
k ö r p e iv ist in ganzer Ausdehnung sehr fest an den Cellulosemantel angelegt. Er ist nicht nur an
den Körperöffnungeii und am Stiel, sondern auch in ausgedehnten dorsalen Partien so fest mit dem
Cellulosemantel verwachsen, dass man den Weiehkörper des Thieres nicht leicht aus dem Cellnlose-
mantel herausheben kann, ohne den Innenkörper zu beschädigen. Der Innenkörper treibt eine ver-
hältnissmässig lange, zapfenförmige Ausstülpung in den, Stiel hinein. Yon Schwellpolstern in
der Nähe der Egestionsöffiiung, wie sie für die nahe verwandte B. legumen charakteristisch sind,
war bei dem untersuchten Stück nichts zu erkennen; der kloakale Saum, der die Egestions-
öffnung innerlich umgiebt, ist demnach auch nicht ausgebnchtet, wie bei B. legumen, sondern kreisrund.
Von sonstigen Organen des Innenkörpers sind noch gewisse sackförmige, weissliehe Anhänge
Ni e r en — zu erwähnen, die unterhalb der Gonaden bezw. des unterSi},; Astes der Darmschleife
Stehen. Ihrer Struktur nach gleichen sie den an den entsprechenden Stellen Bich vorfindenden
Nieren der B. legumen.
Der T e n t a k e l k r a n z besteht aus 12 (13?) ansehnlichen, zusammengesetzten Tentakeln.
Die Grösse der Tentakeln ist beträchtlich verschieden; doch ist eine regelmässige Alternation
zwischen grösseren und kleineren nicht festzustellen. An einigen Stellen schien neben diesen ansehnlichen
Tentakeln noch ein winziger zu stehen; doch liess sich in keinem Falle sicher feststellen
ob man es hier thatsächlich mit einem selbständigen Tentakel oder nur mit dem auf der etwas
verbreiterten Basis stehenden untersten Fiederchen des betreffenden grösseren Tentakels zu thun
habe. Die Tentakeln sind ziemlich locker zweizeilig, fiederförmig. Die Fiederchen, die von der
Basis gegen die Spitze des Tentakelstammes kürzer und einfacher werden, tragen ihrerseits zwei
Zeilen gegen die Spitze kürzer und einfacher werdende Anhänge. Diese Fiederchen zweiter Ordnung
sind wenig-ästig bis stummelförmig.
Der D o r s a 11 u b e r k e 1 ist verhältnissmässig gross und flach. Die beiden Hörner der
eng geschlossenen Flimmergrube sind in symmetrischer Weise gegen einander eingerollt in einer
unregelmässig geknickten Spiialvvindung.
Der Kiemensack trägt rechterseits 7, linkerseits 6 (?) Falten. Die F a l t e n sind sämmt-
lich stark erhaben, zum Theil auffallend stark, so dass eine kleinere zunächst gelegene vollständig
überdeckt sein kann. Sie sind ganz glatt und zeigen keine Spur von Fältelung. Die Zwischenräume
zwischen den Falten sind sehr klein. Die L ä u g s g e f ä s s e steben auf en Falten etwas
dichter als auf den Zwischenräumen. Dem Falten-Zwischenraum gehören nur wenige, 2 oder 3,
Längsgefässe an; sehr gross ist jedoch die Zahl der Längsgefässe auf den Falten. Ich zählte an
einer Falte bis 20 Längsgefässe; doch ist nicht ausgeschlossen, dass das Maximum noch höher
liege. Einen sehr charakteristischen Verlauf zeigen die Hau.ptquergefässe. Auf den in das
Lumen des Kiemensackes hineinragenden Kanten der Falten sind sie durchweg sehr schmal, gleich-
mässig dick. Nach der Basis der Falten 'hin nimmt ein Theil der Quergefässe (jede zweite) an
Stärke ab, bis sie zu feinen, die Kiemenspalten überbrückenden secundären Quergefässen werden
