Tiefe zurückfallen. Das Heben und Senken der Werkzeuge mit der Hand ist ein hartes, mühsames
Handwerk. Gewöhnlich fischt man mit dem Capchico, deren viele Boöte zwei haben: Die Co ralera
fängt die Corallen besser, ist aber mühsamer zu ziehen.
Netz zum Aufbewahren der Fische.
Die gewöhnliche Dauer der Corallenfischerei beträgt 5 1/, Monate, von Mitte April bis Ende
September. Jedes Llaut fischt durchschnittlich 40,700 kg Corallen in der Saison.
Man fischt zwei Sorten Corallen; die erster Sorte heissen Coral del Uyasträ, die zweiter
Sorte Coral des Fondo, wegen der grossen Tiefe, in der sie gefischt werden; Die Corallen erster
Qualität werden in Masse um 18 Pesetas (19 Frcs.) das Pfund (407 g) verkauft. Die Corallen
zweiter Qualität um 12 Pesetas. Die isolirten Zw eige, namentlich wenn sie noch auf dem Felsen
festsitzen, und die rosige Coralle haben sehr hohe Preise. Die jährlich gefischte Corallenmenge
variirt von 32-—44 Quintales (etwa 1300— 1800 k g ), was bei dem mittleren Preis von 15 Pesetas
das Pfund einen Gesammtbruttoertrag von 264000 Reales (etwa 69470 Frcs.) ergiebt. Die Corallen
werden nach Bagur an der catalonischen Küste ausgeführt;.von da versendet man sie nach Frankreich
und Italien, w o sie bearbeitet werden. Ein kleiner Theil der Corallen bleibt im Lande und
w ird dort manchmal verarbeitet, namentlich schönere Zweige werden zu Bouquets oder anderen
Arbeiten verwendet.
Ray-Fischfang.
Die. Schwämmefischerei, w ie sie namentlich von den Griechen an der afrikanischen Küste
und anderwärts betrieben wird, ist bei Mallorca nicht gebräuchlich, nur in der Bucht von Palma
klauben die Bou-Fischer eine geringe Anzahl auf. Sie sind von ziemlich guter Sorte.
' Ausser im Meere fischt man auch in der Albufereta bei Alcudia, wobei man' flache Boote
mit kurzen Rudern benutzt. Fische, Llisas und Anguilas, werden darin mit Fitora’s und spitzigen
Reusen mit drei Reifen; Mörnells genannt, gefangen.
Balearen I. 42