
5. Atax Bond van Beneden ( = Atax bond Claparéde), •
6. Nesaea haeniisphaerica Kocli ( = Hydrochoreutes ungulatus P Koch),
7. Nesaea dentata Kramer ( = Hygröbates longipalpis Herrn.),
8. Nesaea fuscata Herrn. (== Gurvipes fuscatus Herrn.),
9. Nesaea coccínea Koch ( = Gurvipes nodatus' Müller),
10. Nesaea viridis Koch ( = Gurvipes viridis),
11. Nesaea omata Koch ( = Piona ornata Koch),
12. Nesaea carnea Koch |§|= Gurv. cameus),
13. Nesaea longipalpis Krendowskij (=< Gurvipes longipalpis Kr.),
14. Nesaea torris Müller ( = Piona torris Müller),
15. Limnesia calcarea Müller ( = Limnesia undulata Müller),
16. Limnesia fuscata Müller (==# Limnesia ?),
17. Limnesia tigrina Koch |=$ ?Limnesia undidata Müller),
118s Limnesia maculata Müller- ( = Limnesia histrionica Herm.^’jQ
19. Oxus ovdlis Müller ( = Oxus strigatus Müller),
20. Axona versicolor Müller (== Brachypoda versicolor Müller),.
21. Biplodontus flipes Duges (— Bipl. despiciens Müller),
22. Biplodontus impressus Müller ( = Hydryphantes ruber De Geer),
23. Arrenurus globator Müller,
24. Arrenurus albator Müller (== Arr. brueetii Koenike), :
25. Arrenurus crassicaudator Kramer ( = Arr. krendowshii mihi),
26. Arrenurus sinuator Müller,
27. Arrenurus papillator Müller,
28. Arrenurus suclator Krendowskij,
29. Arrenurus punctator Koch ( = Krendoivslcia latissima Piersig),
30. Arrenurus maculator Müller,
31. Arrenurus emarginator Müller ( = Arrenurus neumani Piersig),
32. Hydrachna globosa Dugés ¡1== Hydrachna globosa De Geer),
33. Hydrachna cruenta Müller ( = Hydrachna schneideri Koenike),
34. IAmnocharis aquaticus Dngés ( = Limnochares holosericea Latr;)| ?
35. Eylais extendens Müller.
Als-wirklich neue Formen treten uns also nur Arrenurus JerendowsMi mihi, Arr. sulcator
Krendowskij und Krendowskia latissima Piersig entgegen, während Nesaea longipalpis Krend. schon
von Bruzelius irrtümlicher Weise unter dem Namen Nesaea coccinea C. L. Koch bekannt gegeben
wurde. Koenike, der zuerst feststellte, dass die letztgenannte Hydrachnide nichts anderes als
eine Spielart von Gurvipes nodatus Müller repräsentiert, glaubt nun, da der Kochschen Bezeichnung
nur die Bedeutung eines Synonyms einzuräumen sei, die Benennung Gurvipes coccineus
(Nesaea coccinea) Bruzelius beibehalten zu können. Ich vermag dem schon im Hinblick darauf
nicht beizupflichten, dass es eine jetzt allgemein geltende, wissenschaftliche Gepflogenheit ist, ein
in irgend einer bestimmten Gattung eingeführtes, wenn auch irrtümlich verwendetes nomen speci-
ficum im gleichen Genus nicht wieder zu gebrauchen. Aus diesem Grunde ist die Benennung
Gurvipes longipalpis Krendowskij die allein berechtigte, ganz abgesehen davon, dass sie bereits vor
dem Vorschläge Koenikes im Jah re 1878 eingeführt wurde.
Während Krendowskij bei seinen hydrachnologischen Arbeiten das Hauptaugenmerk auf
die Erforschung der Entwickelungsgeschichte und auf die faunistische Verbreitung der Süsswasser-
milben in Südrussland richtete, widmete sich sein Zeitgenosse und Landsmann A. C r o n e b e r g
(15) ausschliesslich der anatomischen Bearbeitung der eben genannten Tiergruppe. Die reichen
Ergebnisse seiner Studien sind in einer umfangreichen, leider in russischer Sprache verfassten
und daher nur Wenigen zugänglichen Abhandlung niedergelegt, der eine Menge vorzüglicher Abbildungen
beigegeben ist. Besonders eingehend wurde die Anatomie von Eylais extendens Müller
behandelt, doch sind auch Gurvipes nodatus Müller nebst dessen Spielart Gurvipes coccineus Koch,
sowie Hydrachna globosa De Geer in den Kreis der Untersuchungen gezogen worden.