oder auch schliesslich ganz verschwinden. Der andere Theil der Hauptquergefässe, mit jenen
regelmässig (?) alternirend, nimmt dagegen stark an Breite zu, bis sie schliesslich in den Zwischenräumen
zwischen den Falten, breit auseinander gehend, fast die ganze Fläche der betreffenden
Kiemensack-Partien einnehmen. Die Kiemenspalten sind in Folge dessen in diesen Falten-
Zwischenräumen auf ein Minimum reducirt; sie sind im Verhältniss zu ihrer Breite nur kurz, meist
nicht sehr lang elliptisch, zum Theil aber sehr kurz elliptisch, fast lochförmig. Sie stehen ziemlich
regelmässig in Querreihen. Die Zwischenräume zwischen je zwei solcher Querreihen sind etwa
3 mal so breit wie die durchschnittliche Länge der Kiemenspalten. In diesen Falten-Zwischen-
räumen haben sie im üebrigen ein normales Aussehen. Ihre gleichmässig schmale Umrandung färbt
sich in Pikrokarmin mittelstark. Dieses Aussehen ändert sich jedoch, je höher die Kiemenspalten
auf die Kiemensack-Falten hinauftreten. Sie rücken hier etwas dichter aneinander, so dass zwischen
je zwei der hier näher aneinander liegenden Längsgefässe noch drei oder vier zu liegen kommen.
Zugleich verdickt sieh ihre Umrandung und ändert ihren Charakter auch insofern, als sie sich in
Pikrokarmin dunkler färbt. Ip ,den oberen Partien der Kiemensack-Falten schliessen sich endlich
die verdickten Umrandungen der Kiemenspalten zu krausenartigen Querbändern zusammen. Der
Endostyl ist bemerkenswerth wegen der Fältelung und unregelmässigen Verdickung seiner Lippen.
Die Do r s a l f a l t e zeigt folgende Gestaltung: Auf einer rnedrigenlfeng geschlängelten und
gerippten Basis slehen dicht gedrängt zahlreiche sehr schlanke, spitz auslaufende Züngelchen. Die
Länge der Züngelchen beträgt durchschnittlich 0,6 mm, ihre basale Breite 0,07 mm. In Folge der
durch den geschlängelten Verlauf gewonnenen Vefgrössernng der Basis und der entsprechenden
Vermehrung der Züngelchen scheinen die letzteren, die sämmtlicb nach der linken Körperseite hinüber
gebogen sind, eine mehrfache Schicht zu bilden, während sie thatsächlich einer einzigen Reihe
angehören.
Der Darm bildet eine lange, ziemlich enge Schleife, die sich an der linken Seite des
Kiemensackes parallel und dicht .neben der ventralen Medianlinie hinzieht. Die am weitesten nach
vorn ragende Partie der Schleife ist etwas erweitert und umschliesst eng die linksseitige Go-
naden-Masse.
Die Go nad en bilden jederseits eine kompakte, längliche Masse, die am vorderen Ende
besonders dick und mit unregelmässigen Buckeln und Erhabenheiten versehen ist, während sie gegen
das hintere, in der Nähe der Egestionsöffnung liegende Ende schlanker und glatter wird. Die
Gonaden-Masse der linken Seite schmiegt sich, wie schon oben erwähnt, in die Darmschleife ein.
Die Centralpartien der Gonaden-Massen werden von den Ovar ien gebildet, die allseitig von den
Hoden umschlossen erscheinen. Die reifen Ei z e l l e n zeichnen sich durch ihre Grösse, durchschnittlich
etwa 0,16 mm im Durchmesser, und durch ihren Dotter-Reichthum aus.
F u n d n o tiz e n : Süd-Georgien, 14 Fd., an Tangwurzeln; K. v. d . S t e in e n leg. 1882—83.
» 9 Fd., an einem Stein; K. v. d . S t e in e n leg. 1882—83.
n an Metalcyonium\ K. v. d . S t e in e n leg. 1882—83.