
Aster T rip o lium , Orostachys n .sp ., Anabasis glo-
merata, Halimocnemis juniperina n ., Atriplex
sib iricum , canum, verruciferum, Artemisia fra-
grans, Sieversiana et aprica n., Silene n .sp ., Lepi-
dium crassifolium, Lichen esculentus, nebjt mef)#
tern gemeinen ^fianjen wuchfen urn unfer Sager. Jjier
muffen ftc^ biéwcilen biele $irgifen aufhalten, mie bieé
mefjrere ifjrer ©rdber in ber Nahe beweifen.
Sint anbern SNorgen berliefien wie unfee Sager unb
festen unfern Sßeg nach SCßefifubwefien weiter fort, uné
bem £ f eh i n g i é # tau immer mehr natemi». £>ieSteppe
war ungemein bürr unb nur fparfam mit Stipa capillata,
Artemisia aprica, fragrans, Tanacetum fruticulo-
sum unb einigen anbern ©teppenpflanjen bewachfen,
benen ft^> an ©aljfiellen bie gewöhnlichen ©aijpflanjen
gefeilten; fyiti unb wiebee fam auch R ° sa berberifolia
mit noch reifen fruchten unb ein neueé Lepidium
bor* ©epr biele Antilopen unb ©chaaren bon Alauda
tatarica unb Tetrao paradoxus bewohnten biefe SCBüjlen»
Sluch erhafchten wir jwei Exemplare bon Mus vagus?
unb bier Sitten Eibechfen, beégleichen ben fonberbaren
Gryllus Laxm an n i, beffen Hauptnahrung Tanacetum
fruticulosum iff.
2Bir hatten am Sage eine ungemein bruefenbe Hifce,
bie unfre ipferbe fehr ermattete* ^m ©ebiege bagegen
regnete eé fajl fortwährend Zugleich bilbeten ftch Suff#
fpiegelungen in ber erhi&ten Sltmofphdre, bie uné bie
fonberbarfien ©egenfidnbe barfìellten* ©teHenweife erblicf#
ten wir grofte Siöafferfldchen, an anbern ©teilen unermefb
liehe halber, bie jeboch berfchwanben, fo wie wir uné
bem ©ebirge näherten* £>ie@aigi erfchienen in einiger
Entfernung fa|t fo groft alé fßferbe, unb nicht feiten glaub#
ten wir , auf uné jureitenbe ßirgifen ju erbliden, bie (ich
aber genauer betrachtet, in friebliche Antilopen berwan#
beiten. ?wei meiner tfofafen, bie im Verfolgen einer
©aiga etwaé juruef geblieben waren, famengan; erfchbpft
«ngefprengt, benn fte hatten geglaubt, uñé bon Äirgifen
umringt ju fehen, unb wunberten ftch nicht wenig, biefen
Singriff nur alé ein Sufígebilbe ju ftnben. 2)ieé fortwdh#
renbe Entliehen unb 3 erj!ie§en ber berfchiebcnflen Silber
war anjiehenb unb belujtigenb.
©egen fünf Uh« erreichten wir bie Norberge beé
Sfchingié * tau, unb biefen in weltlicher Stiftung
folgenb, gelangten wir in ein grofjeé breiteé S(;al/ jwi#
fehen bem Hauptgebirgérítcfen unb ben Norbergen* £)aö
biefeé Shal burchfchneibenbe glugbette war troefen, unb
erfi nach bielem ©uchen fanben wir eine ileine 5®afferlache,
wo wir unfer Säger einnahmen. IDaé überall frifch nieber#
getretene ©raé bewieé ganj beutlich, t>a§ Mg bor furjem
eine gro&e $anbe ßtrgifen gehaufet haben mu§te, unb ba
nur spferbefpuren erlemtbar waren, auch Slíleé nachwieé,
ba§ h*ec ^ ul gefianben haben fonnte, fo hatten wir
abermalé bie Nahe eineé rauberifchen Haufené $u furchten,
weéwegen auch firengc Nachtwache gehalten würbe*
£>ie Zubereitung einiger Sfjierhdufe unb bie Surchftcht
ber Jansen, bon benen einige ^dcfchen na§ geworben
waren/ nbthigten uñé am 3* Slug, bié nach 1 Uhr
ju berweilen. Nebfi bielen allgemein berbreiteten sßffanjen
fanb ich ffe* noc& Teucrium Scordium unb
Erythraea M eyeri n. Nachbem wir bié 7 Uhr burch
eine ber gejtrigen boQig ähnlichen ©teppe nach Sffiefien
fortgejogen waren/ bem ©ebirge immer in geringer Ent#
fernung folgenb, erreichten wir abermalé ein gluhbett in