geformten Hachen Bucht beginnend; Gesehlechtsöffnnng von zwei, zusammen eine stnmpfhantige,
fast runde Scheibe darstellenden, flach gewölbten Chitinplatten (Klappen) verdeckt,'jederseits
mit fünf Näpfen längs des Lefzenrandes; Anus zwischen dem Gesohlechtsfelde nnd dem Hinterrande
des Körpers den Panzer dnrchhrechend; eine, bis jetzt nur in Deutschland aufgefundene A rt:
TorrmUcola anomala (Koch) Piersig.
Torrentícola anomala (Koch) Piersig.
1835—1842. Atractides ammalus C. L. Koch, Deutschlands Crust etc., Heft l l j Fig. 10.
1896. Torrentícola anomala Piersig, Eine nene Hydrachnidengattung, Sitzungsbericht der
naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig, Jahrg. 1395—1896.
W e i b c h e n :
G r ö s s e : Die Länge völlig ausgewachsener Weibchen beträgt ca.) 0,75 mm, diei,Breit,e
0,65 mm.
G e s t a l t : Ton oben oder nnten gesehen, besitzt der Körper eine verkehrte eirunde:
Gestalt. In der Seitenlage fällt eine um den Leib sich ziehende Kerbe auf, die den Rückenteil
desselben deutlich vom Baaehteile absetzt. Die Körperhöhe ist mässig.
F ä r b u n g : Die Grundfarbe ist ein mehr oder weniger lichtes Gelb, das auf dem Rücken
durch undeutlich abgesetzte, verschwommene, bräunliche Flecken, dnrch einen lichteren Fleck
auf der Mitte und die gelblich durchschimmernde, meist gegabelte Exkretionsdrüse verdeckt wird.
Sehr alte Weibchen sehen dunkelbraun aus. Sämtliche Extremitäten sind bräunlich durchscheinend;
das Hüftplattengebiet und das Geschlechtsfeld lehmgelb.
H a u t : Unter der fein liniierten Cuticula liegen poröse Panzerplatten. Das Rückenschild
ist oval; an seinem Vorderrande hinter und zum teil zwischen den Augen bemerkt man zwei
durch Nahte abgegliederte, in der Medianlinie znsammenstossende Panzerstücke von trapezoider
Gestalt, denen sich im Bogen nach der Seite nnd hinten je ein zweites, anschlicsst, das aber niqht
immer so deutlich von dem Rüekensehilde geschieden ist nnd durch seine vorgewölbte Oberfläche
nnd seine mehr dreieckige Form von jenen sich unterscheidet. Jedes dieser Panzerstüoke wird
von einer Drüsenmündung durchbrochen. Das ovale Rückenschild lässt ebenfalls zwei Reihen
von Hautdrüsenöffnungen erkennen. Ausserdem befinden sich auf der Höhe desselben zwei
Häufchen rundlicher Höckerohen, die sich gewöhnlich durch eine etwas lichtere Färbung von der
Umgebung abheben. Etwa in einem Abstande von 0,032 mm vom Körperrande verläuft, der ungefähr
|,;0I6 mm breite Rückenbogen, der eigentlich nichts anderes darstellt, als den verdickten
Rand des Rückenpanzers. Tom Bauehschilde wird der letztere durch eine um den Körper
laufende, ziemlich breite Einschnürung geschieden, deren Auskleidung aus einer fein liniierten
Cuticula besteht, die sich übrigens auch über die Panzerbildungen erstreckt. Die antenniformen
Borsten erheben sich auf schief nach aussen nnd oben gerichteten Zapfenhöckern.
A u g e n : Der innere Abstand der beiden, h a rt an den seitlichen Stirnrand des Körpers
geruckten Doppelaugen beträgt 0,16 mm. Allem Anscheine nach sind dieselben in eine annähernd
dreieckige Chitmkapsel eingeschlossen, deren Aussenteil über die Oberfläche des Körpers hinausra
g t und unter Eckenbildung in den Seitenrand desselben übergeht. Der gemeinschaftliche,
schwärzliche Pigmentkörper rag t beim Anblick von oben mit seiner inneren Spitze unter das
hinter dem Auge gelegene trapezoide Panzerstück.
