Tabe lle XXVI.
SA 32/0.
Gegenüber d.M ari/uj
T iefe
in m
Mucophr. T ° PH Gz
mg/L C°9/ cjfò/nfy
CaO^ MgO 3 Ozmg/i
22. K/. 27.
o 3.70 7.3 1253 3.70 96.28 23.0 3 .5 5 7.20 1.71
2 5 viel 3.30 7.3 12.56 0.11 2 2 9 356 1.20 1.80
5 0 H 3.30 7-3 12.51 3.6 0 97.92 21.6 3.96 1.52 1.63
100 ziem lvie/ 3 3 8 7 3 11.92 0 .1 t 9299 2 2 9 «1 0 7.68 1.97
200 w enig 359 73 11.00 <1.11 97.99 21.6 5.07 1.80 753
300 3.60 7.3 11-53 «.57 97.00 9.86 7.69 7-55
900 se h r wenig 3 9 9 7-3 11.22 « 1 5 93.70 22 0 9.59 1.80 1.37
5 0 0 ein zeln 3 0 8 7-2 11.20 5.02 93.51 2 3 0 9.32 2.08 1.82
Besonders k o n sta n t e rsche int das Vorkommen von Mucophrya n u r in tie f er gelegenen
Wasserschichten in allen F ä llen , wo d ie oberen Schichten des Ba ik a lp e lag ia ls sich als
bedeutend d u rchw ä rm t erweisen, z. B. a u f d e r S ta tio n 5995 gegenüber dem K ap Pokoi-
n ik i am 4. V I II . 1928, a u f d e r S ta tio n 5 7 4 l/i, 575lA, a u f dem Qu erschnitt B u ch t A ja ja—
K ap T onkij usw. Die nachfolgende Tabelle b r in g t die T em p e ra tu ran g ab en und die v e r tikale
V e rb re itu n g von Mucophrya a u f d e r letzteren S tation.
Tab e lle XXVII.
Si. 5791. D urchschniff:
S u ch t Ajaja-Cep Ton/ey
23.ni.28.
Tiefe Mucophrya
pe/agica
T ° PH Oz
mg/L
COz
mg/t
COzhi■
carbfy
CaO
mg/L
MgO
m g/t
S/Oz
m g/t
Oxydiert.
Ozmg/t
o fe h lt 88 0 7.6 1190 1.09 936 22.9 9.0 1-76 1.17
10 0.69 26 1167 112 936 — 1.52
25 5.90 7.3 11.81 208 932 1.52
SO ziem h ie / 3.92 7.3 11.83 269 939 - - 1.60
100 wenig 390 7.3 H89 281 92.9 - - 1.80
200 einzeln 3.80 7.3 11.73 2.88 935 ~ ~ 1.68 089
E in g leichartiges Versin k en des In fu so rs in die Tiefenschichten wird au ch in den
F ä lle n beobachtet, wo die Oberflächenschichten des Wa sse rs s ta rk d urch die S trömungen
der Flüsse beeinflußt und v e rä n d e rt werden, wie z. B. a u f der S ta tio n 5508 gegenüber dem
F lu ß T scheremschanka am 13. V II. 1928, a u f der S ta tio n 5438/i a u f dem Q u erschnitt IJst-
B a rg u s in—Swjatoi Noss, a u f d e r S ta tio n 5818/j a u f dem Q u erschnitt Selo Guba—Bucht
D ag a rsk a ja . W ir brin g en h ie r die v e rtik a le V e rte ilu n g von Mucophrya a n dieser letztere
n Stelle: St. 5818 gegenüber d e r Dagarsky-Miindung, 27. V I. 1928.
Tab e lle XXVIII.
St. 5818. Durchschnitt
durch die Region dnördt
Seichtwassers 21.vu.28
M Mucophrya
pelágica
T ° PH Oz
mg/L
COz
mg/L
COyhi-
Ci/hmgh
CaO MgO
mg/L
SiOi
mg/L
Oxydiert.
Ozmg/i
0 fe h lt 1588 7.6 105! 0.69 92.3 22.2 3.2 980 2.95
2 19.92 7.5 1181 0.80 913 239 2.5 9.00 2.17
s 9.2 2 7.5 11.65 1.60 99.8 29.0 3-7 2.36 157
10 6.69 7.9 11.78 175 99.6 23.9 3.7 2.28 157
25 einzeln 520 7.9 1198 2.55 95.1 290 3.9 2.00 1.22
50 ziem /, viel 9.22 79 11.18 2.55 969 25.3 3.0 1.92 119
100 wenig 3.90 7.3 11.53 3.06 99.0 22.9 5.1 192 i!®
Wie au s den an g e fü h rte n physiko-chemischen Angaben ersichtlich, ste llen die Oberflächenschichten
die Gewässer des F lusses A n g a ra d a r, die sich von denjenigen des B a ikalsees
d u rch erhöhten Gehalt von SiOs u n d hohe T em p e ra tu r auszeichnen; in diesen
Schichten fe h lt Mucophrya; diese F o rm w ird n u r in den u n te ren Schichten angetroffen,
die k a lte s B a ika lw asser enth a lten . H ie rb e i sei noch erw äh n t, daß 5,20° a ls Maxima ltem
p e ra tu r angesehen werden können, bei d e r Mucophrya 1926—28 im Ba ika lsee vorkam.
