Syn. WM A h a ClapsrMe, Zeitschrift für wßsensehaftl. Zool., S. 446.
1869. » Besseis, Bemerkungen über die in unseren Najaden schmarotzenden Afira-Arten.
Jahreshefte des Vereins.für Vaterland. Natnrk., 25. Jahrg., S. 146—161.
1875. Atax Kramer, Wiegm. Archiv für Naturgesch., S. 292.
1879. » L e b e r t , B u ll, soe- v a n d ., | j i 367.
1879. „ Neuman, Svenska Hnndlmgar, S. 20—21. 1
i § | l . ,, Koenike, Abhandlungen des Natur». Vereins zu Bremen, Bd. VH, S. 265-68,.
Dugäs war der erste, der den Gattungsbegriff „Atax“, unter welchem J. C., Fabricius
alle ihm bekannten. 33 Hydrachnidenarten vereinigte:,, wesentlich einschränkte. Doch umfasste
auch noch bpi ihm die Gattung die von Koch abgegliederten Geschlechter Curmpes (Nesaea),
Ü H Hygrobates und Limnesia, Die. von dem letztgenannten Autor durohgeführte Abgrenzung
gewann durch die von Bruzelius aufgestellte und durch Neuman verbesserte Diagnosr adlgeweine
Geltung. In Vorliegender Arbeit weiche ich von derselben insofern ab, als ich nach reiflicher
Überlegung Atax spinipes Müller, Atax vermiss (Müller) Koch und Atax (kltoiAs IMersig zu einem
neuen Genus vereinigte, das ich wegen der sehrauhenartig gestalteten Langhorsten an den beiden
vorderen Fusspaaren Cochleophorus nannte. _
Der Körper ist weichhäutig mit nur geringer Neigung zu Pauzerbildungen, rund oder
oval- am Yorderrande vermisst man jede Einbuchtung; das Hinterende is t entweder• vollständig
gerundet oder in der Mitte seicht eingebuchtet. Das erste Beinpaar zeichnet sich vor den
anderen durch ungewöhnliche Dicke aus und ist hei den freilebenden Arten mit langen, taaf-
tigen auf deutlich hervortretenden Höckern eingefügten, beweglichen Degenhorsten versehen.
Das zweite Beinpaar übertrifft für gewöhnlich an Länge das, dritte. Das, Grössonverhaltnm
der Beine zum Längsdurchmesser des Körpers is t sehr verschieden, ganz allgemein sind die
Beine der schmarotzenden Arten kürzer als die sehr langen der freilebenden. Das Maxillar-
organ ist mit den benachbarten Hüftplatten nicht verwachsen. In der Ventralansicht gewahrt
es den Anblick eines weitbauchigen Kelchglases. Die Palpen sind lang; hei den Schmarotzern
erreichen oder Übertreffen sie die Dicke des ersten Fnsses. Das .vorletzte Glied besitzt an
seiner Beugseite drei hei den verschiedenen Arten ungleich grosse Höcker, von denen der-am
Aussenende stehende in einen Chitinstift endet, während aie beiden anderen etwas weiter nach
hinten gelegenen mit je einem Härchen gekrönt sind. Das fünfte Palponglied ist kurz; und mit
Chitinnägeln versehen. Unter den Hüftplatten fällt die des vierten Beines durch ihre Gros?«
und mehr oder weniger rechteckige Form M Die dritte Hüftplatte ist unvollkommen a b g -
gliedert Das GescHechtsfeld liegt am änssersten Hinterende des Körpers, so dass man es m
der Ventralansicht nicht immer vollständig sehen kann. Die die Geschlechtsöffnung auf beiden
Längsseiten umgebenden chitinösen Felder tragen zusammen zehn, zwölf oder zahlreiche Genitalnäpfe.
Bei den Weibchen tre ten eigentümliche Stechborsten in der Nähe der Geschlechts-
spalte auf, welche wohl hei der Eiablage Verwendung finden. Sieben deutsche Arten, davon
sechs auch in Sachsen einheimisch.
1. Palpen ebenso dick oder dicker als das erst« Beinpaar ( P a r a s i t e n ) ...........................................2.
Palpen nicht so dick als. das erste Beinpaar (im Alter freileb e n d )................................4.