M und t e i l e : Wie schon in der Gattungsdiagnose ausgeführt wurde, kennzeichnet sich
das Maxillarorgan durch eine ganz eigenartige Gestalt. Es ist ungefähr halb so lang als der
Körper (0,32 mm), wobei auf den stark ausgezogenen Schnabelteil etwa die Hälfte kommt. Die
grösste Breite überschreitet nicht 0,08 mm. Die Unterseite der eigentlichen Maxillarplatte
schrägt sich in der Medianlinie zu einer Firste ab, deren abfallende Seiten eigentümliche, inselartige
Chitinschwielen von länglicher Gestalt aufweisen, die schief nach hinten und aussen gerichtet
sind. Die Höhe des Mundkegels ist, wie die Seitenansicht lehrt, wesentlich grösser als
dessen Breite. Nach hinten zu schliesst das Maxillarorgan in breiter, in der Mitte etwas abgeflachter
Rundung ab. Fortsätze konnte ich nicht erkennen, zumal bei den abgetöteten Tieren
der Säugrüssel stark zurückgezogen war und mit seinem Hinterrande unter dem dahinter liegenden
Teile des Epimeralpanzers versteckt lag. Die Mandibeln besitzen ein ungemein langes,
schlankes, nur wenig oder gar nicht geknietes Grundglied (0,34 mm), dem ein mässig gebogenes
gerilltes Krallenglied aufsitzt (0,065 mm).
P a lp e n : Die Tasterglieder verhalten sich in ihren Längen (auf der Rückseite gemessen)
wie 0,04 mm: 0,112 mm : 0,06 mm : 0,1 mm : 0,02 mm. Auf ein mässig starkes Grundglied mit
einer Borste auf dem Rücken folgt ein am distalen Ende ungefähr 0,06 mm dickes zweites Glied,
auf dessen abgeflachter Beugseite h a rt am Vorderrande ein nur wenig nach vorn geneigter, zugespitzter
Zapfen von 0,017—0,018 mm Länge entspringt, der auf der Unterseite eine ziemlich
lange Borste trägt. Auch das nachfolgende, nur wenig schwächere Palpensegment zeichnet sich
durch einen fast ebenso grossen, aber rechtwinklig abstehenden Zapfen auf gleicher Seite aus.
Das demselben aufsitzende, nach, vorn gebogene Haar ist ungeraein lang. Auf der Beugseite
des vorletzten Tastergliedes erheben sich etwas nach vorn über die Mitte hinausgerückt aus
gemeinschaftlicher, stark chitinisierter Basis vier dicht neben- und hintereinander gestellte Höcker
mit je einem seitlich der Spitze eingelenkten Haare. Die Höcker nach der Aussenseite der Palpe
zu sind ein wenig höher als die gegenüberliegenden, auch trä g t der hinterste von ihnen die
längste und kräftigste Borste. Ihre Länge kommt fast der Gliedlänge gleich. Bezüglich der
Haargebilde auf der Streckseite des zweiten bis vierten Gliedes verweise ich kurzer Hand auf
die beigegebene Zeichnung (69 d, Taf. XXVII). Das Endglied, auffallend kurz, besitzt drei deutlich
wahrnehmbare, über einandergestellte Nägel, von denen der unterste stark gekrümmt ist. Streck-
und Beugseite sind mit je einem feinen Haar ausgestattet.
H ü f t p l a t t e n : Im Anschluss an das in der Gattungsdiagnose Gesagte ist noch hinzuzufügen,
dass das gemeinschaftliche Hinterende des ersten Hüftplattenpaares keilförmig bis fast
an den Vorderrand des Geschlechtshofes heranreicht, die nächstfolgenden Epimeren infolgedessen
eines eigentlichen Innenrandes entbehren. Die mit je einem langen, gebogenen Haare ausgestatteten
Vorderspitzen des ersten Paares umfassen das Maxillarorgan d e ra rt, dass sie zu beiden
Seiten desselben wandartig emporsteigen und über demselben an der Basis durch eine Brücke
miteinander in Verbindung stehen. Der Vorderrand der Brücke ist in der Mitte in einen vor-
springenden Zahn ausgezogen. Der Aussenrand des Epimeralgebietes trä g t noch einige, stark
zurückgekrümmte Borsten. Die beiden mittleren Epimeren einer Seite sind fast völlig verschmolzen
und endigen nach innen in einer stumpfen Spitze, die in unmittelbarer Nachbarschaft
vor dem keilförmigen Ende des ersten Hüftplattenpaares liegt. Der gebrochene Hinterrand der