Die universell verbreitete Gattung hat nach Hampson, I. M. IV. p. 88:
„Aufwärts g e r ich tete, den Scheitel er re ichende dicht beschuppte Palpen, fadenförmige Maxillar-
p alpen; dicht beschuppte Stirn, schmale, la n g e Vorde rflügel: A p ex g e run d et; Ad er 3 v on der Zellecke, 4, 5
a u f langem Stiel, 10, 11 frei. A u f den Hinterflügeln Zelle halb mal so lang als die F lü g e l; Ader 2 von der
Zellecke, 3 von der E ck e ; 4, 5 a u f langem S tie l; 6, 7 vom obern Winkel.“
312. Myelois spec.
In der Rib b e ’schen Sammlung von Neu-Pommern eine Herrn Sn eilen unbekannte Art.
Vorderflügel röthliclibraun, an der Costa heller. Das inn er e Flügeldrittel wird von einer dick- b eschuppten
röthlichen Qüerbinde abgetrennt, im äu sse rn Drittel ein schwärzliches Querband. Hinterflügel-
weisslich mit dunklen Adern und dunkler F ransenlinie. Fransen w e is s /'
Gattung Cryptoblabes Zeller.
In der Ribbe’sehen Sammlung ist ein Exemplar einer Phycide aus Neu-Pommern vorhanden,
welches wohl zu dieser Gattung gehörig betrachtet werden darf, deren Charaktere nach
Hampson, I. M. IV. p. 104 die folgenden sind:
„Palpen aufwärts g er ichtet, zw eites Glied den Scheitel erreichend. Maxillarpalpen fadenförmig,
Stirn g erandet, Fühler am Basalglied breit, ein leich te r Schuppenzahn an der Basis d es Schaftes. A u f den
Vorderflügeln en tsp rin gt Ad er 3 v on der Zellecke, 4, 5 v o n dem W ink el d er Zelle oder sind kurz g estie lt,
10, 11 sind frei. A u f den Hinterflügeln nimmt die Zelle beinahe die Hälfte des F lüg e ls e in ; Ader 3 kommt
v on nahe dem Winkel, 4, 5 von demselben, 6, 7 sind g e stie lt, 7 mit 8 stark anastomösirend.“
Die Gattung ist in der paläarctischeu, orientalischen und australischen Region vertreten.
313. Cryptoblabes (?) rufimarginella A. Pagenst.
Das 14 mm grosse, von Kinigunang stammende Thierchen zeigt die innere Hälfte der
Vorderfiiigel schwärzlichbraun, die äussere graubraun, in’s Violette schimmernd mit dunkler. Querlinie.
Die Hinterflügel sind röthliehgelb, besonders nach aussen mit gedoppelter Fransenlinie. Brust
bräunlich, Hinterleib röthlichgelblich. Das Exemplar ist leider geflogen.
Subfarn. Epipaschiinae.
Diese Subfamilie charakterisirt Hampson, I. M. IV. p. 110 wie folgt:
„Zunge vorhanden, Palpen beinahe immer aufwärts gekrümmt und beim c f öfters ausgehölilt zur
Aufnahme d er bürsten artigen Maxillarpalpen, we lche manchmal zw eilapp ig sind; Fühler d es c f gewöhnlich
mit einem mehr oder w en ig e r en twicke lten dickbeschuppten g e isse lfö rm ig en Fortsatz am Basalglied , welcher
sich rückwärts ü be r den Thorax erstreckt. Vorderflügel mit erhabenen Schuppenwülsten unter der Zelle
u nd a u f den Discoc ellularen; Ader 7, 8, 9 sind g e stie lt. A u f den Hinterflügeln is t die Medianader .nicht g e kämmt,
Ader 8 g ewöhnlich frei. D ie Kaupen ein ze ln er Arten, leb en in Colonien und bilden ein g em e in same
s Cocon.“
Im Bismarck-Archipel ist bis jetzt uachgewiesen:
Gattung Stericta Lederer.
Diese in der nearctischen, neotropischen, orientalischen und australischen Region beobachtete
Gattung hat nach Hampson, I. M. IV. p. 120:
„Palpen aufwärts gekrümmt, g la tt beschuppt, zw eites Glied ü be r den Scheitel ragend, drittes lang,
S ch ienen leicht haarig; Hinterschienen mit ein em-En d bü sch el a u f der äussern S eite. Vorderflüg'el mit g e rundetem
Ap ex, Ader 3 v on n ahe der Zellecke, 4, 5 v on der E ck e ; 6 v on oder ober dem obern Winkel, 7,
8, 9 g estie lt, 10, 11 frei. A u f den Hinterflügeln Ader 8 v on der Zellecke, 4, 5 v o n der Ecke, 6, 7 a u f
k urzem Stiel.“
In der Dahl’schen Ausbeute befindet sich ein Exemplar von Ralum (zum Licht 4. Juni 1896),
einer, wie ich glaube, noch unbeschriebenen Art.
