’W e ib c h e n : Das etwa 1,1 mm grosse Weibchen ähnelt denjenigen der nächstverwandten
Arten (Fig. 86 e, Taf. XL).
F u n d o r t : Arremrus compactus Piersig ist ein Bewohner der Arnsdorfer Fischteiche
(Dresden). Auch wurde er in grösserer Anzahl in beiden Geschlechtern bei Ziegenrück in
Thüringen (am heiligen Berge) erbeutet. E r gehört zu den seltenen Vertretern seiner Gattung.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland (Piersig).
11. Arrenurus maculator Müller.
Syn. 1787. Eydrachna maculator Müller, Hydrachnae quas etc., S. 34, Taf. I I Fig. 3.
1834. Arrenurus viridis Dugès, Remarques sur la famille des Hydracnés, Ann. des sciences
natur., Zool. II, Tom. 1, pag. 144—173, Taf. 10, Fig. 21.
1835. Arrenurus maculator C. L. Koch, Deutschlands Crustaceen, Myriopoden etc., Heft 12,
Fig. 17—18.
1835. Arrenurus frondator Koch, ibid., Heft 13, Fig. 2 (Anurania-Stadium).
1875. Arrenurus tricuspidator Kramer, Beiträge zur Naturgeschichte der Hydrachniden,
Wiegmanns Archiv für Naturgeschichte, Bd. I, Taf. IX, Fig. 24, S. 318. ‘
1881. Arrenurus maculator Koenike, Revision von H. Leberts Hydrachniden des Genfer Sees,
Zeitschrift für wissensch. Zoologie, Bd. XXXV, S. 619, Anm. 3 .
1884. Arrenurus maculator Krendowskij, Les acariens d’éau douce de la Russie méridionale,
Travaux de la Soc. des naturalistes à l’Univ. Impériale de Kharkow, S. 327,
Taf. VII, Fig. 12 (Anurania-Stadium).
1887. Arrenurus maculator Koenike, Eine neue Hydrachnide aus dem Karraseh-See bei
Deutsch-Eylau, Schriften der Naturf. Gesellschaften zu Danzig, N. F., Bd. VH,
Heft I, Taf. I, Fig. 7—9.
1887. Arrenurus maculator Barrois et Moniez, Catalogue des Hydrachnides, S. 26--27.
1892. Arrenurus maculator Berlese, Acari, Myriopoda et Scorpiones hucusque in Ita lia re-
perta, Heft 52, Taf. 9.
1895. Arrenurus maculator.Vierzig, Einiges über die Hydrachniden-Gattung „ArrenurusDug'es“,
Zool. Anzeiger No. 472 — 473.
1895. Arrenurus dedpiens Piersig, Einiges über die Hydrachniden-Gattung Arrenurus Dug'es,
' Zool. Anzeiger No. 472—473.
1895. Arrenurus maculator Koenike, Über bekannte und neue Wassermilben, Zool. Anzeiger
No. 485, S. 376.
1895. Arrenurus maculator Piersig, Beiträge zur Kenntnis der in Sachsen einheimischen
Hydrachniden-Formen, Dissert., Leipzig, S. 59.
.1896. Arrenurus maculator Koenike, Holsteinische Hydrachniden, IV. Forschungsbericht der
Plöner Biol. Station, S. 220.
1895. Arrenurus maculator Protz, Bericht über meine etc., Neue Schriften der Naturforsch.
Gesellsch. in Danzig, N. F., IX. Band, S. 266.
1896. Arrenurus maculator Pisarovic, Zur Kenntnis der Hydrachniden Böhmens, Sitzungsberichte
d. k. böhm. Ges. der Wissenschaften, math.-naturwiss. Klasse XVII, S. 4.
M ä n n c h e n:
G r ö s s e : Die Körperlänge ohne Anhang beträgt 0,7—0,75 mm, mit demselben bis an
die Wurzel des Petiolus 0,95—1,0 mm; die Breite quer über das dritte Hüftplattenpaar 0,72 bis
0,75 mm und die Höhe 0,52—0,55 mm.