In allen oben verzeichneten F ä lle n zeigt sich die v e rtik a le V e rte ilu n g vollkommen
deutlich an den v e rtik a le n Gang d e r physiko-chemischen F ak to ren , v o r allem denjenigen
d e r T em p e ra tu r, gebunden.
W ir müssen jedoch betonen, daß in ein e r Re ihe von F ä llen die v e rtik a le V e rte ilu n g
von Mucophrya sich ein e r d e ra rtig e n E rk lä ru n g n ic h t fü g t u n d d aß bei Angaben über
v e rtik a le F änge, die große In te rv a lle von Z ehnern und H u n d e rte rn von Metern umfassen,
es zuweilen seh r schwer fä llt, d enjenigen F a k to r herauszufinden, d e r den Gang der
v e rtik a len V e rte ilu n g bestimmt. So wird n ic h t selten, g e rad e u n te r Bedingungen, die
fü r den offenen Ba ika lsee ty p isch sind, beobachtet, daß Mucophrya sich in den Tie fenschichten
u n te r 50 m k o n z en trie rt; dabei sind ab e r die Oberflä chentempera turen niedrig,
die T em p e ra tu r u n d an d e re physiko-chemische F ak to ren v e rän d e rn sich in v e rtik a le r
Rich tu n g unbedeutend, an d e re rse its jedoch n im m t die Gesamtmenge des P lan k to n s, das
als N ah ru n g fü r die S u k to rien dient, m it d e r Tiefe ab, wie das am 22. VI. 1927 a u f dem
Q u erschnitt P o d k am en n a ja— Myssowaja a u f d e r St. 3291 beobachtet wurde. A u f der
nachfolgenden S ta tio n 3303/i, u n te r Bedingungen, die im wesentlichen identisch sind, ist
Mucophrya im Gegenteil in ein e r Schicht von 0—25 m k o n z en trie rt, während das Infu -
sor in den tie fe r liegenden Schichten fehlt.
W ir glauben, daß die Methodik d e r h orizontalen F än g e a u f verschiedenen Tiefen d a zu
b e itrag en könnte, eine Reihe von u n k la re n u n d widersprechenden T atsachen, sowohl
in bezug a u f die V e rte ilu n g von Mucophrya, wie auch a n d e re r Planktonbewohner, zu k lä ren
, wofür die Methodik der v e rtik a le n F än g e n ic h t genügende Angaben liefert.
Wa s die V e rte ilu n g von Mucophrya nach J a h re n — 1926, 1927 u n d 1928 — angeht,
so wurde ke in wesentlicher Untersch ied verzeichnet: in mäß ig e r Anzahl kommt dies
Su k to r im P la n k to n in allen diesen J a h re n vor. Dabei f ä llt seine maximale E n tw ic k lungspe
riode a u f die letzten F rü h ja h rs - u n d Sommermonate: Ju n i, Ju li, August. Im
H e rb stp lan k to n bleibt Mucophrya fa s t gänzlich aus, ebenso auch in den e rsten W in te rmonaten,
wo d e r See noch n ich t zugefroren ist. Wahrscheinlich w ird die E n tw icklung
von Mucophrya, wie auch der Mehrzahl p lan k tisch e r Infuso rien , während dieser Monate
d u rch häufige u n d heftige S tü rm e g eh in d e rt, die einen lebhaften Wellengang h e rv o rru
fen . In den Win te rm o n a ten , u n te r dem Eise, d. h. im J a n u a r , F e b ru a r, März u n d besonders
im A p ril e rsche int Mucophrya von neuem, jedoch in g e rin g e r Anzahl wieder im
P lan k to n .
Die Zysten von Mucophrya werden im P la n k to n des Baikalsees im L au fe des g a n zen
J a h re s angetroffen, d. h. während d e r fü r die E n tw ick lu n g des S u k to rs günstigen,
wie auch d e r u n g ü n stig en Ja h re sz e iten . Wenn w ir die Angaben verschiedener J a h re s zeiten
vergleichen, können w ir n u r ganz allgemein k o n sta tie ren , daß die Z ysten während
des Sommers in m in im a le r Anzahl u n d se ltener a u ftre ten , wäh ren d d e r frü h e n F rü h jah
rsp e rio d e jedoch in m ax im a le r Menge u n d häufiger. F e rn e r begibt sich Mucophrya,
wo rau f schon oben hingewiesen, n ic h t in Regionen m it v e rän d e rtem hydrologischem Regime.
Die Zysten dagegen werden in d e ra rtig e n Gebieten vorgefunden. Wenden w ir uns
beispielsweise zwei au fe inanderfolgenden Statio n en im Be zirk d e r T schiwyrkui-Bai
zu (1928): au s d e r E in f a h r t in die B a i, wo noch re in b aikalische Bedingungen v o rh e rr schen,
und ein e r an d e ren au s d e r B a i selbst, gegenüber d e r B u ch t F e rtik , wo die Bedingungen,
v o r allem die d e r T em p e ra tu r, im Vergleich zum B a ik a l s ta rk v e rä n d e rt sind.
A u f der ersten S ta tio n w urde M. pelagica im ak tiv en Stad ium in ziemlich b e trä ch tlich e r
Zahl angetroffen, außerdem w u rd en h ie r noch einzeln die Zysten des In fu so rs beobachtet.
A u f d e r zweiten S ta tio n n u r die Zysten.
Die Grenzen d e r h aupthydrologischen F ak to ren , bei denen diese F o rm a u f tra t, sind
folgende: