F a r b e : Die Grundfarbe is t mehr oder weniger durchscheinend gelbbräunlich. Sie kommt
jedoch nur an dem Körperrande und um die Äugen zur Geltung. N a c h der Mitte zu wird dieselbe
durch den weisslickgelben, kurz-ästigen Gabelstreifen und durch die den letzteren umgebenden
braunen Rückenflecken vollständig verdrängt. Die Epimeren, Maxillen, Palpen und
Beine sind bläulich.
H a u t : Die Epidermis lässt eine feine Linienzeichnung erkennen. Das Unterhautgewebe
setzt sich aus dicht aneinander gedrängten Zellen zusammen, die in ihrer maschigen Struktur
wohl den Anfang eines sich ausbildenden Hautpanzers darstellen. Die Dorsalseite weist eine
grössere Anzahl von Drüsenöffnungen mit ziemlich s tark chitinisierten Höfen auf, über deren
Verteilung und Anordnung Fig. 15 b, Taf. V III am schnellsten orientiert. Die dorsalwärts gebogenen
antenniformen Borsten sind fein und von mässiger Länge.
A u g e n : Die beiden anfangs heller, später dunkler pigmentierten, schwarzrötlichen
Doppelaugen liegen verhältnismässig nahe aneinander gerückt an dem seitlichen Vorderrande des
Körpers und weichen in ihrem Bau wenig oder gar nicht von dem bisher beschriebenen Typus ab.
M a x i l l a r o r g a n u n d P a lp e n : Das verwachsene, den Mundkegel bildende Maxillenpaar
besitzt die bekannte Kelchform und sendet nach hinten zu einen langen, dünnen Doppelfortsatz
aus, der sich an seinem freien Ende te ilt und nach jeder Seite in eine lateral gerichtete
und gebogene, feine Spitze ausläuft. Die Palpen sind ungefähr anderthalbmal so dick wie die
Grundglieder des ersten Beinpaares und erlangen beim ausgewachsenen Weibchen nicht ganz ein
D rittel der Körperlänge. Abpräpariert und auf die Seite gelegt, gewähren sie einen Anblick, der
uns an die entsprechenden Gebilde mancher Arten der Gattung Curvipes erinnert. Erwähnenswert
erscheint nur, dass das auf der Mitte der Beugseite mit zwei schief nebeneinander stehenden; deutlichen
Haarhöckern ausgestattete und einen Endzapfen mit eingelassenen Chitinstift tragende vorletzte
Glied infolge seines gedrungenen Baues nur ungefähr die Länge des zweiten erreicht. Das fünfte
schwach gebogene Glied verjüngt sich nach vorn und endet in drei Zähnen, von denen der eine
fast stiftartig auf der Oberseite sitzt, während die weiter nach vorn geschobenen zwei unteren
SO ziemlich miteinander verschmolzen sind. (Fig. 15 f, Tafel VIII).
H ü f t p l a t t e n : Das Hüftplattengebiet ist mitsamt dem die Palpen tragenden Maxillarorgan
ein Stück vom Stirnrande des Körpers abgerückt und setzt sich aus vier durch deutliche
Zwischenräume getrennte Gruppen zusammen. Die ersten beiden Epimeren sind lang und sChinal
und nehmen nach innen zu keilförmig an Breite ab. Der von dem inneren Ende der ersten Hüft-
platte ausgehende lange, kaum merkbar nach aussen gebogene Chitinfortsatz weist mit seiner
Spitze nach rückwärts. Besonders charakteristisch ist jedoch das gegenseitige Lagerungsverhältnis
der dritten und vierten Epimere. Die ungemein lange, fast immer die gleiche Breite bewahrende
d ritte Hliftplatte reicht nämlich bis an die hinteren Innenecken der vierten, so dass
die letztere von der Bildung des Innenrandes vollständig ausgeschlossn ist. Infolge ihrer stark
ausgezogenen Hinterrandspitze erscheint die vierte, auffallend entwickelte Epimere annähernd
viereckig. (Fig. 15 a, Tafel VIII.)
