A B
e x su l (insular) 94% 92%
ru b e r „ 25% 7%
„ (kontinental) 15% 3%
lucasensis (insular) 25% 17%
„ (kontinental) 28% > 2 %
Nu nmeh r d a rf e rw a rte t werden, daß auch die Zahl d e r an d e ren Beschuppungs-
elemente, insbesondere a u f dem Rumpfe, bei In se lrep tilie n ebenfalls eine Tendenz zur
V e rm eh ru n g a u f weisen müsse. Das is t n u n ta tsä ch lich d e r F a ll, wie es ja bereits verschiedenen
Autoren, b ish e r a lle rd in g s n u r bei Inselechsen des Mittelmeeres, au fgefallen ist.
Mit d e r Zunahme der Schuppenzahlen g eh t — hei u n g e fäh r gleich bleibenden K ö rp e rdimensionen
— H an d in H a n d auch eine V e rk le in e ru n g d e r einzelnen Schuppen v o r sich,
während um g ek eh rt eine V e rrin g e ru n g d e r Schuppenzahlen — die übrigens v e reinzelt
ebenfalls bei In selformen beobachtet wird — in den meisten F ä lle n m it ein e r Verg rö ß e ru
n g v e rb u n d en ist. B e tra ch ten w ir zun ä ch st die V a ria tio n en d e r Rumpfschuppen bei den
Ra ssen von Ablepharus boutonii, wo ich die V e rh ä ltn isse etwas n ä h e r u n te rsu c h t habe.
Bei diesem Form en k re ise is t nämlich die V a ria tio n sb re ite d e r Schuppenreihenzahlen
ru n d um den K ö rp e r seh r groß: 20—34. In n e rh a lb der einzelnen Rassen is t jedoch die
V a ria tio n sb re ite me ist n u r gering, indem sie sich am h äufigsten n u r a u f zwei oder dre i
(stets gerade) Zahlen erstrockt. Allem Anschein nach is t 24 die Ausgangszahl: denn sie
t r i t t bei n ic h t weniger als 26 Rassen au f; d an n folgen 22 R e ihen bei 19 u n d 26 bei 16 R a ssen;
22— 26 Re ihen kommen somit bei Ablepharus boutonii-Fo rm en am häufigsten vor.
E s zeigt sich nun, daß zu einer V e rm in d e ru n g dieser Zahlen viel weniger Tendenz v o rh
anden is t als zu ih re r Verm eh ru n g : denn wäh ren d die Z ahl d e r S chuppenreihen a u f 20
n u r bei 4 Rassen sin k t, ste ig t sie a u f 28 bei 7 Rassen (nämlich bei poecilopleurus -B|
Polynesien, lesch en a u It— F lo re s u n d ben a ch b a rte E ilan d e , sumbawanus -H S um b aw a ,
Cursor — Lombok, egeriae — Christmas-Insel, boutonii — M a u ritiu s, bitaeniatus — I n sel
E uropa). Auch 30 S chuppenreihen kommen noch bei poecilopleurus u n d bitaeniatus
v o r sowie als M in u sv a rian te bei burdeni (Insel P a d a r); 32 sind n u r bei burdeni u n d poe-
cilopleurus fe stgestellt worden, wäh ren d die Zahl 34 n u r noch als P lu sv a ria n te bei burdeni
a u f tritt. Die als melanistisch zu bezeichnende bu?'deni-Ra.sse von dem k leinen Sunda-
E ilan d P a d a r s te llt somit, was die Schuppenzahlen angeht, das E x trem nach d e r P lu s seite
im gesamten Form en k re ise des Ablepharus boutonii d a r. Indessen sin d die In se lrassen
von Ablepharus boutonii n ic h t ausschließlich d urch diese Neigung zu r Schuppenve
rm eh ru n g c h a ra k te ris ie rt; v ielmehr kommt bei In selformen auch eine S ch u p penvermind
e ru n g vor. So haben Ablepharus boutonii rutilus (Pa lau-Inse ln) u n d gloriosus (Glorioso)
au ffa llen d nied rig e Schuppenzahlen: e rste re r 20, le tz te re r 20—22. Bei den k o ntinentalen
Rassen von Ablepharus boutonii schwankt die Z ahl d e r Schuppen zwischen 20 u n d 26;
m ir is t keine einzige festländische F o rm bekannt, die meh r als 26 Schuppenreihen hätte .
Han d in H an d m it d e r V e rm eh ru n g d e r Rumpf schuppen g eh t n u n auch eine deutliche
V e rk le in e ru n g einzelner Schuppen v o r sich: alle Ablepharus boutonii-Rassen m it hohen
Schuppenzahlen haben besonders a n den F lan k en (aber auch a u f d e r m ittle ren Rückenzone)
deutlich k le in e re Schuppen als Ra ssen m it geringen Zahlen, bei denen namentlich
die beiden mitte lsten S chuppenreihen außergewöhnlich s ta rk v e rb re ite r t sind.
