W e i b c h e n :
I I ^ . .DaS Ve ib cien M M e“ e Länge von 0,95- 0,98 = und eine Breite, von 0,8 mm.
Der Korpernmriss tat breiteiförmig ohne nennenswerte Einbuchtungen um Vorder- und Hinterrande
des Körpers.. Dem nur massig gewölbten Rücken liegt ’eine fast abgeplattete Bauchflache
gegenüber. Die Palpen haben die .bei den M rm w n rfo rm en typisch auftretende .Ges
ta lt (Fig. 90 c, 'ln?. XXXVI). Bezüglich der Bildung der Tasthärchen am vorletzten. Glied© kann
ich keine genauen Angaben machen. Die Hüftplatten nehmen die reichliche Hälfte der Bauch-
flache ein. Die vordere, hinter der Maxillarbücht mit einer breiten aber ziemlich flachen Rinne
versehene Plattengruppe b e a tz t scharf ausgezogene Vorderspitzem Der Hinterrand dm- letzten
Epimere ist stumpfwinklig gebrochen. In ihre r Reiheufolg© von vorn nach hinten haben die
Beine folgende Längen:
1. Fuss == 0,736 mm.
2. Fuss =5 0,8 mm.
3. Fuss = 0,832 mm.
4. Fuss = 1,072 mm.
Die 0,128 mm grosse Schamspalte wird seitlich von zwei abgeplatteten Klappen, begrenzt, die
zusammen eine 0,16 mm breite Scheibe bilden. Letztere stellt den innern Geschlechtshof dar
der rechts und links je eine flügelförmige Napfplatte mit konkavem Vorder- und konvexem H interrand
und breitgerundetem freien Ende aussendet, Der After liegt ungefähr 0,225 mm hinter dem
Geschlechtsfelde in der Nähe des hintern Körperrandes (Fig. 96 b, Taf. XXXVI).
F u n d o r t : Egelswoog bei Langen.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Schweden (Neuman) nnd Deutschland (Ph. Made).
41. Arrenurus oblongus Piersig.
Syn. 1893,;-- Arrenurus oblongus Piersig, Neues über ’Wassermilben, Zopi. Anz. No. 426, :8 :::3-ll.
- 1895/96. Arrenurus oblongus, id., Beiträge zur Kenntnis der in Sachsen einheimischen Hydraoh-
niden-Formen, Dissertation, Leipzig, S. 62.
1896. Arrenurus oblongus Pisarovic, Zur Kenntnis der Hydrachniden Böhme::*, Sitzungsberichte
der.königl. böhm. Ges. d. Wiss., Math.-naturwiss. Klasse, XVH, S. 5 (Sep.-Abdr.).
V o rm e r k u n g : Diese Saue rst seltene Milbe zeigt im Hinblick ä i f d i e Bildung des Anhangs^
grosse Ähnlichkeit mit Arrenurus castaneus Neuman nnd Arrenurus trmwatellm O. F. Müller.
Vielleicht ist sie nur eine Abart der letztgenannten Form mit noch nicht völlig ausgebildetem
Schwanzanhang. Gegen diese Annahme spricht freilich die Grösse des Tieres nnd die Struktur
des völlig ausgebildeten Panzers.
M ä n n c h e n :
G ro s s e : Die zwei mir zur Verfügung stehenden Exemplare haben bis zum Hinterende
des Anhangs ca. 0,95 mm Länge und in der Gegend der dritten Epimere eine Breite von 0 55 mm.
Der Schwanzanhang ist mehr als ein Drittel so lang als -der eigentliche Rumpf.