G e s t a l t : In der Rücken- oder Bauchlage des Tieres bemerkt man am Vorderrande des
Rumpfes zwischen den antenniformen Borsten eine breite und ziemlich tiefe Ausbuchtung. Die
Seitenränder divergieren infolge der hier schnell zunehmenden Körperbreite ziemlich stark, dann
aber verlaufen sie leicht gebogen fast parallel bis zu den gerundeten Hinterrandsecken. Letztere
treten deutlich hervor, weil die Basis des Schwanzanhanges im Verhältnis zum Querdurchmesser
des Rumpfes nicht unbeträchtlich verschmälert erscheint. Die beiden lateralen Winkel zwischen
Abdomen und. Körperanhang schliessen je eine mässig grosse Wulstung ein, die auch hier durch
die Enden der Genitalnapffelder gebildet wird. Jede Wulst trä g t eine kurze, gekrümmte Borste.
Der Körperanhang hat kurze, mehr oder weniger zugespitzte Furkaläste, die nur wenig über
den von ihnen eingeschlossenen Hinterrand hinausragen. Auf der bogenförmig vorspringenden
Mitte des letzteren sitzt ein nach hinten gerichteter 0,16 mm langer Petiolus, dessen Form nicht
selten ziemlich stark variiert. Besonders sein keulenförmig verdicktes Ende is t im Bezug auf
die Breite nicht immer konstant. Bei der Seitenlage des Tieres beobachtet man auf demselben
eine höckerartige Erhebung, der rückwärts geneigt, die äusserste Fortsetzung des schlauchförmigen
Gebildes innerhalb der Petiolusrinne darstellt. Über der letzteren ra g t ein hyalines
Häutchen nach hinten, dessen Seitenränder in dieser Richtung konvergieren, und unter Bildung
stumpfgerundeter Ecken in den verkürzten Hinterrand übergehen. Zu beiden Seiten des Petiolus
steht je eine steife Borste, deren Spitze dem Ende des ersteren zugebogen ist. Ausserdem bemerkt
man noch auf jeder Anhangshälfte sowohl am Hinterrande als auch an der Spitze des
Furkalastes je zwei Haare, von denen die den ventralen Randwülsten eingelenkten am längsten
sind. Auf dem Rumpfrüoken und zwar fast senkrecht über dem Geschlechtsfelde und innerhalb
des Rückenbogens erhebt sich ein hornförmiger Höcker, dessen beide, nur durch einen geringen
Abstand voneinander getrennten Spitzen schwach nach vorn übergebeugt sind. Jede derselben
endigt in eine kurze, nach hinten gekrümmte Borste. Auch in der Anhangsmulde, h a rt am
Hinterrande des Anhangs über den hyalinen Anhang erhebt sich ein kleiner ebenfalls doppel-
kuppiger, aber gerundeter Höcker, dem dicht nebeneinander ein Borstenpaar eingelenkt ist
(Fig. 90 b, Taf. XXXV).
F ä r b u n g : Die Grundfarbe der Körperdecke ist ein mehr oder weniger grünliches Blau,
das auf dem Rücken in der Mitte durch einen helleren, oft gegabelten Fleck verdrängt wird.
Die braunen Magensäcke schimmern nur undeutlich durch. Palpen und Beinpaare sehen etwas
lichter aus, desgleichen auch der Petiolus.
H a u t : Der ziemlich grobkörnige Hautpanzer wird von mittelgrossen Poren durchbrochen.
Der hinten offene Rückenbogen ist auch hier ziemlich weity vom Vorderrande des Körpers ab-
geriickt und greift mit seinen Enden auf die Seitenfläche der Furkaläste über.
P a l p e n : Die Palpen besitzen die innerhalb der Gattung Arrenurus typische Form. Än
der Innenfläche des zweiten Palpengliedes sieht man fünf kräftige, gefiederte Borsten, drei in
der Nähe der Beugseite, eine in der Mitte und die letzte noch mehr vom Vorderrande abgerückt
nicht weit vom Gliedrücken entfernt. Dieser weist ausserdem am äusseren Ende und ein Stück
weiter rückwärts je eine ebenfalls gefiederte Borste von beträchtlicher Länge auf. Charakte