2. Mit zahlreichen G e schlechtsnäpfen.................................................... Atax ypsilophorus Bonz.
Mit zehn Geschlechtsnäpfen......................................................................................................
3. FusskraUe mit innerem grossem Neben z a h n ..................................... ..... Atax intermedins Koenike.
Fusskralle mit äusserem kleinem Nebenzahn . . . . . . . Atax bonzi Claparede.
4. Mit zwölf Geschlechtsnäpfen . ................................................................ Atax crassipcs Müller.
Mit zehn Geschlechtsnäpfen........................................... . . . . . Atax ftguralis Koch.
NB. Atax aciäcatus Koenike und A. tricuspis Koeii. konnten von mir in den obenstehenden
Schlüssel nicht mit aufgenommen werden, weil ich augenblicklich wegen Mangels an Material
(Atax aculeabus fand ich im Sommer 1834) nicht die Stärke der Palpen in ihrem Verhältnis zu
den Grundgliedern des ersten Fusses anzugehen vermag, da auch die Beschreibungen Koenikes
darüber keinen Aufschluss geben.
1. Atax ypsilophorus (Bonz) Claparede.
Acarus ypsilophorus Bonz, Observatio Christ. Gottlieb Bonz: nova acta phys. med.
Acad. Caes. Leop. Natur, cur. cont. ephemerides etc. Tom. VII, p. 52.
Trombidium notatum Rathke, Skrivter af Naturbist, selskap. Bd. 4, H. 1, p. 175.
?Hydrachna triangularis Say, American Entomology, Boston, II. Bd. 1821, S. 9.
Limnochares anodontae Pfeiffer, Naturg. deutscher Land- und Süsswasser-Mollusken.
Abt. 2, p. 27—28, Taf. I.
Hydrachna concharum v. Baer, Beit r. zur Kenntnis der niederen Tiere: Nova acta
phys. med. Acad. Caes. Leop. Nat. cur. cont. T. X III, p. 590, pi. XXIX.
Hydrachna formosa Dana et Whelpley, On two am. species of the genus Hydrachna:
in Sillim. American Journal, vol. 30, p. 354—359.
Unionicola oviformis Haldeman, Zool. Contributions, 1842, S. 1, Fig. 1 — 5.
Unionicola lactea id. ibid., S. 1, Fig. 6—8.
Atax ypsilophora R. Garner, On a parasitical Acarus of the Anodonta, Report.
33. Meet. British Assoc. A d v Sc., p. 114.
Atax ypsilophora Claparede, Studien an Acariden, p. 474 der Zeitschrift für wissen-
schaftl. Zoologie, Bd. XVIII tab. XXXIII.
Atax ypsilophora Lebert, Bull. soc. vaud. p. 367.
80. Atax ypsil. Neuman, Svenska Handl. etc., Bd. 17, Nr. 3, p. 26 — 27, tab. I, Fig. 2.
Atax ypsilophorus Koenike, Revision von H. Leberts Hydr. des Genfer Sees, S. 626.
Atax ypsilophorus Koenike, Abh. des Naturwiss. Vereins Bremen, 1882, Bd. VII, p. 265.
Atax ypsilophorus Haller, Die Hydrachniden der Schweiz. 1882, p. 78—79.
Atax ypsilophorus J. Leidy, On the reproduction and parasites of Anodonta fluviatilis:
Proc. Acad. nat. scienc., Philadelphia, p. 44—46.
Atax ypsilophorus Leidy, Ann. Mag. nat. hist., XI. Bd., S. 391—392.
Atax ypsilophorus Barrois et Moniez, Catalogue des Hydrachnides, Lille, 1887, p. 5.
Atax ypsilophorus Paul Girod, Bull. Soc. Zool. France. Tom. 14, Nr. 5, p. 107-110.
W e ib c h e n :
Syn. 1783.
1797.
1821.
1825.
1827.
1836.
1842.
i;8'42.
1863.
1868.
1879.
1879—
1881.
1882.
1882.
1883.
1883.
1887.
1889.
G rö s s e : Die Länge variiert hei'den Weibchen zwischen 1,2—2,00 mm, die Breite zwischen
1,0—1,3 mm.