumpfes Heulen vernehmen.
Wenn der Morgen zu grauen anfängt, so ist der erste Ruf, der erschallt, der des Kolkraben
Diesem V oge l begegnet man das ganze Jahr überall auf der Insel. Die Sierra beherbergt gar manche
Stahdvögel, darunter auch gute Sänger, so die Petrocincla saxatilis, welche für die Gebirge von
ganz Südeuropa charakteristisch ist, und die Saxicola-Arten. Besonders hervorheben muss ich aber
die Rothhuhner, welche man Perdiu oder Camarotja nennt; sie finden sich zu allen Jahreszeiten
schaarenweis und fliehen mit geräuschvollem Fluge bei Annäherung des Menschen. Auffallend
unter so südlichen Breitengraden ist das häufige Auftreten der Loxia curvirosira balearica Sie
erscheint hier im Frühjahr und Sommer und wählt die Strandkieferwaldungen zu ihrem Aufenthalt
w o sie durch ihren schrillen Ruf — plüt, plüt, plüt — sich weithin bemerklich macht. Charakte-
nstisch ist für die genannte Varietät die Kürze der Flügel und die Form des Schnabels. Sperlinge
Rothkehlchen und Schwarzblättchen wiegen sich auf den Gebüschen, die Nachtigallen schlagen in
Menge m den Orangenwäldern, die Amsel flötet in den Gehölzen,-und im Herbst vernimmt man
den Lockton der Drossel,, der ersteh Vorbotin des herannahenden Winters. Die Lerchen schwingen
sich m die Lüfte, gravitätisch schreitet der Wiedehopf mit seinem langen Schnabel einher, in den
Saaten hausen das ganze Jahr hindurch die Wachteln; einzelne Schwalben bleiben, vom schönen
Himmel und dem hellen Sonnenschein Mallorca’s verfühit, auch während der kalten Jahreszeit auf der
gastlichen Insel. A uf den öden Sandufern treffen w ir den farbenreichen Merops, den Beyarol der
Mallorquiner, in den Sümpfen Grasmücken, Ammern, Sumpffalken und die eigentlichen Beherrscher