treten und Fehlen von Einbuchtungen am vorderen und seitlichen Körperrande verleiten lassen,
da neue Arten aufzustellen, wo wir es im höchsten Falle mit Varietäten (in Farbe und Grösse)
zu tliun haben. Solche unsichere Arten sind unstreitig N. spectabilis Neum., Nesaea brevipalpis
N ., Nesaea alpicola Neum., Nesaea pusilla Neum. und N. punctata Neum. Die vorhin erwähnte
allzugrosse Berücksichtigung sekundärer und unbeständiger Merkmale und deren Benutzung bei
Aufstellung der Bestimmungstabelle macht die letzteren leider fast unbrauchbar.
Der Catalogue des Hydrachnides von Barrois et Monicz enthält gleichfalls 15 Gurvipes
(Nesaea-)Spezies. Aus der Zahl derselben ist aber Nesaea mirabilis Neum. auszuscheiden, weil sie
mit Atax spimpes Müller identisch ist. Nesaea rufet K. und Nesaea variabüis K. sind nach Koenike
synonym mit Nesaea decorata Neuman. Nesaea brachiata Kramer repräsentiert wahrscheinlich das
zweite Larvenstadium von einer Hydrochoreutcs-Art, Nesaeaplialerata, ein "Weibchen, gehört ohne
Zweifel der Gattung Piona an.
Noch ist zu erwähnen, dass der Russe Ivrendowskij insofern einen Rückschritt thut, als
er aus mir unbekannten, aber sicherlich nicht stichhaltigen. Gründen die Gattungen Piona und
Hyyrobates kassiert und die A rten derselben mit dem Genus Nesaea vereinigt. Sein Verzeichnis weist
9 Spezies auf, von denen allerdings nur 6 dem Geschlechte Gurvipes angehören, während Pion'a
mit zwei, Hyyrobates mit einem Vertreter aufgeführt wird. Die neugeschaffene A rt Nesaea longi-
palpis Krend.') ist unzweifelhaft identisch mit Gurvipes (Nesaea) coccineus Bruzelius.
A. B e stimm ungssehlüssel für die Weibchen.
1. Geschlechtsnäpfe des P frei in die Körperhaut e in g e b e tte t.............................................................2.
Geschlechtsnäpfe des p der Hauptsache nach a u f C h i t i n p l a t t e n v e r e i n i g t . 3.
2. Palpen v i e l s t ä r k e r als die Grundglieder des ersten Beinpaares, gekrümmt; Körperfarbe
rotbraun; Grösse 1,3 m m ...............................................................Gurvipes aduncopalpis Piersig.
Palpen w e n ig s t ä r k e r als die Grundglieder des ersten Beinpaares; Grösse 1,0 mm
Gurvipes conglobatus Koch.
3. Zahl der Napfplatten z w e i , . 4.
Zahl der Napfplatten v i e r (zwei nach vorn gelegene kleinere mit je einem Napfe
und zwei grösseren hinteren mit zahlreichen N ä p f e n ..................................................... 8.
4. Genitalnapfplatten annähernd s c h e i b e n f ö r m i g ..................................................................... 5.
Genitalnapfplatten s i c h e l f ö rm i g g e b o g e n ....................................................................... 7.
5. Palpen k l e i n , schwächer als die Grundglieder des ersten Beinpaares; Körperfarbe
bräunlich; Grösse 2,5 m m ...................................................................................... Gurvipes carneus Koch.
Palpen gross, d i c k e r als die Grundglieder des ersten B e i n p a a r e s .......................... 6.
6. Mit f ü n f b is s e c h s g r ö s s e r e n Z a p f e n auf der Beugseite des vorletzten Palpengliedes
Gurvipes uncatus Koen.
Mit nur zw e i grösseren Zapfen auf der Beugseite des vorletzten Palpengliedes;
Grundfarbe des Körpers gleichmässig ro t; H ü f t p l a t t e n und N a p f p l a t t e n s c h w ä r z l
i c h g e f ä r b t ; unter den zahlreichen winzigen Geschlechtsnäpfcn zw e i g r ö s s e r e , der
eine fast in der Mitte, der andere auf der Vorderecke einer jeden Genitalplatte; Grösse
2,75—3,0 m m ......................................................................................Gurvipes longipalpis Krendowskij.
') Krendowskij, 1. c. p. 291, tab. VII, Fig. 2.
