
hervor, sondern macht sich im . günstigsten ijf alle durch, einen lichteren Schein bemerkbar.
Epimeren, G-eschlechtsfeld, Maxillarorgan, Palpen und Beine sehen meist bräunlich ans.
H a u t : Der Hautpanzer besitzt ziemlich .grosse Poren und ist von ansehnlicher Dicke.
Die antenniformen Borsten sind lang und steif. Von den vier Borstenpaaren, die sich gleich-
massig auf dem Seiten- und Hinterrand des Schwanzanhanges verteilen, zeichnet sich das dem
Einschnitt zunächst gestellte durch seine Länge aus.
A u g e n : Die beiden rotpigmentierten .Doppelungen werden gewöhnlich von $jSäh.tbraunen
.Höfen umgeben und lassen keine .wesentlichen Abweichungen erkennen,
M u n d t e i l e u n d P a lp e n : Dem mittelgrossen Maxillarorgan sirid .zwei Palpen eingelenkt,
die denen anderer Arten innerhalb der Gattung Arrenurus fast vollständig gleichen.
Erwähnenswert erscheint mir zunächst, dass der Innenfläche de» zweiten Gliedes und dem Vorderrande
nur zwei kräftige Borsten entspringen. Auch die übrige Haarbewaffnung kann man nichi|
reich nennen; doch, sind die einzelnen meist gefiederten Borsten kräftig entwickelt und von bedeutender
Länge. Auf der blattförmig erweiterten und ausgezogenen vorderen Beugseiteneoket
des vorletzten Gliedes steht eine schwach säbelförmig gebogene, breite Borste. Die T,asthärohen
des Vorderrandes sind unmittelbar über der Basis verdickt und mit der fein ausgezogenen % 1 § |
nach dem Krallenende hin gebogen. Eine gabelige Teilung habe ich nicht bemerken können
(Fig. 102 d, Taf. XXXVIII).
H 'ü f t p l a t t e n : Die feingekömten Hüftplatten nehmen fast zwei D rittel ¡der Ventralfläche
des Rumpfes ein. An den hinteren Gruppen, die durch breite Abstände v o n den ersten
Epimeren geschieden sind, fällt besonders auf, dass ihre Ausdehnung von vorn nach h in tlif
wesentlich zurücksteht gegen diejenigen nach den Seiten. Das kommt vor allein daher, dass die
vierte Hüftplatte nicht viel breiter erscheint als die dritte. Der Hinterrand der erstören läuft
von der abgerundeten Innenecke aus eine grosse Strecke fast winkelgetiht. zur. Mittellinie,; des
Körpers nach aussen und biegt schliesslich in mässiger Kurve nach vorn zur Einlenkungsstelle
des letzten Beinpaares um, ohne dass es zur Bildung einer deutlichen Hinterrandsecke kommt.
Wie gewöhnlich, so ist auch hier das erste Epimerenpaar hinter der Maxillarbucht vereinigt,
doch t r i t t bei. den wenigen zur Beobachtung gekommenen Exemplaren regelmässig eine mehr oder
weniger deutliche Mittelnaht.auf.(Fig. 102b, Taf. XXXVHI).
F ü s s e : I. Fuss = 0,56 mm.
2. Fuss f l o , 6 2 4 mm
3; Fuss f l 0,576 mm.
4. Fuss ==,0,656 mm.
Sämtliche Extremitäten weisen eine grössere Anzahl zum Teil gefiederter Borsten auf,
die an der Beugseii^ länger sind als auf der Streckseite. An den letzten drei Paaren treten
auch an den mittleren Gliedern schwache Schwimmhaarbüschel auf, am dritten und vierten Gliede
des letzten Fusses sind sie sogar doppelt verhanden.
Wie man aus den vorstehenden Massen leicht ersehen kann, treten in Bezug auf das
Längenverhältnis der Beine unter sich als auch zum Körper einige erwähnenswerte Eigentümlichkeiten
auf. Zunächst fällt ins Auge, dass das häufig so kurze erste Beinpaar hier der Körperlänge
nur wenig nachsteht. Auch das vierte Gliedmassenpaar, obgleich das längste, hat einen
ziemlich gedrungenen Bau. Es entbehrt am drittletzten Gliede eines Fortsatzes oder Sporns.
G e s c h l e c h t s f e ld : Die sehr kleine Geschlechtsöffnung wird von schmalen Lefzen be-'
grenzt, an die sich seitwärts verlaufende, schmale Geschlechtsplatten anschliessen, die hier den
Seitenrand des Körpers nicht erreichen, sondern ziemlich entfernt von demselben, kolbig gerundet
abschliessen. Die Geschleehtsnäpfe sind wesentlich kleiner als die Panzerporen der Haut und
nähern sich in der Grösse fast der Körnelung der Epimerenoberfläche.
Der Anus liegt auf der Unterseite des Körperanhangs in unmittelbarer Nähe des mittleren
Einschnittes.
W e ib c h e n unbekannt.
F u n d o r t : Die sehr seltene Milbe wurde von mir im Juli und August in einem toten
Arm der Pleise bei Connewitz (Leipziger Ratsholz) und in einer Lehmlache rechts am Wege durch
den Wald vom Flutbett bei Grosszschocher nach Gautzsch in wenigen Exemplaren aufgefunden.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Bis jetzt ist Arrenurus bisulcicoclulus Piersig nur für
Sachsen signalisiert.
E n tw i c k lu n g : Die sehr kleine Nymphe (0,38 mm) is t blassrot gefärbt und unterscheidet
sich in Gestalt und Ausstattung nur wenig von denjenigen nahe verwandter Formen
(Arrenurus Integrator Müller u. s. w.). Die Genitalplatten sind klein und tragen nur eine geringe
Anzahl von Geschlechtsnäpfen.
34. Arrenurus stecki Koenike.
1894. Arrenurus Stecki Koenike, Zur Hydrachniden-Synonymie, Zoologischer Anzeiger No. 453,
S. 274, Fig. 5.
1896. Arrenurus Stecki id., Holsteinische Hydrachniden, Forschungsbericht IV der Plöner Biol.
Station, S. 215.
1896. Arrenurus Stecki Pisarovic, Zur Kenntnis der Hydrachniden Böhmens, Sitzungsber. d. königl.
böhm. Ges. der Wissenseh., Math.-naturw. Klasse, XVH (Sep.-Abdr.), S. 5.
M ä n n c h e n :
G rö s s e : Der Körper misst bis zum Eude des Anhangs ungefähr 0,55—0,63 mm. Die
grösste Breite beträgt 0,37 mm.
G e s t a l t : Der Rumpf h a t einen gewölbten Stirnrand. E r v e rb re ite rt. sich im ersten
D rittel schnell nach hinten, während die Seitenränder der beiden letzten Drittel fast parallel
laufen. Wie bei den nächststehenden Arten ist der Anhang nur undeutlich vom Rumpfe abgetrennt.
Der Gestalt nach erinnert er an das gleiche Gebilde von Arrenurus Integrator Müller cf,
doch t r i t t an Stelle der medianen Einkerbung des Hinterrandes eine flache Einbuchtung. Der
Rücken ist hochgewölbt, jedoch ohne eigentliche Höcker. Nach hinten zu fällt derselbe steil in die
Anhangsmulde ab und bildet dort zwei flache Höcker mit je einem winzigen Härchen (Fig. 95 c,
Taf. XXXVI).
F ä r b u n g : Die Körperfarbe ist lichtgrün. Die Fussenden sind gebräunt-
A u g e n : Die beiden, 6,208 mm voneinander abgerückten Doppelaugen liegen in geringer
Entfernung vom seitlichen Vorderrande des Körpers. Sie sind ziemlich gross und verhältnismässig
gut wahrnehmbar.
H a u t : Das Rückenschild ist mässig gross. Der dasselbe begrenzende Rückenbogen greift
mit, seinen Hinterenden jederseits auf die Randwülste des Anhangs über. Die mittelgrossen