Stenlor ig n eu s S t.
Stromb id ium turbo C 1. e t L a c h.
T in lin n id ium fluviatile S t. f. typica f. n.
T in tin n id ium sem ic iliatum S t e r k i
Tintinnopsis lacustris E n t z
Tintinnopsis Karajacensis B r a n d t
Tintinnopsis lubulosa L e v a n d e r
Tintinnopsis lobiancoi D a d a y var. fusifoi
Trachelophyìlum flavicans sp. nov.
Uronema d u b ium P e n.
Vorticella monilata T a t e m
Vorticella conesoma S t o k e s
Vorticella citrina E h r n b g.
Vorticella convallaria E h r n b g. var. nutans F a u r. - F r.
Vorticella n eb u life ra E h r n b g .
Zoo th am n ium limn eticum S v e c .
E s is t ganz n a tü rlic h , daß diese Gemeinschaft in den einzelnen Bezirken, en tsp re chend
gewissen Unterschieden in den Bedingungen, e inigen q u a lita tiv en u n d q u a n tita tiv e n
V e rän d e ru n g en u n te rlie g t. Es gib t ab e r eine ziemlich große Gruppe von Formen, die gewöhnlich
wäh ren d des Sommers im P lan k to n a lle r g en an n ten Be zirke Vorkommen und
zuweilen eine se h r sta rk e , ja m a ssenhafte E n tw ick lu n g e rre ich t.
Diese Gruppe d e r l e i t e n d e n F o r m e n d e r pelagischen Infuso rien g eme in sch a ft der
seichten Bezirke des Baikalsees um fa ß t folgende A rten :
Am p h ilep tu s trachelioides Z a c h .
Bursella spumosa S c h m i d t
Cycloirichium v ir id e sp. nov.
Ep istylis rotans S v e c.
Leucophry s fluviatilis sp. nov.
Staurophrya elegans Z a c h .
Stentor ro ese lii S t.
Tin lin n id ium sem ic iliatum S t e r k i
T intinnopsis Karajacensis B r a n d t
T intinnopsis lubulosa L e v .
Vorticella monilata T a t e m
Zoo th am n ium limn eticum S v e c . - /
Wen ig e r bestän d ig u n d in g e rin g e re r Menge kommen folgende F o rm en vor:
D id in ium nasutum S t. T intinnopsis lobiancoi D a d a y var. fu sifo rm is B r.
Nassula aurea E h r n b g . Uronema d u b ium P e n .
Phascolodon vorticella S t. Vorticella convallaria E h r n b g .
S trom b id ium turbo CI. e t L a c h . Vorticella n eb u lifera E h r n b g .
T in tin n id ium flu via tile S t. fo rma typica f. n.
In dieser Gruppe, die ih re r Bedeutung nach in d e r in Rede stehenden In fu so rien gemeinschaft
eine u n te rg eo rd n e te Rolle spie lt, kommen jedoch Fo rm en vor, die, wenn
au ch n ic h t in allen Bezirken, so doch in einigen F ä llen in g ro ß e r In d iv id u e n z ah l beoba
c h te t werden; das sind z. B. die In fu so rien Didinium nasutum, Nassula aurea, Uronema
dubium, Vorticella nebulifera. Die ü b rig en Fo rm en dieser Gruppe w a ren gewöhnlich sp ä r lich
e r v e rtre ten .
Schließlich k a n n man eine Gruppe von F ormen u nterscheiden, die n u r sporadisch
vorkamen, in einem oder zwei d e r g en an n ten seichten Bezirke; das sind:
Am p h ilep tu s claparedii S t.
Condylostoma caudatum S p i e g e l
Cycloirichium brunneum sp. nov.
D id in ium balbianii B ü t.
Epistylis plicatilis E h r n b g .
Frontonia leucas E h r n b g .
L em b u s elongatus C l. e t L a e h .
Stentor nig er S t.
S tentor igneus S t.
T rachelophyìlum flavicans sp. nov.
Vorticella conesoma S t o k e s
Vorticella citrina E h r n b g .
U n te r diesen In fu so rien kommen ab e r ebenfalls Fo rm en v o r, die zuweilen in einer
g roßen In d iv id u e n z ah l beobachtet wurden, z. B. Didinium balbianii, Cyclotrichium brunneum,
Vorticella conesoma.
W ir wollen n u n die Artenzusammensetzung d e r in Rede stehenden Gemeinschaft m it
den ü b rig en In fu soriengeme inschaften des Baikalsees vergleichen, sowie m it den In fu so rie
n d e r üb rig en Wasserbecken.
Die In fusoriengeme inschaft d e r seichten Be zirke e n th ä lt eine Re ihe von gemeinsamen
Fo rm en m it d e r In fusoriengeme inschaft, die sich in d e r oberflächlichen Schicht des Pelagialgebietes
des Baika lsees wäh ren d d e r k urzen Perio d en d e r T em p e ra tu re rh ö h u n g in
dieser Schicht entwickelt. Das sind: Amphileptus trachelioides, Bursella spumosa, Cyclotrichium
Piride, Didinium nasutum,, Epistylis rotans, Stentor roeselii, Staurophrya elegans,
Vorticella monilata u n d Zoothamnium limneticum.