Aus den verschiedensten E id e chsengruppen lassen sich n u n Be ispiele fü r eine in su la re
S c h u p p e n v e r m e h r u n g an fü h re n , die besonders m a rk a n t bei den Bewohnern k le in ste
r E ilan d e ist. B e tra ch ten w ir zunächst die Scinciden, zu denen ja auch d e r kleine Ablepharus
boutonii, den w ir soeben u n te rsu ch t haben, gehört. Den kapverd isch en Riesen-
skink, Macroscincus coctei, hab en w ir a ls eine ü b e rau s ch a rak te ristisch e Inseleidechse
schon meh rfa ch erw äh n t. Auch in seinem Schuppenkleide b e s tä tig t e r dieses, denn m it 106
bis 113 k le in ste r Schüppchen ru n d um den K ö rp e r ste h t e r in der ganzen Scinciden-
F am ilie völlig iso lie rt da; bei allen ü b rig en Eidechsen dieser F am ilie e rre ic h t nämlich die
Zahl d e r lo n g itu d in a len Schuppenreihen zumeist weit weniger als die H ä lfte d e r Macro-
scmcws-Zahlen. Daß n u n diese A r t in d e r T a t von g roßschuppigen V o rfah ren abstammt,
beweist das A u ftre ten von bedeutend grö ß e ren Schuppen a u f den Schwanzregeneraten
dieser Eidechse, wie au ch a u f u n se re r Abbildung (Fig. 5) deutlich zu e rkennen ist; nach
U ntersuchungen B o u l e n g e r s (1888, S. 351), W e r n e r s (1896, S. 142) u n d B a r b o u r s
(1912, S. 84) wissen w ir nämlich, d aß Schwanzregenerate bei Eidechsen me ist ein p h y lo genetisch
ä lte re s Schuppenkleid tra g e n als d e r u n v e rle tz te Schwanz. — Auch bei dem
ziemlich kleinschuppigen Sphenomorphus lednickyi von d e r Masbate-Insel (Philippinen)
u n d bei manchen an d e ren Scinciden f ä llt der reg en e rie rte Schwanz d urch weit g rö ßere
Schuppen auf.
Als weitere, re c h t bezeichnende Belege fü r die E rsch e in u n g der Schuppenvermeh-
ru n g a u f Inseln, u n d zwar besonders a u f kleinen, nennen w ir noch folgende Scinciden:
Eumeces longirostris von den B e rmudas, d e r 36—42 Schuppenreihen ru n d um den K ö rp e r
h a t, wäh ren d sein n ä ch s te r Ve rw an d te r, d e r k o n tin en ta le Eumeces fasciatus, n u r 28—32
(ganz ausnahmsweise einmal 34) a u f weist; au ch die g e rin g e Größe d e r Schuppen von
Eumeces longirostris, dessen hohe Schuppenzahlen üb rig en s von k e in e r an d e ren Species
d e r gesamten Ga ttu n g e rre ic h t werden, hebt C o p e (1900, S. 632) au sd rü ck lich hervor.
F e rn e r Eumeces latiscutatus ocadae von den Sieben In se ln bei Hondo, d e r 28—30 S chupp
enre ih en h a t, wäh ren d die a u f den H au p tin s e ln J a p a n s lebende F o rm , Eumeces latiscutatus
latiscutatus, in den meisten F ä lle n n u r 24— 26 zeigt. Das gleiche sehen w ir bei
zwei neuseeländischen Glattechsen: bei Leiolopisma dendyi von der k leinen P itt-In se l bei
Cha tham (östlich von Neu-Seeland), das 34 S chuppenreihen h a t, während die n ä ch s tv e rwandte
F orm, das neuseeländische Leiolonisma moco n u r 28—32 a u f weist, und bei Leiolopisma
homalonotum von d e r winzigen F la t-In s e l d e r Mokohiou-Gruppe (bei d e r Gre a t
B a rrie r-In se l), das sich d u rch 30 S chuppenreihen auszeichnet, wäh ren d die n ä ch s t v e r wandte
A r t, das neuseeländische Leiolopisma aeneum, n u r 26—28 Re ihen zeigt. Besonders
hoch sind die Schuppenzahlen bei dem neukaledonischen Riesen-Lygosoma: Riopa bocourti,
die n ic h t weniger a ls 65 Schuppen re ih en aufweist, u n d bei d e r nah e ve rw an d ten Riopa
microlepis von den Tonga-Inseln, bei d e r die Z ahl der seh r kleinen Schuppen von 65 sog
a r a u f 67 in ein e r Querre ihe steigen kan n . Ähnliches finden w ir auch bei den A rte n der
G a ttu n g Mabuya. Mit Ausnahme d e r Mabuya stangeri, die a u f dem a frik an isch en F e s tlan
d e u n d den K ap v e rd en vorkommt u n d sich d urch 42—46 Schuppen re ih en auszeichnet,
u n d von M. quinquetaeniata finden w ir bei k e in e r k o n tin en ta len A r t meh r als 46 Schuppen in
einer Querreihe. Bei den autochthonen A rte n dieser Ga ttu n g a u f den kapve rd isch en Inseln
— Mabuya fogoensis, delalandii u n d vaillanti — schwankt ab e r diese Z ahl zwischen 46 und
64! Mabuya wrightii von d e r k leinen In se l N. Cousin zeichnet sich ebenfalls d urch z ah lreichere
Schuppen (38—42) aus gegenüber d e r a u f den Seychellen weit v e rb re ite ten
M. sechellensis (36—38); die philip p in isch e Mabuya multicarinata h a t in d e r Regel 28 bis
30 Schuppen; ab e r a u f den K a ro lin en , wo sie auch ganz winzige E ilan d e bewohnt, zeigt
sie in d e r Regel 32 Schuppen, wie zuerst S t e r n f e l d (1918, S. 395) festgestellt h a t. E in