B e in e : Die Extremitäten nehmen von der ersten bis zur letzten an Länge derart zu,
dass das vierte Fusspaar die Körperlänge um ein weniges über trifft. Schwimmhaare weisen in
geringer Anzahl nur. die drei hinteren Beine auf, und zwar finden sich dieselben fast büschelförmig
an den Beugseitenenden der vorletzten Glieder angeordnet. Bei der letzten Extremiät
zählt man am vierten Gliede ebenfalls drei wenn auch kürzere Schwimmhaare. Die. Fussbewaffnung
an den nach vorn zu nicht kolbig verdickten Endgliedern besteht aus einer Doppelkralle*
deren jede sich aus , einem blattartig erweiterten Basalteil und zwei Zinken zusammensetzt
und in ih re r Form vollständig dem CWüipes-Typus entspricht.
G e s c h l e c h t s f e ld : In der durch die beiden vierten Hüftplatten gebildeten Bucht beginnt
die auffallend grosse Geschlechtsöffnung, die von flach gewölbten, aber ziemlich breiten
Schamlippen eingeschlossen wird. Nach den beiden Seiten hin wird der Geschlechtshof durch
je eine, zahlreiche Näpfe (i-8—25) umschliessende Genital platte begrenzt, deren Form an die
häutigen Flügelfortsätze der Ahornfrucht erinnert. Die. der Geschlechtsklappe zugekehrte Seite
eines jeden Chitinfeldes folgt dem gebogenen äusseren Rande der ersteren und ist daher schwach
ausgebuchtet. Sowohl auf der dem hinteren Querriegel gegenüberliegenden Ecke als auch auf
der nach vorn ausgezogenen Spitze, die übrigens noch ein merkbares Stück vom vorderen Chitinstützkörper
endet, beobachtet man je. zwei feine Härchen. Auch der vordere Aussenrand lässt
in der Mitte ein solches erkennen.
Der Anus liegt dem Ende der Geschlechtsöffnung näher als dem hinteren Körperrande.
M ä n n c h e n :
G rö s s e : Das bedeutend kleinere Männchen misst ungefähr 0,65 mm in der Länge und
0,4.8 mm in; der Breite.
! G e s t a l t : Der Körperumriss weicht nicht unwesentlich von demjenigen des Weibchens
a h und, lässt sich am besten mit „verkehrt birnenförmig“ bezeichnen. Der Vorderrand ist' schwach,
aber deutlich ausgebuchtet. Wie die Seitenansicht (Fig. 15e, Taf. VIII) leh rt, verläuft der
Rücken in. flacher . Wölbung von vorn nach hinten. Ihm gegenüber liegt das durch einen Einschnitt
deutlich abgehobene Epimeralgebiet, das nach hinten zu unmerklich in eine flache Ausbuchtung
des Hinterleibs übergeht.
F ä r b u n g : Die Männchen sind in der Regel lichter gefärbt als die. Weibchen, auch-
tre ten die Rückenflecken in der Grösse zurück, so dass man die Grundfarbe des Körpers; besser
wahraehmen kann.
H a u t : Unter der liniierten Cuticula macht sich eine entschiedene Neigung zur Panzer-;
bildung bemerkbar. Die antenniformen Borsten; sind länger und kräftiger entwickelt als beim
Weibchen.
. M a x i l l a r o r g a n u n d P a lp e n : Das Maxillarorgan ist-mittelgross und sendet nach
hinten einen Doppelfortsatz: aus, dessen freies Ende sich immer tiefer in. die Haut senkt und in
derselben ohne. deutliche Grenze verschwindet. Die: ebenfalls kräftig gebauten Palpen erreichen
bei vollständig ausgewachsenen Männchen ein reichliches Drittel der Körperlänge. Sie sind etwas
gedrungener gebaut als die weiblichen, doch stimmen sie mit den letzteren in Form und Ausstattung
überein.
H ü f t p l a t t e n : Das vom Vorderrande des Körpers abgerückte Hüftplattengebiet nimmt
ungefähr zwei Drittel der Bauchfläche ein und zeichnet sich durch die enge Verschmelzung seiner
Teile aus. Letztere zeigt sich besonders ausgeprägt an den der Medianlinie zugekehrten Enden
der ersten drei Hüftplattenpaare, die durch einen gemeinschaftlichen Hautpanzer ohne innere
deutliche Grenzen miteinander verbunden sind. (Fig. 15 c, Taf. VIII.)
B e in e : Die ersten beiden Beinpaare sind wie bei dem Weibchen gebaut. Auch das dritte