Aus dieser Liste is t e rsichtlich, daß die e rw äh n ten Formen, Didinium nasutum und
Staurophrya elegans ausgenommen, in beiden Gemeinschaften die leitende Kolle spielen.
Die Infu so rien g eme in sch a ft d e r seichten Bezirke um fa ß t 34 A rten ; in q u a lita tiv e r
Beziehung is t sie also v ie l re ic h e r als die Gemeinschaft d e r e rw ä rm te n oberflächlichen
S chicht des Pelägialgebieies, die n u r 13 A rte n zählt. Abgesehen davon erre ich en auch die
9 A rten , die beiden Gemeinschaften gemeinsam sind, in den seichten Be zirken im allgemeinen
eine viel s tä rk e re E n tw ic k lu n g als im Pelag ia lg eb ie t des Baikalsees wäh ren d der E r wärmungsperioden.
Wie erw äh n t, is t zwischen beiden Biotopen, tro tz des g roßen Unterschieds, eine Ä h n lich
k e it in bezug a u f die T em p e ra tu r u n d die N ah ru n g sv o rrä te v o rhanden, wodurch sie
sieh a,uch v o n den gewöhnlichen Bedingungen des P elagialgebietes u nterscheiden, m it sei-
n e r nied rig en T em p e ra tu r und dem q u a lita tiv u n d q u a n tita tiv sp ä rlich en P lan k to n . Die
höhe T em p e ra tu r u n d der R e ichtum a n N ah ru n g sv o rrä ten h aben ab e r in den seichten B e z
irk en den C h a ra k te r von b e ständigen F ak to ren , wäh ren d im P e lag ia lg eb ie t des offenen
Baikalsees difese Bedingungen n u r sporadisch u n d fü r eine k u rz e Zeit eintreten.
Man d a r f annehmen, daß die Äh n lich k e it in bezug a u f die zwei Hauptb ed in g u n g en
bestimmend is t f ü r die Ä h n lich k e it d e r leitenden A rte n beider Gemeinschaften; d e r U n te rschied
in d e r D au e r beider F a k to re n muß a u f den E n tw ic k lu n g sg rad des P lan k to n s im
ganzen in jedem Biotop einwirk en u n d zugleich auch a u f die q u a lita tiv e u n d q u a n tita tiv e
E n tw ick lu n g des entsprechenden Infusorienkomplexes. Deshalb bezeichneten w ir oben (s.
S. 241) die In fusoriengeme inschaft, die eich in d e r oberflächlichen Schicht des P e la g ia lgebietes
des Baikalsees: wäh ren d d e r k u rz en E rw ä rm u n g sp e rio d en entwickelt, als eine q u a lita
tiv u n d q u a n tita tiv ä rm e re Infuso rien g eme in sch a ft d e r seichten, g u t d u rchw ä rm ten
Seebezirke.
Mit d e r Ufergemeinschaft, die von allen In fusoriengeme inschaften des Baikalsees in
q u a lita tiv e r Beziehung am re ich sten ist, h a t d e r In fu sorienkomplex des Pelagialgebietes
d e r seichten Teile des Sees ebenfalls eine ziemlich große Z ahl gemeinsamer Formen, n äm lich
folgende 10 A rte n : Amphileptus claparedii, Didinium nasutum, Epistylis plicatilis,
Frontonia leucas, Stentor igneus, Stentor niger, Strombidium turbo, Vorticella monilata,
V. nebulifera u n d V. convallaria.
Abgesehen von V . monilata, die eine von den leitenden Fo rm en dieser pelagischen Gemein
sch a ft ist, u n d von Didinium nasutum, das eine p elagophile F o rm ist, spielen- ab e r
die ü b rig en g en an n ten F o rm e n eine u n te rg eo rd n e te Rolle in d e r Gemeinschaft d e r seichten
Be zirke (s. S. 257) u n d erre ich en in ih r n ich t die ma ssenhafte E n tw icklung, die im
Ufergebiete z. B. fü r Vorticella nebulifera, Epistylis plicatilis, Amphileptus claparedii,
Frontonia leucas u. a. beobachtet wird. D e r U n terschied im E n tw ick lu n g sg rad e dieser po-
lytopen u n d Omnivoren Fo rm en in den seichten Be zirken u n d im Uferg eb ie t w ird durch
viele U rsachen bedingt; eine von den wesentlichsten sind die bedeutend re ich e ren N ah ru
n g sv o rrä te des L itoralgebietes im Vergleich m it dem Pelag ia lg eb ie t d e r seichten Bezirke;
a u f diese F ra g e gehen w ir bei d e r Beschreibung der Gemeinschaft d e r Uferinfüso-
rie n n äh e r ein (s. S. 261),-- -