spitzen Mnskdzapfcnund za beiden Seiten desselben je einen kräftigen, breiten Höcker mit langer
Borste. Die Augenlinsen sind von mittlerer Grösse. (Kg. 153 d, Tafel 48.)
M a x i l l a r o r g a n : Das Maxillarorgan unterscheidet sieb von dem der Vergleiobsart durch
seine minder kräftige Entwickelung. Die vier Fortsätze desselben sind dünner. Augenscheinlich
entspringt das vordere Paar weiter hinten, auch ist es merkbar länger nnd reicht beinahe bis
SU den Spitzen der hintern Fortsätze. Wie bei Eylais extendens macht sich am Vorderrande des
Maxillarorgans ein winkliger Ausschnitt geltend. Die Mundscheibe auf der sonst wie bei der
Vergleiobsart gestalteten Maxillarplatte ist kleiner. Der Pharynx h a t am Hinterende eine wesent-
hch geringere Breite. Das Basalglied der Mandibel is t ebenfalls in eine Spitze ausgezogen, an
der man einen dünnen, spitzen, nach der Streckseite weisenden Höcker wahrnimmt. Dem kleinen
Tafel1« 64“ Stlgmenb5oker der ßens seitc Q e“ e vorspringende Ecke gegenüber. (Fig. 15.3a,’
P a lp e n : Die Maxillartaster sind länger als bei der Vergleichsart, auch ist das Endglied
derselben spitzer. Das d ritte Glied springt am distalen Ende nach innen s tark vor. Der Vorsprung
selbst trä g t zahlreiche Dornborsten, die reicher gefiedert sind als hei Eylais extendens
Die innere der beiden Längsreihen des vierten Gliedes setzt sich ans fünf kurzen steifen Borsten
nnd nenn noch kürzeren Biederborsten zusammen. Letztere sind am distalen Glioder.de dicht
zusammengedrängt. Die äussere Reihe zählt sechs etwas längere Degenborsten. (Kg 153b
und c, Tafel 48.)
H ü f t p l a t t e n , B e in e und G e s c h l e c h t s f e ld lassen keine nennenswerten Ab-
weichungen erkennen.
F u n d o r t : Die ziemlich seltene Hübe wurde von Koenike in Seeland nnd Holstein (Vier-
see) aufgefunden. Professor 0. Schneider erbeutete sie auf Borkum.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Dänemark nnd Deutschland.
9. Eylais setosa Koenike.
1897. Eylais setosa Koenike, Zur Systematik der Gattung Eylais Latreille, Abhandlungen des
naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen, Bd. 14, p. 281.
W e ib c h e n .
G r ö s s e : Die Länge beträgt 3—4 mm.
A n g e n : Die Augenbrücke ist von ansehnlicher Breite. Der Muskelzapfen rag t über die
Mitte des Vorderrandes etwas hinaus. Zu beiden Seiten des letzteren bemerkt man je einen
kleinen Haarhocker. Im Gegensätze zu Eylais extendens is t die vordere Augenlinse ungewöhnlich
klein. (Kg. 154 c, Tafel 48.)
M a x i l l a r o r g a n : Auch bei dieser A rt is t das Maxillarorgan viel schwächer im Ban
als dasjenige der soeben angeführten Vergieiehsart. Die weiter nach hinten gerückten vordem
Fortsatze sind wesentlich länger und reichen bis zum Grunde des hintern Paares. Am Vorderende
des Maxillarorgans findet sieh kein winkliger Ausschnitt; er erscheint vielmehr wie glatt
abgestutzt. Hinter der Mundscheibe weist die Maxillarplatte nur etwa bis zur Hälfte grosse
Poren auf. Der Pharynx zieht in fast gleicher Breite von vorn nach hinten. Die Luftkammern
springen nur unbedeutend über den Hinterrand des Pharynx hinaus. An der Mandibel macht
sich eine Verschmälerung nach dem flach abgerundeten Hinterrande des Basalgliedes bemerkbar.