Croneberg entwarf ein im grossen und ganzen richtiges Bild von dem inneren Bau des
Säugrüssels, auch hat er zuerst nachgewiesen, dass jene beiden, seit Duges fast allgemein als
Grundglieder der Kieferfühler (Mandibeln), von Haller aber als das dritte Kiefernpaar angesehenen
kapselförmigen Chitingebilde in innigem Zusammenhänge mit dem Tracheensystem stehen und in
dasselbe als Luftreservoire eingeschaltet sind. Ganz ausführlich wurden die Digestions- und
Geschlechtsorgane beschrieben, während die Angaben über das Nervensystem und die Sinnesorgane
verhältnismässig dürftig genannt werden müssen. Erwähnt sei nur, dass Croneberg den
Durchtritt des Ösophagus durch das Nervenzentrum (das Schlundganglion) genau feststellte, wie
er denn auch bemerkte, dass in den Beinen ausser dem Hauptnerven noch ein feiner Nebenstrang
auftritt. Nach Croneberg fehlt dem Verdauungskanale ein Enddarm (rectum) und eine Ausfuhr-
Öffnung; der Mitteldarm sei vielmehr nach hinten blind geschlossen, eine Ansicht, die in neuerer
Zeit von Paul Girod (29) in einer vorläufigen Mitteilung bezüglich Atax ypsilophorus Bonz und
Atax bond Claparede und von Michael (53 b) wieder vertreten, aber durch von Schaubs ausgezeichnete
Untersuchungen überzeugend widerlegt wird.
Eine bedeutende Erweiterung unserer faunistischen und systematischen Kenntnisse verdanken
wir dem grossen schwedischen Hydrachnidologen C. N e um a n (56), welcher in einer
Reihe von Publikationen, deren Gesamtergebnisse in einer umfangreichen Arbeit „Om Sveriges
Hydrachnider“ zusammengefasst worden sind, sich vornehmlich mit der Feststellung des Hydrach-
nidenbestandes Schwedens beschäftigte. Da er sein Hauptwerk mit zahlreichen, auf 14 Tafeln
verteilten Abbildungen ausstattete, in denen besonders die zur Unterscheidung der Gattungen
und Arten ausschlaggebenden Merkmale berücksichtigt wurden, so bietet dasselbe ein wichtiges
Hilfsmittel zum Bestimmen der Hydrachniden dar, auf welches die neuesten Hydrachnidologen
immer wieder zurückgreifen müssen. Den eifrigen Bemühungen Neumans gelang es, für Schweden
69 Arten von Süsswassermilben (exklusive dreier Lmmia-Nymphen) festzustellen, die er unter
dem Familiennamen Hydrachnides auf 20 Gattungen verteilte. Sechs von diesen treten uns als
neu entgegen: Megapus, Bradybates, Mideopsis, Lebertia, Pseudomarica und Anurania. Die ersten
beiden Genera müssen jedoch kassiert werden, weil Koch schon für dieselben die Namen Atrac-
tides und Thyas schuf; dasselbe gilt auch, wie ich schon gelegentlich der Besprechung der Arbeiten
Kramers ausgeführt, von Pseudomarica, welche Bezeichnung dem älteren Oxus Kramer zu
weichen hat. Endlich wissen wir schon durch Krendowskij, dass die Vertreter der vermeintlichen
Gattung Anurania Neum. nichts anderes als ArreMwws-Nymphen darstellen. Als vollberechtigt
bleiben demgemäss nur noch Lebertia und Mideopsis N. bestehen. Neuman fügte den
schon früher bekannten Spezies ausser dem irrtümlicherweise auf Arrenurus tricuspidator Müller
bezogenen und deshalb später von Koenike ümgetauften Arr. dubius Koenike als neu hinzu: