1781. Hydrachna orbiculata, id., Hydrachnae quas etc., S. 55, Taf. VII, Fig. 3—4.
1793. Trombidium orbiculatum J . G. Fabricius: Entom. syst. II., pag. 405, Nr. 30.
1805. Atax orbiculata, id., Syst. AntL, S. 371.
1854. Midea orbiculata Bruzelius, Beskr. ö. Hydrachnider, som., pag. 36, tab. III, Fig. 5—7.
1879. Midea orbiculata Neuman, Om Sveriges Hydrachnider: Kongl. Sv. Vet. Aliad. Hand-
lingar, Bd. 17, No. 3, S. 65—67, tab. XI, Fig. 1.
1881. Midea orbiculata Koenike, Beitrag zur Kenntnis der Hydrachnidengattung Midea
Bruzelius. Zeitschrift für wiss. Zoologie. XXXV. Bd., pag. 600—612.
1885. Asperia Lemani Haller, Beiträge zur Kenntnis der schweizerischen Milbenfauna,
Vierteljahrsschrift der Naturf.-Gesellschaft in Zürich. 1885.
1885. Nesaea Koenikei, id. ibid.
1885. Midea elliptica Koenike, Über Asperia Lemani Haller und Nesaea Komikei Haller,
Berichtigung, Zool. Anzeiger, VIII. Jahrg., No. 210, S. 691.
1886. Asperia Lemani et Nesaea Komikei Haller, Über Asperia Lemani mihi und Nesaea
Komikei mihi, Entgegnung, Zool. Anzeiger, IX. Jahrg., No. 214, S. 50—52.
1886. Midea elliptica Koenike, Über Asperia Lemani Haller und Nesaea Komikei Haller, Erste
Entgegnung, Zool. Anzeiger, IX. Jahrg., No. 200, S. 223-220.
1889. Midea elliptica von Schaub, Bemerkungen über Midea Bruzelius, Sitzungsberichte der
kais. Akad. d. Wiss., math.-naturwissensch. Klasse, Bd. XCVHI, Abt. I., S. 174 177.
1892. Midea orbiculata Piersig, Beiträge zur Kenntnis der im Süsswasser lebenden Milben,
Zoolog. Anz. No. 400. (Larve und Nymphe.)
1895. Midea elliptica Piersig, Beiträge zur Kenntnis der in Sachsen etc. Diss. S. 56.
1896. Midea elliptica Koenike, Holsteinische Hydrachniden, Forschungsbericht IV der Plön.
Biol. Stat., S. 225.
1896. Midea orbiculata Pisafovic, Zur Kenntnis der Hydrachniden Böhmens, Sitzungsberichte
der königl. böhm. Ges. d. Wiss., math.-naturwiss. Klasse, XVII, S. 8.
W e ib c h e n :
G r ö s s e : Nach vollendetem Wachstum beträgt die Länge höchstens 0,8 mm, die Breite
0,7 mm.
G e s t a l t : Der fast halbkuglige Körper zeigt sich in der Rückenansicht meist breit oval.
Trotzdem der Rücken abgeplattet erscheint, ist die Körperhöhe eine nicht unbeträchtliche.
F ä r b u n g : Die Grundfarbe variiert nicht unbedeutend, bald herrscht ein bläulicher, bald
ein grünlicher Ton vor. An den beiden Körper enden und an den Seiten geht derselbe in ein
lichtes Grünlichgelb über. Zwischen den Augen und auf dem Vorderrücken bemerkt man einen
beständig auftretenden, länglichrunden, grossen gelblichen oder weissüchen Fleck, der wahrscheinlich
durch die durchscheinende Rückendrüse verursacht wird. Die Epimeren, Palpen, Beinpaare
und die Geschlechtsklappen sind gewöhnlich bräunlich gefärbt. Die oft unregelmässig
durchschimmemden Magensäcke sehen kafFeebraun aus. (Fig. 66 a, Taf. XXVI.)
H a u t : Wie von Schaub ganz richtig beobachtet hat, setzt sich die Körperdecke aus einer
weichen, farblos durchsichtigen Epidermis mit feiner wellenförmiger Linienzeichnung und einem
darunter Hegenden viel dickeren, ziemlich spröden Chitinpanzer zusammen. Letzterer giebt infolge
seiner porösen Beschaffenheit der Haut ein granuHertes Aussehen. Wie bei den Weibchen
der Gattungen Arrmurus und Mideopsis zerlegt sich die Panzerdecke des Körpers in ein grosses,
allseitig auf den Rücken übergreifendes Bauchschild und ein kleineres, breitovales Rückenschild.
Beide sind durch eine in sich geschlossene Furche, den sogenannten Rückenbogen, getrennt.
(Fig. 66 c, Taf. XXVI.) Die mit je einer ziemlich langen Borste ausgestatteten Mündungshöfe
der Hautdrüsen verlaufen in vier Längsreihen über den Rücken. Auf jeder Seite des Geschlechtsfeldes
treten eigentümlicher Weise zwei nebeneinander gelagerte, besonders stark entwickelte Höfe
auf. (Fig. 66 a, Taf. XXVI.) Die antenniformen Borsten sind dorsalwärts gekrümmt und tragen
keine aussergewohnlichen Verhältnisse zur Schau.
A u g e : Jedes der beiden rotgefärbten Doppelaugen besitzt einen scheinbar einfachen, weil
eng verschmolzenen Pigmentkörper, dem zwei Linsen aufsitzen, es wiederholt also im grossen und
ganzen den bei den Ataciden üblichen Bau. Von Schaub erwähnt eine grössere, länglichovale
Öffnung, im vorderen Teile des Chitinpanzers, ungefähr in der Mitte zwischen* den Augen, hart
am Rande des Rückenbogens, die mir trotz eifrigen Suchens noch immer entgangen ist. Die von
dem vorerwähnten Autor an diesen Befund geknüpften Ansichten und Bemerkungen, dass nämlich
diese ovale Öffnung s tark an die mittlere Durchbrechung im Rückenschild von Hydryphantes
(Hydrodroma C. L. Koch) erinnere und hier wie dort der Sitz eines ähnlichen Sinnesorgans sein
dürfte, wird durch den äusseren anatomischen Bau der von mir gefundenen und genau beschriebenen
Larve keineswegs bestätigt, da beiden Formen jede Andeutung eines punktförmigen fünften
Auges fehlt.
M u n d t e i l e : Das kleine Maxillarorgan stellt einen nach vorn sich verbreiternden kurzen
Säugrüssel dar, dessen schief nach vorn und unten geneigter Mundkegel an seiner Öffnung verhältnismässig
kräftig entwickelte Borsten aufweist.
P a lp e n : Die noch nicht an ein Drittel der Körperlänge heranreichenden, also mässig
langen Palpen sind in ihrem zweiten und dritten GHede annähernd so stark als die benachbarten
Beine. Das Basalglied ist kurz und stämmig, das zweite in seinem vorderen Teile, das dritte
fast gleichmässig stark. Im vollsten Gegensätze zu ihnen steht in Bezug auf Länge und Dicke
das nachfolgende vierte GHed. Es ist auffallend schlank und merkbar nach unten gebogen. Auf
seiner konkaven Beugseite entspringen im basalen Drittel zwei sehr lange und dünne Haarborsten,
denen auf der Streckseite ein einzelnes gegenübersteht. Wie bei Gurvipes aduncopalpis Piersig hat
das kurze Endglied ein kolbiges Aussehen und lässt keine deutHche Nägelbildung erkennen. Zu
erwähnen ist noch, dass das vordere Beugseitenende des dritten Palpengliedes scharfzackig endigt.
(Fig. 67 d, Taf. XXVI.)
E p im e r e n : Unter den zu einem zusammenhängenden Epimeraischild verschmolzenen
Hüftplatten, dessen erstes Paar hinter der ziemlich tiefen Maxillarbucht ohne Naht ineinander
übergeht, zeichnet sich die vierte durch ihre, an das entsprechende Gebilde von Limnesia erinnernde,
fast trianguläre Form aus. Allerdings dient das breit abgerundete Hinterrandsende nicht als
Einlenkungsstelle des letzten Beinpaars. Diese is t vielmehr weit nach vorn verlegt. Bei auffallendem
Lichte sind die Epimeren auf ihrer Oberfläche deutlich gekörnelt, eine Erscheinung, die
in innigem Zusammenhang mit der porösen Durchbrechung dieser Platten steht.
F ü s s e : Die Beinpaare massen bei einem 0,768 mm grossen Individuum in ihrer Reihenfolge
von vorn nach hinten: 0,4, 0,5, 0,58, 0,7 mm. Unter den im allgemeinen kurzen, stämmigen
Fussgliedem ist in der Regel das vorletzte am längsten. Jede der beiden gleichen Krallen eines
Fusses besitzt ausser einem blattförmig erweiterten Wurzelteil einen äusseren langen, spitzen,