
selben mit zahlreichen feinen Borsten besetzt. Jede Schamlefise trä g t drei kleine, längliche, in
die Körperhaut eingebettete Genitalnäpfe in einer Beihe hintereinander.
F u n d o r t i Professor 0 . Schneider erbeutete die vorliegende Form auf der Nordsee-
insei Borkum.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland (0. Schneider).
E n tw i c k e l u n g : Das kugelige Ei h a t einen Durchmesser von 0,16 mm.
17. Oxus longisetus Berlese.
1882—1897. Fseudomariea longiseta Berlese, Acari, Myriopoda et Scorpiones hucusque etc Heft
23, t. 10. (p ) .
1898. Oxus longisetus Koenike, Über Oxus Kramer, Frontipoäa Koenike und eine neue verwandte
Gattung, Zool. Anz. No. 557, p. 272. (c?j.
Männchen:
G r ö s s e : Die Körperlänge b e träg t 0,65 mm, die grösste Breite' 0,48 nun, die Höhe
(Dicke) 0,48 mm.
G e s t a l t : Der gedrungene Rumpf besitzt, von. oben gesehen, einen kurz elliptischen
Umriss.
M u n d t e i l e : Der lange, flächig verbreiterte, hintere Fortsatz des Maxillarorgans läuft
am Hinterende jederseits in eine zahnartig vorspringende Ecke aus nnd erinnert deshalb an das
entsprechende Gebilde von Oxus stuhlmanni Koenike. (Die Hydrachniden Deutsch-Ostafrikas,
Tafel I, Fig. 13). Das hintere Ende des Luftsackes is t rechtwinkelig n a ch . aufwärts gekniet,
während das Vorderende fast gerade verläuft. Die Mandibeln haben eine Länge von 0,117 mm.’
Das Klanenglied ist nach Koenike longitudinal am Grnndgliede eingefügt nnd 0,079 mm lang.
Hinter der sehr kleinen Mandibelgrube macht sich ein kurzer Eckfortsätz bemerkbar.
H ü f t p l a t t e n : Der 0,564 mm lange Epimeralpanzer lässt nach hinten nur einen
schmalen Bauehstreifen unbedeckt. E r zieht sich an den Seiten des Rumpfes etwa bis zur .halben
Körperhöhe hinauf. Nach hinten zu is t er verhältnismässig breiter als beim p .. Die durch den
Hinterrand gebildete Genitalbucht besitzt nnr geringe Tiefe. Wie beim Weibchen tr ä g t1 der
vordere Eckfortsatz der 1. Epimere zwei länge, gebogene Borsten.
G e s c h l e c h t s h o f : Das nur 0,095 mm lange Genitalfeld rag t mit_seiner hinteren
Hälfte ans der flachen Epimeralbucht heraus. Längs der Lefcenränder stehen jederseits drei kleine
Genitalnäpfe. Die innern Ränder der Deckkiappen sind fein behaart. Das Penisgerüst trä g t
s ta tt des Bulbus ein glattes Chitingebilde von dreieckiger Gestalt, dessen nach vom gerichtetes
abgerundetes Ende nach der Seite umgebogen erscheint. Es treten zwei Pa a r Seitenäste auf,
von denen das vordere durch seine Kürze und Dicke anffällt. Der einen Breitseite des Penisgerüstes
sitzt ein sehr langer und dünner Fortsatz auf, der sich durch eine blattartige Gestalt
auszeichnet.
F u n d o r t : Dr. Th. Steck fand ein Exemplar in der Schweiz.
. G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland, Italien, die Schweiz.
B em e r k u n g : Das Weibchen ist. in der'.vorliegenden Arbeit p. 240 kurz beschrieben.
XXXIX. Genus: Gnaphi scus Koenike.
1898; Gnaphiscus Koenike; Uber Oxus Kramer, Frontipoäa Koenike und eine neue verwandte
Gattung, Zool. Anz. No. 557, p. 267.
Im Körperbau der Gattung Frontipoäa sehr nahe stehend. Rücken mit Längsfurche.
Unterseite des Capitulums (Maxillarorgans) nach hinten in einen flächenhaft verbreiterten F o rtsatz
auslanfend. Ausserdem an der Palpeneinlenkungsgrube fortsatzartig ausgezogen. Maxillar-
taster und Beine wie bei Oxus und Frontipoäa. Epimeralgebiet des p ebenso ausgedehnt wie bei
der zuletzt genannten Gattung, beim cT dem Oaws-Charakter entsprechend. Penisgerüst mit
paariger Längsleiste, von der auf der Aussenseite je zwei Fortsätze ausgehen. Afterplatte nicht
vorhanden. Hüftplattengebiet der Nymphe wie bei der Frontipoda-Nyraphe durch eine mediane
Längsspalte in zwei symmetrische Hälften geschieden.
18. Gnaphiscus setosus Koenike.
1898. Gnaphiscus setosus Koenike, Über Oxus Kramer, Frontipoäa Koenike und eine neue verwandte
Gattung, Zool. Anz. No. 557, p. 267.
W e i b c h e n :
G rö s s e : Der Rumpf misst in der Länge 0,7 mm, in der Breite 0,4 mm und in der Höhe
0,45 mm.
G e s t a l t : Der Körper verjüngt sich nach dem Vorderrande zu, doch kann man im Anblicke
von oben die Epimeralfortsätze nicht wahrnehmen. In der Richtung der Medianlinie zieht
sich über den Rücken eine schmale, aber tiefe Furche hin.
M u n d te i le : Im Vergleich mit dem entsprechenden Gebilde bei Frontipoäa musculus
(Müller) ist der flächig erweiterte Fortsatz am Hinterende des Capitulums nicht so lang und
breit wie dort, auch zeigt er sich an den Seitenrändern kräftiger ausgebuchtet. Das Krallenglied
der Mandibel erreicht beinahe die volle Länge des Grundgliedes (0,113 mm). Letzteres
kennzeichnet sich besonders dadurch, dass es in der Nähe des Vorderrandes auffallend hoch ist,
und dass auf dem Innenrande der sogenannten Mandibelgrube ein kleiner Höcker sitzt.
T a s t e r : Die Maxillartaster sind schlank und merkbar dünner als die Beine. Das etwas
verdickte vorletzte Glied übertrifft das zweite kaum an Länge.
H ü f t p l a t t e n : Das Epimeralgebiet reicht nicht so weit nach hinten und oben als bei
Frontipoäa musculus (Müller). Von dem Rücken ist es jederseits nur als schmaler Streifen erkennbar,
sodass man unwillkürlich an die Nymphe von Fr. musculus erinnert wird (vergl. hierzu
Fig. 62 g, Tafel 24). Der vordere Vorsprung der ersten Hüftplatte trä g t zwei lange, steife, nach
auswärts gebogene Borsten und ein fast b lattartig verbreitertes, weiches Haargebilde, das annähernd
kuhhornartig gedreht ist.
B e in e : Das letzte Glied des Vorderfusses weist eine schwach S-fÖrmige Gestalt auf.
Die am distalen Ende des vierten Beines inserierte Schwertbörste erreicht fast die Länge des
Endgliedes.