wenn S ta tio n gemacht wurde u n d die hydrologischen u n d P lan k to n se rien genommen w u rden.
W äh ren d d e r F a h r t k o nnte ke in e E ed e von d e r D u rch sich t d e r P ro b en sein, da der
R um p f des k le in en Schiffes d u rch den Motor u n d die Wellen zu s ta rk e rs c h ü tte rt wurde.
Die Sta tio n en d au e rten gewöhnlich u n g e fä h r an d e rth a lb Stunden.
Da die pelagischen In fu so rien g ru p p en des B a ik a l einerseits in q u a lita tiv e r H in sic h t
r e la tiv b e s ch rä n k t sind, an d e re rse its ab e r meine M ita rb e ite r u n d ich eine große F e rtig k e it
heim E rk en n en u n d Bestimmen der In fu so rien d u rch lan g jäh rig e s A rb e iten am B a ik a l e r la
n g t h a tten , d au e rte die D u rch sich t der P lan k to n p ro b e n a u f den S ta tio n en n ic h t lange
u n d w a r re c h t au s fü h rlich . Wen n es sich hei d e r D u rch sich t d e r P ro b e n an Bord h e ra u s ste
llte, daß sie eines d e ta illie rte re n Stu d iums benötigten, so w u rd en w ir a n L an d gebracht,
n a tü rlic h in solchen F ä llen , wo die A rb e it n u r einige Kilome te r vom U fe r e n tfe rn t geschah.
Da konnten w ir u n se re P roben, die in Thermosflaschen au fb ew ah rt wurden, w e ite r besichtig
en und b rau ch ten n ich t so zu eilen, wie a n Bord. Bei den Q uerschnitten ü b e r den B a ik a l
v e rh ie lt sich die Sache so: die P ro b en d e r Mittelsta tio n en , die sich a u f das P e la g iä l des
Sees bezogen, w u rd en n u r an Bo rd besichtigt, u n d w ir h a tten , wie oben gesagt, meist Zeit
genug zu r Du rchsicht, namen tlich hei d e r B e stän d ig k e it des Arten b e stan d e s d e r p e lag ischen
In fu so rien , selbst in den verschiedenen Teilen des offenen B a ik a l. Die P ro b e n h in gegen,
die a u f den E n d sta tio n en d e r Qu erschnitte genommen waren, wo die Lebensbedingungen
u n d d e r In fu so rien b e stan d sich n ic h t n u r vom offenen B a ik a l, sonde rn au ch von
den einzelnen D is trik te n u n terscheidet, v e rlan g ten einen grö ß e ren Z eitaufwand, a ls ih n
u n s d e r A u fen th a lt des Schiffes am U fe r bie ten konnte. D a rum fu h re n w ir m it dem Boote
tag s zuvor in die nächstliegenden D is trik te unse res bevorstehenden Weges aus, um sie an-
Abb. II.
n ä h e rn d zu besichtigen, was u n s bei d e r d a ra u f folgenden An a ly se der P ro b en von den
seihen Stellen beim Q u erschnitt einen re c h t v o llständigen Begriff ü b e r den Be stan d der
In fu so rien des nächstgelegenen Teiles gab. Die P ro b en d e r ersten, zweiten, letzten S ta tio n
des Querschnitts w u rd en n ic h t n u r an Bord, sonde rn au ch gleich na ch Beendigung der
F a h r t im Zelte an a ly s ie rt, wenn es n ic h t a n T age slich t fehlte; wenn es ab e r inzwischen
Abend wurde, so machten w ir die A rb e it bei k ü n stlich e r Be leuchtung in d e r K a jü te .
In den F ä lle n aber, wo z. B. d e r K u tte r im offenen See zu Dredsch a rb e iten ausging,
wo die P lan k to n p ro b e n selbst durch die L upe n ich t besich tig t werden konnten, wegen des
beständigen R ü tte ln s des Schiffes, blieben w ir am Ufe r, wo gleichzeitig auch die A rb e it
m it den L ito ra lin fu so rie n vorgenommen wurde. D an n wurden u n s gewöhnlich au ch m it
dem Schiffe die P lan k to n p ro b e n u n d die Bodentiere in Thermos zugestellt, um die a u f ihnen
befindlichen E p ib io n tin fu so rien zu stud ie ren , d a das Dredschen n u r selten weit vom Ufe r
vorgenommen wurde.
U nsere A rb e it am U fe r h in g vom W e tte r ab: bei Regen u n d Win d im Zelte, bei h e ißem,
win dstillem W e tte r — u n te r dem T ent, bei windstillem, kühlem W e tte r — u n te r
freiem HimmePfs. Abb. I I , I I I u n d IV).
Da ich mein E x p ed itio n s lab o ra to rium täg lich von neuem au fste llen m u ß te u n d fa s t
immer a n ein e r an d e ren Stelle, so a rb e ite te ich eine N o rm a rt fü r das Aufstellen u n d Ein
Abb. III.
Abb. IV. Abb. V.
packen aus. Das ganze In s trum e n ta rium , au ß e r den MikroskopenjS-Jag in einem 65 >g28
M 50 cm g ro ß en Holzkasten m it einer Querwand, die n ic h t ganz bis zu E n d e re ich te und
ih n in zwei ungleiche Teile fe ilte . D e r g rö ß e re Teil h a tte noch eine L äng swan d m it v ie r
ru n d e n Löchern, in die d re i Thermosflaschen und ein Gefäß fü r Membranfilter kamen.
Außerdem kam in diesen K a s ten noch ein kleines A p s t e in -N e t z u n d ein Z e p p e l i n -
Netz. I n die an d e re H ä lfte des K a sten s k amen Lupen, eine Schachtel m it U h rg lä se rn u n d
kleinen K ris ta llis a to re n zu r D u rch sich t von P roben, Deck- u n d Objektgläser, P ip e tte n u n d