Zapfen auf der Beugseite des vierten Palpengliedes an Zahl und Grösse wie bei der
vorigen A rt; Grundfarbe des Körpers hellgelb bis ro t, Stirnteil indes stets hellgelblich
durchscheinend; G e s c h l e c h t s p l a t t e n g e lb l i c h oder r ö t l i c h gefärbt, mit zahlreichen
Geschlechtsnäpfen; Länge 1,5 —2,5 m m .......................................................... Gurvipes noä<dm Müller.
7. E i n b u c h tu n g der Sichelplatte na p f f r e i; Körper rotbraun gefärbt; Grösse 1,3 bis
1 5 m m Gurvipes fuseatus Hermann.
Die nach innen gekehrte E i n b u c h tu n g der sichelförmigen Napf platte mit 1—3
f r e i in d ie K ö r p e r h a u t gebetteten Näpfen; jede Platte mit 15—20 Näpfen: Körperfarbe
hellgelb; Grösse 1,1—1,5 m m ..........................................................Gurvipes rotundus Kramer.
Geschlechtsplatten wie bei der vorigen A rt, mit je 18—25 Näpfen; Körperfarbe
bräunlich; Rückenflecke schwärzlich; Beine, Palpen und Epimeren bläulich: Grosse
j o \ \ ........................................................................................................ Curvipes obturbans Piersig.
8. Die hinteren Napfplatten der Form nach unregelmässig, aussen konvex, innen konkav:
Körperfarbe rötlich, bräunlich oder grünlich, m i t l i c h t e n H ö fe n um die Augen; Grosse
1,25 m m ..........................................................................................................................Curvipes rufus Koch.
Die hinteren Napfplatten der Form nach d r e i s e i t i g , nach vom gewöhnlich mit
stumpfer Spitze, nach hinten abgerundet; jede Platte mit 18—22 verschieden grossen Näpfen:
Körperfarbe hellgrünlich durchscheinend; Körperlänge 0,8—0,85 mm Gurvipes Oioracifer Piersig.
Napfplatten ähnlich wie bei Gurvipes obturbans Piersig; die vordere Spitze (meist
mit einem Napfe) aber in der Regel durch je einen breiten Zwischenraum von dem
Hauptteile geschieden, Grösse 1,1—1,5 m m ...........................................Gurvipes circularis Piersig.
B. Be stimmungsschlüssel für die Männchen.
1. Geschlechtsnäpfe des d f r e i in d ie K ö r p e r h a u t e i n g e b e t t e t : Geschlechtstaschenöffnung
fast zirkelrund; distales Beugseitenende des gekrümmten Greiigliedes am Hinter-
fusse mit drei Langborsten; Kralle am Endgliede des dritten Fusses schwach sichelförmig
gebogen, mit lang ausgezogenem, in eine feine Spitze auslaufendem, nur schwach gebogenem
Hauptzahn; P a lp e n s e h r d ic k ; Grösse 0,68 mm . Curvipes aduncopalpis Piersig.
Geschlechtsnäpfe des d a u f zw e i d ie G e n i t a l s p a l t e u n d d ie S a m e n t a s c h e n ö
f f n u n g u m f a s s e n d e P l a t t e n e in g e fü g t................................................................................
2. Öffnung der Samentasche n a c h h i n t e n s t a r k v e r f l a c h t und o h n e g u t s i c h t b a r e
G r e n z e n in den dahinterliegenden Chitinrand üb e rg eh en d ......................................................
Samentaschenöffnung im Umriss annähernd r u n d oder l ä n g l i c h r u n d . . - - 5.
Öffnung der Samentasche, im Umriss ähnlich wie ein E p h e n b l a t t mit zwei seitlichen
und einer rückwärts gerichteten A u sb u c h tu n g ................................................................
Öffnung der fast vollständig verkümmerten Samentasche der G estalt nach eine schmale,
die Geschlechtsöffnung umscliliessende. median gerichtete, an beiden Enden spitz zulaufende
Spalte; jede Platte mit sechs Näpfen; Grösse 0,45 mm . . C u r v ip e s c o a c tu s Koenike.
3. Das Plattengebiet des Gesclilechtshofes in der Mittellinie der Banehfläche w e i t n a c h
h i n t e n reichend, die sogenannte Analötfhung e in s e h lie s s e u d ...........................................
Der sogenannte A f t e r vom G e s c h l e c h t s f e ld e d e u t l i c h a b g e r ü e k t : Napffelder
f l ü g e i f ö rm i g schief nach aussen und hinten gerichtet, auf jedem ca. 24 Napfe, am