
Unter ben tfinbern unb junge« ßeuten, biß etwa jum
16ten Sebenßjahre trifft man niete ( ja ich rnbcbfe fafi
(agen meifienß) recht b^f^e ©eftebter. 8Berben fte alter,
fo «>ert>en auch t>ie 3üge immer roher uní) febarfer, unb
unter ben alten Scannern ftnb wahre a^te 3ubenpbpftogno*
mien gar nicht feiten» *) 3b*e Hautfarbe ift meifienß fiarf
gebraunt; boeb fueran iff ifjre Unfau&erfeit unb im @om*
mer bie ©onnenfirahlen, im SEBiuter ber Slaucb wofjl
bauptfacblidj febulb; benn bei ben fleinen Jfinbern ftnbef
man nicht feiten eine fefjr weifte Jpauf. Sie 2lugen ftnb
fafi ofjne Slußnahme febwarj. 3b* Jpaar ift auch in ber
Siegel febwarj, fwebfi fetten braun ober rbtljlicf)* Sic
SOIannec rafieren baß Haupthaar unb ben 33art junaebfi
biß jum jfinne ganjlicb ab , lajfen jeboeb einen jfnebelbart
unb baß S3artbaar unter bem $inne waebfen. Sie Slßeiber
bagegen fronen ifjr Haupthaar forgfaltig, baß bei ben
SÄabcben in faft unjafjtig nieten gleiten etngeflocbten wirb,
bagegen bie ner^eirat^efen SEBeiber nur jtnei grofte glecbten
tragen. Sie fleinen SOiabcben laufen gewöhnlich mit un*
eingeflocbtenen, ungefammten, ftruppigen paaren umher*
Sie SOiánner tragen baumwollene ober auch fetbene, oft
mit gebrühter Seinwanb, baumwollenem ober feibenem
3euge gefutterte breite lange ©cblafrocfe, bie ihnen ¿ugleid)
alé Jpembe bienen. ¡Oft tragen fte mehrere foldjer ©eblaf*
rocíe übereinanber, unb jiehen über baß ©an$e einen
anbern ©cblafrocf non £ueb, $ameeibaar, Sianfin, ©eibe,
Sitiar , ober Jpalbfammt, ber bisweilen noeb wattirt, ober
P Siefe 93crfcf)iebení)cít bet ©eftcf)téjügc ifi tootjX teíd^t erflá'rt bttrdj
bie SSermifcbung mit anbern S3oíferfdE)aften, benn bie ^trgtfen \¡ñs
tatíjen ntd)t felten ¿ataren * unb ^almuctenmábd^en. 2Cud) laflfeh
fid) nod) je|t manche ¿ataren bet ben Jítraifen níeber.
aueb non tneiebgegorbenem £eber genaht Ift. Ser untere,
ober bie untern ©cblafrocfe, werben bureb einen breiten
wollenen ober feibenen ©ürtel jufammengebalfen; baß obere
¿fleib, ober, bei falter 3 <tbceß$eit, ber «pelj, wirb bureb
einen ©urt non Seber befefiigt, ber mit mefftngnen ober
fupfernen SMecben nerjiert ifi, unb an bem ein Stteffer in
feiner ©cbeibe unb eine leberne Safcbe Siefe Safcbe
ift -flach / oben gerabe abgefebnitten 8 — IO 30II breit , nach
unten baib;irfelfbrmig außlaufenb, mit nieten fupfernen
ober mefftngnen Siechen befefct, unb bient ben Äirgifcn,
um ßieinigfeiten, als «Pfeife, ©tafjl, ©cbwatnm u. f. w.
Ipineinjulegen. 3m ©ommer, wenn eß ihnen ju warm
wirb, jiehen fte ein fleib nacb bem anbern ab,' bie ihnen
bann nom ©ürtel hinabhangen unb oft entblbpen fte Srufi
unb ©cbulfern ganjUd). 3 brc Seinfleiber ftnb weit unb
beftehen t^eilS auS baumwollenem, tf>eilS auß fameelhaare#
nern, ober aueb anberem 3 cu9e* Ueber biefe ■ jie.be« fte,
wenn fte außreiten wollen, leberne ungemein breite fßantai
lonS, in welche fte alle ihre oerfebiebenen ©cblafrbcfe htm
einpaefen unb bann an bem ©ürtel befefiigett. 3 nt SBinter
tragen fte ©ebaafpelje, ober auch anbereo speljwerf, bi&
weilen mit Such ober anberem 3eu3e überjogen. Ueber
ba^ ©anje jieheit fte bann noch einen weiten f|3elj, ber au£
ben gellen non jungen gütten ober ülntilopen genaht ifi , fo
ba§ baß ^>aar nach nu§en fommt. 23ei armen Leuten ifi
ein ©cbaafpelj ©ommer# unb Unterfleibung, ben fte abjie#
5en, wenn eß ihnen ju warm wirb, ©ie tragen leberne,
tfjeilß febwarje, theilß grüne ober aud) rothe ©tiefel, bie
meifienß eine aufwartß gerichtete ©pi|e unb ungemein h»bc
Slbfage ^abett, fo ba§ fte ju gu§e fafi gar nid)t fortfom#
men fonnen. S5ei ben ebineftfeben Äirgifen ftnb jeboeb bie
©tiefel meifienß weniger unförmlich unb bie Slbfa&e oiel