zahlreichen kleinen Näpfen dicht besetzt; auch bemerkt man vereinzelte feine Haarhorsten.
Zwischen den behaarten Hinterenden des Napfplattengebietes und den hintersten Genitalnäpfen
liegt ein freier Streifen, der nur von feinen Poren durchbrochen wird. (Fig. 163 d, Tafel 49.)
F u n d o r t : Koenike giebt als Fundstelle die Nordseeinsel Ju ist (Grosse Viehtränke auf
der Bill) an, auf welcher die vorliegende A rt durch Prof. Dr. 0. Schneider erbeutet wurde.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland (0. Schneider).
E n tw i c k e l u n g : Die kugelrunden, reifen Eier haben einen Durchmesser von 0,144 mm.
9. Hydrachna maculifera Piersig.
1897. Hydrachna maculifera Piersig, Einige neue deutsche Hydrachniden, Zool. Anzeiger No. 541,
pag. 353, Fig. 8.
W e i b c h e n .
G r ö s s e : In der Grösse stimmt die vorliegende Form mit Hydrachna globosa annähernd
überein.
F a r b e : Der Körper is t meist ziegelrot gefärbt. Hier und da trifft man auf dem Rücken
einen schwärzlichen Anflug.
G e s t a l t : Die Körperform ist die gewöhnliche. Der kugelig gewölbte Rumpf verjüngt
sich um ein Geringes nach vorn.
H a u t : Die Hautpapillen sind stumpf gerundet. Unmittelbar über der Anhaftstelle des
nach hinten verlaufenden Augenmuskels liegt auf jeder Körperhälfte ein rudimentärer, etwa
0,115 mm langer, unregelmässig beendeter Chitinstreifen, dessen Vorderende noch 0,16 mm vom
Hinterrande der Angenkapsel entfernt ist. Ein Stück vor dem Chitinstreifen bemerkt man eine
rundliche Haarplatte. (Fig. 174, Tafel 49.)
A u g e n : Das Medianauge h a t keinen Chitinring und liegt, ziemlich weit nach vorn gerückt
zwischen den Vorder enden der beiden Angenkapseln.
M u n d t e i l e und P a lp e n : Der Schnabelteil des Maxillarorgans und die Taster weisen
keine auffallenden Abweichungen vom typischen Bau auf. Letztere haben eine Länge von 0,75 mm,
wobei auf das zweite Glied 0,176 mm und auf das dritte 0,256 mm kommen.
H ü f t p l a t t e n : Das Epimeralgebiet erinnert an das von Hydrachna crassipalpis Piersig.
Die subkutanen Chitinfortsätze der hintern Platten haben ähnliche Gestalt wie hei der Vergleichsart.
B e in e : Die reichbehaarten Beinpaare sind 1,168 mm, 1,6 mm, 1,84 mm und 2,24 mm lang.
G e s c h l e c h t s h o f : Die Geschlechtsdeckplatte ist vorn tie f gespalten. Ihre Länge beträ
g t 0,32 mm, die grösste Breite 0,48 mm. Nach hinten ra g t der Geschlechtshof nicht über
den Hinterrand des Epimeralgebietes hinaus.
M ä n n c h e n unbekannt.
F u n d o r t : Hydrachna maculifera wurde von mir in den Teichen um Grosszschocher bei
Leipzig und im Schwanenteich bei Borsdorf aufgefnnden.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland (Piersig).
10. Hydrachna comosa Koenike.
1896. Hydrachna comosa Koenike, Zwei neue Hydrachniden-Gattungen nebst sechs unbekannten
-Arten, Zool. Anzeiger No. 510.
M ä n n c h e n .
G r ö s s e : Die Körperlänge beträgt 2,7 mm, die grösste Breite etwa 2,5 mm.
G e s t a l t : Der fast kugelige Rumpf verjüngt sich kaum merklich nach vorn.
H a u t : Die Hautzäpfchen ähneln denen von Hydrachna globosa de Geer. Die paarig
auftretenden Chitinsohilder auf dem Vorderrücken sind leistenartig schmal und annähernd wellig
gekrümmt. Sie beginnen jederseits hinter dem Haarwall, der neben dem Innenrande der Augenkapsel
liegt, und ziehen sich in schwach divergierender Richtung etwa 0,8 mm weit nach hinten.
Auf der Oberfläche derselben bemerkt man zahlreiche, vorwärts gerichtete Chitinzapfen.
A u g e n : Die am Vorderrande des Rumpfes gelegenen Doppelangen stehen 0,55 mm von
einander ab. Das zwischen ihnen auftretende mediane Sinnesorgan is t ebenfalls dem Stirnrande
des Körpers s tark genähert. (Fig. 173 a, Tafel 49.)
M u n d t e i l e : Der Schnabelteil des Maxillarorgans ist mässig nach unten gekrümmt.
P a lp e n : Die Maxillartaster haben eine Länge von ca. 1,1 mm und ragen ganz unbedeutend
über die Schnabelspitze des Capitulums hinaus. Der Gestalt nach ähnlich wie bei
Hydrachna leegei, sind sie im zweiten und dritten doch etwas schlanker als bei der Vergleichsart.
H ü f t p l a t t e n : Auch das Epimeralgebiet erinnert an die eben genannte Spezies. Bemerkenswert
erscheint, dass die zweite und dritte Platte einander an Breite ziemlich gleich
kommen. Die hintere Innenecke der vierten Epimere ist ein wenig breiter als bei Hydrachna
leegei Koenike.
B e in e : Von den Beinen ist nichts besonderes zu sagen. Sie verhaltenjgch vom ersten
bis zum letzten Paare der Länge nach wie 1,8 mm : 2,5 mm : 2,7 mm : 3,2 mm. Wie gewöhnlich
sind auch hier die letzten drei Paare reichlich behaart. Die mittellangen Borsten tragen eine
deutliche Fiederung zur Schau. Am Endgliede sitzen kleine, schwach sichelförmig gebogene,
einfache Doppelkrallen.
G e n i t a lh o f : Auch der Geschlechtshof entspricht, der Hauptsache nach demjenigen von
Hydrachna leegei. Yon annähernd herzförmiger Gestalt, ra g t er jedoch etwas weiter über das
vierte Epimerenpaar hinaus' auch ist er verhältnismässig weniger breit nnd am Vorderende mit
einem merkbar tieferen, medianen Einschnitt ausgestattet. Zn beiden Seiten der Geschlechts-
Öffnung tr i t t eine reiche nnd dichte Behaarung auf, Der After hegt 0,08 mm weit vom Genitalfelde
entfernt. (Fig. 173 o, Tafel 49.)
W e ib c h e n unbekannt.
F u n d o r t : Wiesengraben bei Habenhansen unweit Bremen.
G e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g : Deutschland (Koenike).