B e in e : Wie bei der V e rg le ic h s t sind die Beine reichlich mit Säbelborsten verschiedener
Länge ansgerüstet. Heber das Längenverhältnis der Endborste des letzten Fusses
zum 6. Sliede kann ich keine bestimmten Angaben machen, da die vorliegende Spezies mir nicht
-Vorgelegen hat. .
G - e s c h le c h ts h o f : Die Area genitalis .hat einen elliptischen ü i r i s s . Eigentümlicher-
weise is t die Genitalöffnung jederseits :nur von zw e i länglichen Geschlechtsnäpfen begrenzt
sodass die Vermntnng nahe Hegt, dass es sich hier um eine Anomalie handeln dürfte, i*. » k
F u n d o r t : Thüringen.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland (Kramer). -
15. Oxus tenuisetus Piersig.
1898. Oxus tenuisetus Piersig, Neue Hydrachnidenformen aus dem sächsischen Erzgebirge Zool
Anz., Bd. 21, No. 569, p. 525.
W e ib c h e n :
G r o s s e : Die Lange des Rumpfes dieser ungewöhnKch grossen Form b e träg t 1,45—1,5
mm, die grösste Breite 1,04—1,12 mm und die Höhe (Dicke) 1,12—1,18 mm.
G e s t a l t : Der Körperumriss ähnelt demjenigen von Fnmäpoäa, musculus (Müll.). •
I H a u t . Das Integument is t durchaus weichhäutig. Bei genügender Vergrösserung kann
man eine feine Lmnerung feststellen. Die Hinterrandsborsten sind sehr fein und höchstens
0,192 mm lang.
F ä r b u n g : Die Färbung ist schmutzig grün oder gelbbrännHch. Der schwärzEch gefleckte
Rücken lässt eine nur undeutlich durchschimmernde Exkretionsdrüse erkennen. Maxillar-
orgam, Palpen, Hüftplatten, Beine und Genitalklappen sind bläuHch oder gelbgrünlich gefärbt.
A u g e n : Die schwarzen Doppelaugen sind mittelgross nnd stehen 0,272 mm von
einander entfernt.
M u n d te ile nnd T a s te r : Das Maxillarorgan ist am Hinterende ohne sichtbare Seitenhaken.
Der eckige Fortsatz vor der Palpeninsertionsstelle springt nur winzig hervor. Die
Luftkapseln s i n d '|l 9 2 mm lang und 0,016 mm dick. Sie besitzen an der Vorderseite einen
eckigen Vorsprung, während das Hinterende kräftig gebogen erscheint. Das Längenverhältnis
der winzigen PalpengHeder unter einander wird durch die Zahlen 12 : 15‘/z : 15 :21 :6 ausgedrüci't.
Das Endglied ist anscheinend zweispitzig: Der Borstenbesatz der Taster zeigt keine nennens-
werten Eigentümlichkeiten.
H ü - f t p l a t t e n : Das Vorderende der ersten Epimere ist wie bei Oxus longisetus Berlese
mit zwei langen zurückgebogenen Säbelborsten ausgerüstet; weit seltener sieht man nur ein
solches Haargebilde. Das gesamte Hüftplattengebiet h a t etwa eine Länge von 0,72 mm und
eine Breite von 0,8 mm. Die durch den Hinterrand des Epimeralpanzers gebildete, sehr flache
Genitalbucht gleicht der bei Oxus longisetus Berlese. (Tafel 47, Fig. 146 a.)
B e in e : Die Extremitäten sind im grossen und ganzen ebenso gebaut und ausgerüstet
wie bei der Vergleichsart. Die Schwimmhaare des fünften Gliedes am Hinterfusse zeichnen sich
durch ihre grosse Länge aus. Das nachfolgende GKed. verhält sieh zur fein geflederten Endborste
der Länge-nach wie 16 : 6 ’/s (0,26 mm : 0,112 mm), •
G - e s c h le c h ts h o f : Die dünnen und porösen, am Rande und an den Enden verdickten
Genitalklappen sind sichelförmig und tragen sowohl am Aussen- als auch am Innenrande Wimper-
haare. Auch hier liegen die länglichen Genitalnäpfe jederseits hintereinander längs des Lefzenrandes.
Der vordere misst 0,052 mm, der mittlere 0,048 mm und der hintere nur 0,036 mm.
M ä n n c h e n unbekannt.
F u n d o r t e : Teiche bei Moritzburg und Radeberg (gesammelt durch Dr. O. Zacharias),
die Frohburger und Grosszschocherschen Teiche.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland (Piersig).
16. Oxus nodigerus Koenike.
1898. Oxus nodigerus Koenike, Über Oxus Kram., Frontijjoda Koen. und eine neue verwandte
Gattung, Zool. Anz. No. 557, p. 272. - '
W e ib c h e n :
G rö s s e : Die Länge des Rumpfes beträgt 1,1 mm, die Höhe in der Genitalgegend 0,6 mm.
G e s t a l t : In der Bauchansicht bietet der Körper einen langelliptischen Umriss dar,
doch ist er nicht so schlank wie bei Oxus strigatus (O. F. Müll.). Von oben betrachtet sieht
der Rumpf fast eiförmig aus, das Vorderende desselben ist sehr schmal.
H a u t : Wie bei Oxus tenuisetus Piersig zeichnet sich die Oberhaut durch eine feine
Guillochierung aus. Die Randborsten am hintern Körperende sind nicht wie bei Oxus longisetus
Berlese s tark entwickelt, sondern ungemein kurz.
M u n d t e i l e : Während bei Oxus strigatus (Müll.) der hintere Fortsatz der Maxillarplatte
(Unterseite des Capitulums) einfach flächig erweitert erscheint, sitzt auf den Seitenrändern des
gleichen Gebildes der vorliegenden Form je ein deutlicher Knoten, der in der Seitenlage
des Maxillarorgans als Zahn sich darbietet. Die beiden Vorsprünge der oberen Wandung des
Capitulums sind nach auswärts gerichtet und springen deutlich über die Seitenränder desselben
hervor. Vor der Einlenkungsstelle der Maxillartaster bemerkt man je einen durchsichtigen, am
Grunde breiten,, scharf spitzig zulaufenden Fortsatz. Das an der Wurzel sehr starke Krallenglied
der . 0,185 mm langen Mandibel ist reichlich halb so lang (0,064 mm) als das Grundglied.
T a s t e r : Das vierte Palpenglied zeigt sich wie bei Oxus longisetus Berlese etwas
schlanker als bei Oxus strigatus (Müll.). Die kurze, stämmige Streckseitenborste des Grundgliedes
lässt eine deutliche Fiederung erkennen.
H ü f t p l a t t e n : Die Bauchpanzerplatte bedeckt nur die knappe vordere Hälfte der
Ventralseite des Rumpfes. Der vordere Eckfortsatz der ersten Epimere ist wie bei Oxus strigatus
mit kurzen, stumpfen Borstengebilden ausgerüstet. Die vom Hinterrande des Epimeralpanzers
geformte Genitalbucht erweitert sich nach hinten in nur unbedeutender Weise.
B e in e : Die: am freien Ende des letzten Hinterfussgliedes neben zwei anderen, verschieden
langen Dolchborsten inserierte Degenborste erreicht etwa die reichliche halbe Länge
des Endgliedes.
G e s c h l e c h t s h o f : Die 0,176 mm langen Deckklappen des Genitalhöfes sind schmal und
schwach sichelförmig gebogen. Wie bei den ändern Arten is t der Innen- und Aussenrand der