Der auffallend breite Stigmenhöcker an der Hinterrandsecke der Beugseite ist abgerundet. An
der vordern Streckseite beobachtet man eine stumpf vorspringende Ecke.
M a x i l l a r t a s t e r : Die Palpen unterscheiden sieh von denen der Müllerschen Spezies
zunächst durch ihre viel schlankere Form. Auf dem nur wenig hervortretenden Vorsprung des
dritten Gliedes sitzt eine geringere Zahl Borsten, doch sind dieselben bedeutend länger. Ausser-
dem tragen sie alle eine deutliche Fiederung zur Schau. Die innere Längsreihe des folgenden
Palpengliedes zählt etwa 20 kurze Degenborsten dicht nebeneinander; auch sie sind zum grössten
Teil und namentlich am äusseren Gliedende grob gefiedert. Im Gegensätze hierzu setzt sich die
äussere Reihe aus nur sechs, zwar etwas längeren, aber ungefiederten Degenhorsten zusammen.
(Fig. 154 a und b, Tafel 48.)
In allen ändern Stücken herrscht grosse Übereinstimmung mit Eylais extendens Müller.
F u n d o r t : Sachsen: Schwanenteich bei Borsdorf, die Moritzburger Teiche. Koenike
giebt ausserdem noch als Fundstelle die Umgegend von Bremen nnd Seeland (Dänemark) an.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland, Dänemark, Böhmen.
10. Eylais bisinuosa Piersig.
1899. Eylais bisinuosa Piersig in: Zool. Anzeiger No. 579, pag. 62.
G r ö s s e : Die Körperlänge schwankt zwischen 1,5—2,5 mm.
A u g e n : Die schmale Augenbrücke verbindet die beiden Augenkapseln etwa in der
Mitte. Ih re r dem Leibesinnern zugekehrten Seite sitzt ein nur wenig nach vorn geneigter
Muskelansatzzapfen auf, dessen Wurzel als kreisrunde Scheibe durch das Chitin des Augensteges
hindurchschimmert. Die Haarhöcker sitzen am Innenrande des vordem Kapselrandes. Jede
Augenkapsel ist etwa 0,136 mm lang und annähernd halb so breit. (Fig. 171 a, Tafel 48.)
M a x i l l a r o r g a n : Die Länge des Capitulum beträgt vom Vorderrande der Mundscheibe
bis zum freien Ende des Pharynx 0,4 mm. Die kreisrunde Mundscbeibe h a t einen Durchmesser
von 0,136 mm. Wie man sich bei Seitenlage des Maxillarorgans leicht überzeugen kann,
ziehen die vordern, ca. 0,19 mm langen Maxillarfortsätze schief nach oben und hinten. Die
wesentlich kürzeren und schwachen hinteren Fortsätze sind ebenfalls in ihrem Verlaufe nach
hinten aufwärts gebogen. Ihre freien Ende zeigen die bekannte Verbreiterung. Sie sind auffallend
nach innen gebogen und umfassen zum Teil den Pharynx. Letzterer verbreitert sich
am freien Ende, erlangt schliesslich einen Querdurchmesser von 0,144 mm und zeigt hinter dem
Chitinbogen einen fast kreisbogenförmig abgerundeten Fortsatz.
P a l p e n : Die Längenverhältnisse der auf der Streckseite gemessenen Glieder werden
durch folgende Zahlenreihe wiedergegeben: 5 : 8 : 8V2 : 14 : 8. Der ziemlich kräftige Vorsprung
auf der Beugeseite des dritten Gliedes trä g t etwa neun kurze kräftige Dolchhorsten, an denen
eine Fiederung nicht sichtbar war. Während die äussere Reihe auf der Beugeseite des nächstfolgenden
Gliedes vier lange Degenborsten aufweist, zählt die innere deren nur drei; doch bemerkt
man ausserdem noch fünf Fiederhorsten, eine sechste steht zwischen der zweiten und
vordersten Degenborste. (Fig. 171b und c, Tafel 48.)