D iese lb e g'ehört zu Seet. 1 Hampson, bei welcher d ie Fühler des c f mit einem lang en pinselförmigen
Fortsatz a u f dem ersten Glied vei*seben sind, welcher rückwärts über den T horax g eb o g en ist und
unten mit lang en Schuppen bekle ide t ist, sowie die Palpen des ( f ausgehöhlt zur Aufnahme der bürstenförmigen
Maxillarpalpen. c f 35 mm. Fühler braun, bewimpert am Grunde mit einem g edoppe lten, roth-
braunen, über den gan z en Thorax zu rü ck ragend en haarigen pinselförmigen Fortsatz. Palpen braun, au fwärts
gekrümmt, zw eites Glied dicht beschuppt, drittes Glied stumpf vorragend. Schulterdecken braun,
ebenso der Hinterleib und die Beine . Tarsen schwarz g er ing t, der Büschel der Hintersehienen schwärzlichbraun.
Vorderflügel braun, Ap ex abgerunde t. Da s b a sa le Drittel braunroth, mit weisslichen Schuppen am
Grunde und schwärzlichem Fleck am Hinterrand, von der Mittelparthie durch e in e we issliche, etwas nach
in n en oberhalb der Mitte vortretende Querlinie ab g esetzt. D ie se ist nach aussen schwarz e in g efa sst und
g r en z t so d ie Mittelparthie ab, we lche heller rothbraun mit weisslichen Auflagerungen, dunklem Mittelpunkt
und 2 dunklen Flecken an der Costa v ersehen ist. S ie wird vom Aussendrittel durch e in e ebenfalls we issliehe,
nach innen schwärzlich ein g e fa sste , in der Mitte nach aussen co n v e x e Querlinie ab gegrenz t. Das
Aussendrittel ist bräunlich, in der Mitte weisslich beschuppt mit einer aus schwärzlichen Punkten bestehenden
Fransenlinie u nd braunrothen Fransen. D ie Hinterflügel sind am Gi'unde hellbraun, nach aussen dunkler
schwärzlich beschattet, so dass a u f den Hinterflügeln e in e u n v o llstän dig e schwarze marginale Binde entsteht,
U nte rseite der Vorderflüg'el grauschwärzlich beschattet, Costa heller braun, die Hinterflügel graubraun,
Aussenrand dunkler.
315. Stericta nubilalis Hampson (var.?) Hampson, 111. typ. Het. IX. p. 157, pl. 172 f. 9:
India.
Eine zweite Art ist in der D a h l’sehen Ausbeute von Ralum (zum Licht 4. Juni 1896)
vorhanden, 9, geflogen, 25 mm gross, der vorigen Art ähnlich, aber mehr grauweiss mit zwei
hellen Querlinien, dunkelbraunem Grunde und dunklem Apex und mit hellbraunen, am Rande dunkleren
Hinterflügeln, welches ich zu der Hampson’schen Art ziehen zu können glaube.
In der Ribbe’schen Sammlung befindet sich ein weiteres, zwar etwas dunkler gefärbtes
und etwas anders bestäubtes Exemplar, 9, welches ich ebenwohl hierher ziehe.
25 mm. Fühler fadenförmig, P a lpen aufwärts gekrümmt, graubraun. Stirn grauwe iss. Thorax
grauw e iss mit hraunen Flecken und Streifen. Hinterleib gelblichgrau. Vorderflügel grauwe iss, Costa am
Grunde breit bräunlich, Mittelfeld g ra u mit schwarzen Flecken in der Mitte und an der Costa und Innenrand.
Aussendrittel dunkel braunroth mit g'rauer n ach inn en schwarz beg'renzter Wellenlinie, am Hinterwinkel
grau. Fransenlinie aus schwarzen Punkten. Fransen hell. Hinterflügel graubraun, nach aussen
dunkler. Unte rseite graubraun, nach aussen dunkler beschattet. D e r Unterschied v on der H am p s o n ’schen
Abbildung b esteht in d er am A p e x u nd nach inn en v on der postmedialen Wellenlinie vorhandenen dunkel-
braunrothen Färbung.
Subfam. Endotrichinae.
„Schlank g eb au t. Maxillarpalpen vorhanden, ebenso Zunge. A u f den Vorderflügeln 7, 8, 9 g'estielt.
A u f den Hinterflügeln die Medianader nicht g e k äm m t, Ader 7 mit 8 anastomosirend.“
Gattung Endotricha Zeller.
Diese universell verbreitete Gattung bat nach H am p so n , I. M. IV. p. 132 folgende
Charaktere:
„Palpen aufwärts gerichtet, kaum den Scheitel erreichend, dick beschuppt. Maxillarpalpen g ew öhn lich
klein u nd fadenförmig; Fühler des c f gew impe rt, basales Glied etwas erweitert, Schulterdecken des <f
mit lan g en Haaren, die sich we it über den Metathorax erstrecken. Hinterleib mit dicken seitlichen Haarb
üscheln; B eine la n g schlank, g la tt beschuppt. Vorderflügel gewöhnlich lang und schlank, Costa g e g e n den