
Siefen ber ©oefenfafer einige fibtrifeße fepn/ boeß
iommt ©ibirien ^inftcf>tlic^ biefee SBalbbewoßtter im
$pjen jiemlicb mit SRorbeuropa überein. Cucujus de
pressus ifi in walbigen ©egenben nicht gelten. Die
Songicornen ftnö* im ©ebirge häufiger/" wo befonbeeé
feßone Sieten bet ©attung Clytus, aber, Capra auége*
nommen/ feßr feiten oorfommen; nur bie Doecabien
lieben offene ©egenben / wo fte auf bem ©oben unb an
SBegen umbeefeieeben / ober ftcb unter ©peeu unb ttoefe*
nem Dünger perbeegen» Der feelige ©ober erjagte
mir/ baß er Dorcadion cruciatum immer ju benfelben
©tunben am Sage ßerumlaufenb fanb» ©in reießeö gelb ju
©eobaeßtungen für ©ebirgoberooßnee bieten bielßarhpten
unb Sepfuren bar/ benn fte finb in ©rbße unb garbe
fo abwecbfelnb, wie bie Stfplabriben ber ©teppen/
unb beibe bieten bem ©eobaebtee ben 93ort^eil bar/ baß
fte/ ©lumen liebenb/ ftcb leicbt entbeefen / unb / felbfl in
ber ©egattung, beobachten laffen» ©ont Slüfang 3unié
bié ©nbe 3ulié fann man an warmen bellen Sagen ge*
miß fepn, in ben winbjîiHen ©cßlucbten ber ©ebirge auf
Umbeiliferen eine SDîenge non Septuren unb Ipa*
dbpten mit Clytus Capra, Trichodes bifasciatus,
Elater sericeus, Luperus altaicus, Cantharis annu-
lata etc. in buntem ©emifcb in ftnben» ©efeßaftig ßie*
gen fte pou einer Dolbe, iur anbern, Perbergen ftcb gern
auf ber Unterfeite, wenn man ftcb ißnen nähert; bocß
ftnb fte nicht fo Porftcßiig. wie bie 2t Äff elf üf ex, welche
ju gleicher 3eit unb an gleichen £>rten bie ©lütßen unb
©lattet ber Äletten beleben/ unb oft febon non ibnen
ßeeabfaltett, wenn man noch einen, ©cbeitt Pon ißnen ent*
..fernt ifi/ fo baß man um fte ju fangen/ ibnen erfi eine
#anb unterhalten muß/ epe man fte mit Der anDeen ergreift»
Sin feltenen Slrten Pon Don a l i e n ifi ©ibirien eben
fo arm unb noch armer/ alé an SB af fetta fern, 3U
ben übrigen ©upoben/ Pon benen jene/ nicht nur ben
äußern gormen nach / fonbern auch ben anatomifeben
Unterfudbungen Dufout ’é infolge getrennt werben müf#
fett/ mochte ich ben Raebus Fisch, lieber rechnen/ alá
ja ben Slüffelfüfer n; benn er- bat eigentlich boeb
feinen Muffel/ unb (lebt/ glaube ich/ in ben übrigen
äußern gormen ben SR eg a logen naßer alé ben ©rui
^eit *)♦ £aufig habe ich ißn aué ben grüßten ber
Nitraria Schoberi, bié jeßt aber auch nur aué ißnen
allein, erhalten» ©Mitunter Perunglücft er im SJuéfeiecben
unb bleibt ßalb barin fieefen, $ommt er ßerauä, fo ifi
er. ein muntereö Sßiercben / welcßeä am Sage unb bei
©aeßt berumlauft , baé gießt Uebt/ aber ftcb nicht gern
ber / unter weichen Dedfen perborgenen glügel bebient»
Unter ben ©pel i b e n ifl eé auffaöenb , baß noch faum
eine Slrt pon Càssida gefunbett worben/ welche ©ibirien
eigentümlich ifi; felbfl aué DaPurien habe ich noch feine
erßalten» Dagegen wirb bie gamilie bureß manche eigene
Steten oon Clythra, Cryptocephalus unb Chrysomela
intereffant» ©rflere fommen in (Steppen / wie im ©e#
bitge, Por; bocß ftnben ftcb in beiben befonbere Slrtern#
Die Unterfucßung ber Sßrpfomelen ßat maneße ©eßwie;
rigfeiten, ba fte in ber fiarferen ober feßwacheren, unb
meßr ober weniger in ©treifen gcreißten fPunftur, wie
in ber garbe, fo manche Slbwecßfetung geigen* ©ibirien
befifct Piete ungeflügelte Slrten berfelben» ©ei ben
©rpptocepbalen Pariiren bie gieren oft in ißrer
©roße unb ^Bereinigung. Die meifien ftbirifeßen ^alti#
*) S. Schönherri Curculionidum dispositio methodica, p. 3 l .