m äß ig e r F orm. Im Z en trum d e r Scheibe lieg t d e r kugelförmige K ö rp e r d e r Zyste, dessen
Durchmesser bis 55 p- b e träg t; e r is t gelblicb-grau g e fä rb t, b irg t in seinem z en tra len Teil
einen schwach durchschimmernden, ru n d e n K e rn u n d ein P la sm a von g ro b k ö rn ig e r S tru k tu
r. D e r K ö rp e r d e r Zyste is t von ein e r eignen, dünnen, s ta rk liehthre chenden homogenen
Hülle umgeben. Die ganze ü b rig e Um h ü llu n g d e r Zyste jedoch, die Scheibe wie auch der
Kegel, h a t eine ä u ß e rs t ch a rak te ristisch e wahige, gleichsam sc h aum a rtig e S tru k tu r . Sie
is t au s sechs- u n d fü n fk an tig en Waben-Parallelepipedonen aufgeh au t, die in d e r Scheibe
in 10— 15 Keihen angeordnet sind, welche in regelmäßigen, horizo n ta l v e rlau fen d en
Schichten au fe in an d e r liegen. Die Z ahl der W ab en in jed e r Schicht d e r Scheibe is t sehr
groß, da a u f dem R ad iu s d e r Scheibe einige Dutzend g e z äh lt werden. Die n äh e r zum äu ß e re
n R a n d d e r Scheibe, gelegenen W aben ersche inen als die grö ß ten , sie erre ich en bis
2—3 p, im Querschnitt, in d e r R ich tu n g zu r Ba sis des Kegels werden sie allmäh lich k le in
e r, u n d a u f den Kegeln seihst sin d sie bereits so gering, d aß sie m it einem O k u la rm ik ro m
e te r n ich t gemessen werden können. Die netzförmige Oberfläche d e r Zyste lä ß t sich
seihst hei g e rin g e r V erg rö ß e ru n g des Mikroskops g u t u nterscheiden, d a die Zyste ä u ß e rst
du rch sich tig is t u n d die W än d e d e r W aben das L ic h t seh r in ten siv b rechen u n d d eu tliche
doppelte K o n tu ren a u f weisen. Das In n e re d e r Waben ersch e in t hohl, es is t au f jeden
F ä ll vollkommen homogen, ohne jegliche S p u r von irgendwelcher S tru k tu r . Die A u fschlußlinie
d e r Zyste verzweigt sich an der Sohle eines d e r Kegel u n d is t a ls ein kaum
u n te rsch e id b a re r R in g erken n b a r.
Diese seh r schönen Z ysten sind ih re r F o rm nach, sowie d e r z en tra len A n o rdnung
des schweren K ö rp e rs d e r Zyste u n d d e r sc h aum a rtig en S tru k tu r ih re r H ü lle n a ch dem
P rin z ip eines Angelkorks au fg eh au t u n d lie fe rn ein seh r auffä llig e s Be ispiel der A n passung
a n das Schweben im P e lag ia l. Sie gleichen den Z ysten von Staurophrya-$ßlegans
Za ch. , die ebenfalls zu dem T ypus der Angelkork-Zysten gehören.
I n A n b e tra ch t dieser Analogie u n d v o r allem des ch a rak te ristisch e n Aussehens des
K ö rp e rs d e r Zyste k a n n man annehmen, daß die vorliegenden Z ysten irg en d einem Suk-
to r angehören. Sie werden ä u ß e rs t selten angetroffen; w ir fan d en sie n u r einmal, am 24.
I I I . 1928, u n d zwar in 2 E x em p la ren im W in te rp la n k to n des P e lag ia ls gegenüber M a ritu
j in einer senkrechten P ro b e au s 700 m Tiefe bis zu r Oberfläche. A u ß e r diesem F a lle
w urde diese Zyste v o n uns im L au fe von 3 J a h re n nie angetroffen.
Zyste unbekannter Herkunft (Zysten vom Mitra-Typus) (Abh. 170).
Diese plan k tisch en Z ysten w urden b e re its von 0 . Z a c h a r i a s (1893) fü r den Gr.
Plöner-See angegeben, wo sie in g ro ß e r Anzahl im Seeplankton im März u n d A p ril an getroffen
wurden. D a der erw äh n te A u to r g a r keine Be schreibung dieser Zysten lie fe rt
un d die von ihm beigefügte Abbildung ä u ß e rs t schematisch erscheint, h a lten w ir es fü r
an g eb ra ch t, obgleich die g enaue Z ugehörigkeit dieser Z ysten noch u n g e k lä rt ist, eine
k u rzg e faß te Be schreibung u n d ex ak te re Abbildung ih r e r ä u ß e rs t o rigine llen S tru k tu r
zu gehen.
Der eigentliche K ö rp e r d e r Zyste is t von reg e lm äß ig o valer Fo rm, bis 80 p. lan g und
55 p- b re it; das P la sm a is t g robkörnig, v o n g rau lich e r F ä rb u n g ; im Z en trum schimmert
ein o valer K e rn durch. D e r K ö rp e r d e r Zyste is t in zwei H ü llen gekleidet, eine in n e re und
eine äußere. Die innere, dem K ö rp e r se lbst eng anliegende Hü lle is t seh r dick, homogen
u n d s ta rk lichtbre chend; die äu ß e re is t seh r d u rchsichtig, e ig en a rtig geformt, in eine A r t
kegelförmige M itra ausgezogen. Ih re L änge e rre ic h t 120 p. Der obere Teil d e r Hülse h a t
die F o rm eines hohl erscheinenden Kegels, d e r m ittle re Teil, den Umrissen des h ie r befindlichen
K ö rp e rs der Zyste folgend, is t v e rb re ite rt, nach u n ten h in wieder verschm ä le rt.
Die ru n d e , u n te re Öffnung der Zyste, d u rch welche v e rm u tlich d e r A u s tr itt des In h a lts
e rfolgt, is t m it .einer k u ppelförmig n a ch innen e ingedrückten Membran überzogen. Auf
d e r Oberfläche d e r äu ß e ren Hülle /sin d 6 län g s v erlaufende, ziemlich hohe R ip p en angeordnet,
die, »ich s c h rau b e n a rtig windend, von dem u n te re n Ran d der Hülle zu r Spitze h in ziehen,
wo sie alle Zusammentreffen. Die Zyste schwebt im Wasser, wobei sie ih r hohles,
kegelförmiges E nd e nach oben rich te t.
Diese Z ysten w u rd en n u r e inmal u n d in g e rin g e r A nzahl im Oberflächenplankton
d e r Ba rgu sin isch en B a i gefunden, u n d zwar am Nishneje-Isgolowje des Sw ja to i Noss am
7. V II. 1928 hei 6,8° Oberflä ehentempera tur.
Die A rbeitsbedingungen d e r E x p ed itio n schlossen leider jegliche Möglichkeit aus,
Beobachtungen üb e r die E n tw ick lu n g dieser Z ysten anzustellen u n d ih re Z ugehörigkeit
zu bestimmen.