sind innig miteinander verschmolzen und besitzen je. eine ihrer Grösse entsprechende Linse.
Was die Unterseite des Rumpfes anbelangt, so ist dieselbe mit einer weichen, wellig liniierten
Haut bedeckt, die nur die die Epimeren tragenden Stellen frei lässt. Letztgenannte-Gebilde
sind durch schmale Zwischenräume deutlich voneinander-geschieden. Bemerkenswert erscheint
mir, dass sie nach innen zu an Breite zunehmen, während sie sich nach den Einlenkungsstellen
der Gliedmassen ziemlich s tark verjüngen. Mit Ausnahme des etwas umfangreicherem
letzten Paares sind alle Hüftplatten annähernd von gleicher Grösse. Auf der ersten und
dritten Epimere entspringt je eine mittellange B o rs te .U nm itte lb a r hinter dem Epimeral-
gebiet liegt der After. Am Hinterrande des Rumpfes bemerkt man zwei Borstenpaare, von
denen das innere ziemlich eng aneinander gerückte eine Länge von ca. 0,15 mm erreicht. Bezüglich
der übrigen Behaarung verweise ich auf die beigegebenen Zeichnungen. Die fünfgliedrigen
Püsse lassen insofern ein eigentümliches Grössenverhältnis erkennen, als der mittelste
Fuss am kürzesten, der vorderste aber am längsten ist. (0,256 mm, 0,24 mm und 0,252 mm.)
An den besonders gestreckten Endgliedern sitzt nur eine einzige stark gekrümmte Kralle mit
einem einzigen mnern und äusseren Nebenzahn. Ausser einer geringen Anzahl besonders
am äussera GEedende inserierten gefiederten Borsten treten auch vereinzelte lange Schwimm-
haare auf.
Die Larven schmarotzen und verpuppen sich an Nepa tiverea, Ranatm linearis und Bytieus
marginalis. Besonders das erstgenannte Insekt ist auf der Bauchfläche oft dicht damit besetzt.
Weniger häufig findet man sie an den Beinen angeheftet, wo sie jedoch die weichchitinisierten
Stellen aufzufinden wissen. Im Laufe des Schmarotzertums dehnt sich die Leibeshaut der Larve
infolge starker Nahrungsaufnahme ausserordentüch aus, sodass schHessHch die Puppe einer oft
2 mm grossen, rotgefarbten Blase gleicht, die mit einem ganz kleinen Saugköpfchen versehen ist,
und auf der man nur bei schärferem Zusehen die jetzt äusserst winzig erscheinenden Hautgebilde
(Rückenschild und Epimeren) aufzufinden vermag. Nicht selten entdeckt man auch noch einzelne
Gliedmassenteile.
Die Nymphe ähnelt dem geschlechtsreifen Tiere. Man erkennt sie indes sofort daran,
dass die beiden Genitalnapfplatten durch einen medianen Hautstreifen, der noch keine Spur von
einer Geschlechtsöffnung aufweist, merkbar voneinander geschieden sind.
Die zweite Verpuppung und Umwandlung in die definitive Form vollzieht sich innerhalb
einer Woche, wobei sich die Nymphe an die Stengel untergetauchter Wasserpflanzen festklammert.
16. Hydrachna distincta Koenike.
1897. Hydrachna distincta Koenike, Zur Kenntnis der Gattung Hydrachna (0. F.. Müller) Dug.
Zool. Anzeiger No. 542, pag. 394.
W e ib c h e n .
G r ö s s e : Die Körperlänge beträgt 2,9 mm.
G e s t a l t : Der kugelige Körper verjüngt sich unbedeutend nach vorn.
H a u t : Die Oberhaut ist mit grossen, konischen Zäpfchen dicht besetzt. In den paarig auftretenden
Rückenschildern gleicht die vorliegende A rt dem Weibchen von Hydrachna globosa de Geer.
A u g e n : Die dem Vorderrande des Rumpfes genäherten Augenkapseln besitzen einen
Fortsatz mit verdicktem freien Ende,
Mund t e i l e : Der Schnabelteil des Maxillarorgans ist dick und kürzer als das Basalstück
desselben.T
a s t e r : Die Palpen zeigen ebenfalls einen kurzen, gedrungenen Bau. Besonders erwähnenswerte
Abweichungen sind nicht zu verzeichnen.
H ü f t p l a t t e n : Die Breite der letzten Epimere verhält sich zu derjenigen der dritten
wie 5 : 3. Erstere ist nicht nur an der hintern Innenecke, sondern am ganzen Innenrände stark
bauchig erweitert. Sie erinnert der Gestalt nach an das gleiche Gebilde von Hydrachna schneiden
Koenike p . \
B e in e : Gestalt und Ausrüstung ist die gewöhnliche.
. G e n i t a lh o f : Die zu einer Geschlechtsdeckplatte verwachsenen Napfplatten weichen in
der Form nur geringfügig von denjenigen der Hydrachna globosa de Geer p ab; sie sind bei gleicher
Breite nur etwas kürzer..
F u n d o r t : Nach Koenike wurde diese A rt von Dr. Zacharias im Drecksee.*bei Plön in
Holstein erbeutet.
. G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i tu n g : Deutschland. (Dr. Zacharias).
17. Hydrachna aspratilis Koenike.
1897. Hydrachna aspratilis Koenike, Zur Kenntnis der Gattung Hydrachna (0. F. Müller) Dug.,
Zool. Anzeiger No. 542, pag. 395.
N ym p h e .
G r ö s s e : Die vorliegende jugendliche Form erreicht nicht ganz die Grösse der Nymphe
von Hydrachna globosa de Geer.
G e s t a l t : Der Rumpf is t fast kugelig.
H a u t : Der Hautbesatz besteht aus zahlreichen, auffallend langen, stäbchenartigen Zäpfchen
oder Papillen. Wie bei der Vergleichsart treten die Chitinschilder auf dem Vorderrücken
paarig auf. Sie entsprechen auch in der Gestalt im allgemeinen den bei Hydrachna globosa,
de Geer p auftretenden Formen,'doch sind sie von der Verbreiterung hinter der Augenbucht an
mehr nach rückwärts gebogen.
A u g e n : Der Rand der Augenkapseln zeigt keine Wulstung. Der Fortsatz am Vorderende
der Kapsel erscheint auffallend dick und ist einwärts gekrümmt. Das mediane Sinnesorgan
hat die gewöhnliche Lage.
M u n d te i le und P a lp e n : Der Schnabelteil des Maxillarorgans übertrifft dessen Grundteil
fast gar nicht an Länge, auch ist seine Krümmung nach unten eine wenig ins Auge fallende.
An dem Taster fällt besonders die geringe Stärke des ersten Segmentes auf. Der Zahnfortsatz
des vierten Gliedes ist sehr dünn.
H ü f t p l a t t e n : Erwähnenswert ist, dass die vordere Innenecke der dritten Epimere
nicht hervorragt. Die Bildung der hintern Innenecke der letzten Hüftplatte erinnert bis auf
eine etwas grössere Breite an die entsprechenden Verhältnisse von Hydrachna globosa de Geer ¿3.
G e s c h l e c h t s h o f : Wie bei allen Nymphen sind die beiden Napfplatten noch nicht miteinander
zu einer gemeinschaftlichen Geschlechtsdeckplatte verwachsen, sondern durch einen ziemlich
breiten Abstand von einander geschieden. Sie liegen jederseits nahe an den inneren Hüft