G e s t a l t : In der Dorsälansicht bietet Arrenurus oblongus einen Umriss dar, dessen oblonge
Form durch flache Ein- und Ausbuchtungen am Vorder- und Seitenrande und durch die Verjüngung
des Schwanzanhanges nicht unwesentliche Abänderungen erleidet. Man bemerkt bei beiden Individuen
ausser einer ziemlich breiten Abstumpfung des Vorderrandes je zwei laterale Einbuchtungen,
von denen die eine in der Orbitalgegend liegt, während die andere ebenfalls änsserst flach
hinter der grössten Körperbreite beginnt und bis an die ganz undeutlich auftretende, schwach
wellige Hinterrandsecke sich erstreckt. Der Anhang ist an seiner Basis nur wenig schmäler als
das Rumpfende und daher undeutlich von dem Körper abgegrenzt. Wie bei Arrenurus solidus Piersig cf
verjüngt er sich nach hinten. Sein mehr oder weniger breit abgerundetes Ende lässt jede mittlere
Einkerbung vermissen und wird seitlich von je einer schwachen Einbuchtung eingefasst (Eig. 100 b,
Taf. XXXVIII). Der Rücken zeigt hinter den Stirnwülsten eine Einsenkung, in welcher der
vordere Teil des Rückenbogens liegt. Das von diesem eingeschlossene Rückenschild erhebt sich
in seinem Vorderteile wallartig und fällt schliesslich nach dem Anhänge hin allmählich ab. Ziemlich
genau über dem Geschlechtsfelde tr i t t ein unbedeutendes Höckerpaar auf. Der Körperanhang
ist, wie die Seitenansicht des Tieres lehrt, in der Mitte muldenförmig ausgehöhlt und trä g t auf
dem basalen Grunde ebenfalls ein sehr genähertes Höckerpaar, hinter welchen sich je eine Borste
befindet (Eig. 100 c, Taf. XXXVIH).
F ä r b u n g : Die vorliegende A rt is t ähnlich gefärbt wie Arrenurus maculator Müller.
H a u t : Die antenniformen Borsten an der Stirnseite sind steif und mässig lang und die
Hautdrüsenöffnungen, denen etwas abseits je eine Borste beigegeben ist, treten ziemlich deutlich
hervor. Am Anhang zählt man ebenfalls, vier randständige Borstenpaare, über deren Stellung
am schnellsten die beigegebene Zeichnung Aufschluss giebt (Eig. 100 b, Taf. XXXVIII).
A u g e n : Die kleinen Doppelaugen stehen in geringer Entfernung hinter dem oberen
Stirnborstenpaare. Sie zeigen keine nennenswerten Eigentümlichkeiten. Augendistanz 0,24 mm.
P a l p e n : Wie man aus Fig. 100 d, Taf. XXXVIII leicht ersieht, begegnen wir auch hier
dem typischen Bau einer Arrenurus-Palpe. An der Innenfläche des zweiten Gliedes sitzen beug-
seitenwärts zwei kräftige, spitzzulaufende Borsten, denen sich am Vorderrande weiter nach oben
noch eine dritte zugesellt. Die kräftige Innenborste der keilig ausgezogenen Hinterrandsecke des
vierten Gliedes ist schwach säbelförmig gebogen und ziemlich lang. Von den beiden Vorder-
randsbörstchen (Tasthärchen), die beide gekniet sind, weist das innere, dem Krallengliede mehr
genäherte, eine ähnliche Form auf, wie das entsprechende Gebilde von Arrenurus affinis Koenike.
Das in der Nachbarschaft der Beugseitenecke inserierte ist ebenfalls wie dort einfacher gebaut.
H ü f t p l a t t e n : Die Hüftplatten nehmen ungefähr zwei Drittel der Ventralfläche des
Rumpfes ein. Die vordere Gruppe besitzt hinter der Maxillarbücht eine flache, median verlaufende
Rinne, deren Ränder zunächst konvergieren, schliesslich aber wieder auseinandergehen. An den
beiden hinteren Gruppen fällt besonders eine schiefe Stellung auf, die an der dritten Epimere
am meisten zur Geltung kommt. Der Hinterrand der letzten Hüftplatte läuft nur eine kurze
Strecke fast winkelrecht zur Mittellinie des Körpers, bildet dann eine stumpfe Ecke und wendet
sich dann schief nach aussen und vorn nach der Einlenkungsstelle des vierten Beinpaares. Die
ersten drei Hüftplattenpaare haben deutliche Aussenrandsecken (Fig. 100 a, Taf. XXXVIH).
B e i n e : Folgende Beinlängen wurden festgestellt:
1. Fuss = 0,656 mm.
2. Fuss = 0,784 mm.
3. F ussH=:;.-0,768 mm.
4. Fuss = 0,992 mm.