häufig ih re m it d e r Tiefe g leichmäßig abnehmende V e rb re itu n g in d e r ganzen Schicht von
d e r Oberfläche bis zu ansehnlichen Tie fen k o n sta tie ren ; in einer Re ihe von F ä llen jedoch
w urde die Anwesenheit des In fu so rs n u r in irg en d e in e r bestimmten Wasserschicht fe stgestellt.
Die E x p ed itio n h a tte n ich t die Möglichkeit horizontale F än g e in verschiedenen Tiefen
vorzunehmen; jedoch b e re ch tig t die vergleichende B e tra c h tu n g d e r oberflächlichen horizonta
len u n d v e rtik a le n f ra k tio n ie rte n P ro b e n einerseits m it dem v e rtik a le n Gang d e r h y d ro logischen
G ru n d fak to ren an d e re rse its zu gewissen allgemeinen o rien tie ren d en Schlüssen,
u n d zwar, daß die v e rtik a le V e rb re itu n g von D. nasutum in ein e r Reihe von F ä llen , ab gesehen
von der scheinbaren E u ry th e rm ie dieser Fo rm, g e rad e vom v e rtik a len Gang der
T em p e ra tu r bestimmt wird.
F a s t in allen F ä llen , wo D. nasutum von d e r Oberfläche bis zu ansehnlichen Tiefen
v e rte ilt is t oder an seichten Stellen bis a u f den G rund h in ab sin k t, is t eine sa n fte u n d u n b
e trä ch tlich e V e rän d e ru n g d e r T em p e ra tu r in v e rtik a le r Rich tu n g , wie gewöhnlich auch
a n d e re r hydrologischer F a k to re n nachweisbar.
Aus d e r u n s zu r V e rfü g u n g stehenden g roßen Anzahl von Beobachtungen bringen
w ir einige Belege ein e r d e ra r tig gleichmäßigen V e rte ilu n g von D. nasutum in v e rtik a le r
R ich tu n g im Vergleich zu den Angaben des v e rtik a len T empera tu rg an g e s, O2, pH usw., die
den Tagebüchern d e r B a ik a l-E x p ed itio n entnommen sind (Tab. I). N a tü rlich v e rte ilt sich
D. nasutum hei u n bedeutender u n d allmählich v o r sich gehender T em p e ra tu rv e rän d e ru n g
in v e rtik a le r R ich tu n g bei weitem n ich t immer, wie in den oben a n g e fü h rte n ty pischsten
Beispielen, von d e r Oberfläche a n bis zu b e trä ch tlich en Tiefen. In vielen F ä llen k a n n es
auch hei diesen T em p e ra tu rb ed in g u n g en n u r in irg en d e in e r b e stimmten Schicht Vorkommen,
was am häufigsten von d e r allgemeinen V e rte ilu n g des Nanno- und Mikrozooplanktons,
den Nahrung sq u e llen dieses R a u b in fu so rs ab h än g t. Da dieser Z usammenhang
d u rch au s einfach und augenscheinlich ist, beschränken w ir uns n u r a u f ein illu strie ren d e s
Beispiel (Tab. II).
Jedoch, wie b e re its oben erw äh n t, w ird in denjenigen F ä llen , wo eine V e rb re itu n g
von D. nasutum von d e r Oberfläche bis in die Tiefen beobachtet wird, dieselbe ste ts von
e in e r unbedeutenden u n d allm äh lich en T em p e ra tu rv e rän d e ru n g in v e rtik a le r R ich tu n g
begleitet.
Bei schroffen T em p e ra tu rv e rän d e ru n g en in v e rtik a le r R ich tu n g aber, wo gleichzeitig
unbedeutende V e rän d e ru n g en a n d e re r F a k to re n in gleicher R ich tu n g sta ttfinden, e rsche int
die v e rtik a le V e rte ilu n g dieses In fu so rs k om p liz ie rte r als in den v o rau f gehenden Fällen.
Vor allem w urde in diesen Bedingungen gewöhnlich keine a llm äh lich abnehmende V e rb
re itu n g des In fu so rs von d e r Oberfläche zu r Tiefe beobachtet; D. nasutum erwies sich gewöhnlich
n u r in irg en d e in e r Schicht k o n z en trie rt: entweder in den tie fe r liegenden k a lten
Schichten, wo sich die T em p e ra tu r in v e rtik a le r R ich tu n g seh r langsam v e rä n d e rt, oder
im Gegenteil in den oberen, e rwärmten. Im letzten F a lle jedoch bleibt D. nasutum, wie die
h orizontalen F än g e zeigen, in d e r Regel in d e r obersten Schicht weg, wenn le tz te re s ta rk
d u rchw ä rm t is t u n d v e rs in k t in die tie fe ren Schichten, die ebenfalls eine ziemlich hohe,
sich jedoch in v e rtik a le r R ich tu n g g leichmäßiger v e rän d e rn d e T em p e ra tu r aufweisen und
weniger als die obere Wasse rsch ich t - 3 was besonders zu betonen is t den täglichen
T empera tu rschw an k u n g en ausgesetzt sind.
W ir b rin g en h ie r einige Be ispiele als Beleg fü r u n se re A u sfü h ru n g en (Tab. I II ).