D ie Sm e rin th in a e haben einen sehr kurzen dünnen Rüssel, ein en nur w en ig v o rg e stre ck ten Kopf;
d ie Raupen sind warzig', nach dem K opf hin verschmälert, we lche r mehr oder w en ig e r sieh oben zu sp itzt;
d as Horn ist g'crade.
1. Subfam. Ohaerocampinae.
Die hierher gehörigen Schmetterlinge zeichnen sich durch einen grossen Rüssel aus; die
Vorderflügelspitzc ist wenig vorgezogen und es finden sich beim f f kleine laterale Anschwellungen
am Hinterleib. Die Raupen haben retractile vordere Leibesringe, von denen der dritte mehr oder
weniger geschwollen und der zweite und dritte, zuweilen auch einige andere, mit seitliehen Augenflecken
versehen sind. Das Horn der Raupen ist verschieden. Die Puppen haben keine äussere
Rüsselscheide.
Von den im indoaustralischen Gebiet beobachteten Gattungen sind bis jetzt im Bismarck-
Archipel nachgewiesen: Chaerocampa, Daphnis, Theretra und Angonyx. Die drei ersten haben
spitzen Apex der Hinterflügel, die beiden ersteren Gattungen plötzlich in einen Haken übergehende
Fühler, Chaerocampa Beine mit mässig langen Sporen und Daphnis mit langen Sporen, Theretra
das erste Palpenglied ausgehöhlt; bei Angonyx enden die Fühler allmählich in einen langen Haken
und ist der Aussenrand der Hinterflügel ausgebuchtet, der Apex der Hinterflügel gerundet.
Von den im Bismarck-Archipel b is je tz t nicht a u fg efun denen Gattu n gen d er indoaustralischen Fauna
z e ig t d ie au f den Molukken vorkommende Gattung A c o sm e r y x Vorderflügel, we lche unterhalb des A p ex
le ich t au sgesch nitten sind; Am p e lo ph a g a , d ie noch in Japan erscheint, hat sehr spitzen A p ex der Vorderflügel;
b e i De ile p h ila , we lche in China u nd a u f H awai sich ze ig t, sind die Fühler vor dem Endhaken sehr v erdickt;
E lïb ia is t mit allmählich in einem lan g en Haken en d ig end en Fühler und g eradem Au ssenrand der Hinterflü
g e l versehen.
Gattuug Chaerocampa Duponchcl (Hampson I. p. 84)./
A. H i n t e r f l ü g e l r ö th lic h ;
4. (i) Chaerocampa theylia L.
Sphinx theylia Linné Syst. Nat. I. p. 803 (1767). (Aurivillius, Recensio crit. Lep. Mus.
Lud. Ulr. p. 140 sagt, dass thyelia L. oder theylia L. nicht diese Art sei.) Chaerocampa
theylia L. Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 84 f. 5 ; Hampson, III. Het. Br. Mus. IX pl.
175 f. 1 (Raupe); Swinhoe, East. Het. Oxford. Mus. p. 16 u. 50; Hampson, Ind. Moths. I.
p. 85 f. 53 ff (1892); China, Formosa, India, Ceylon, Java, Borneo).
Chaerocampa rafflesii Butler, Trans. Zool. Soc. IX. p. 556; Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 84
f. 3; Hampson, 111. Het. IX. pl. 175 f. 3 (Raupe).
Ch. vinacea Hampson, 111. Het. IX. pl. 157 f. 26; pl. 175 f. 2, 2a (Raupe, Puppe).
Sphinx boerhaviae Fabr. Syst. Ent. p. 542 (1775).
Chaerocampa hoerhaviae F., Semper, Phil. Sehmett. p. 394: Philippinen, Malediven, Silhet,
China, Java, Sumatra, Key, Cap York, Yap.
Ch. thyelia L., Snellen, T. v. E. Bd. 22. p. 65 n. 8: Celebes; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver.
f. Nat. 1888, p. 22 n. 201: Amboina; Snellen, Midd. Sum. Lep. p. 29; Forsayeth,
Tr. E. S. 1884, p. 389 (Raupe); Saalmüller, Madag. Lep. p. 122.
Nach Hampson auch gleich Sphinx pluto F.; Sphinx pinastrina Martin, Pergesa vam-
pyras F. und Sphinx octopunctata Gmel.
60 mm. (Die Exemplare des Bismarck-Archipels sind meist viel kleiner.) Braun mit
helleren und dunkleren Querstreifen der Vorderflügel. Hinterflügel rotk mit schwarzem Rande. Die
Raupen dieser weit verbreiteten Art kommen nach Hampson in verschiedenen Formen vor, die
auf verschiedenen Nährpflanzen (nach Forsayeth auf Convolvulus) leben. Gewöhnlich sind sie
braun, mit zahlreichen dunklen Streifen auf dem Rücken, weisslichen Seiten und grauem Bauch
mit einem grossen, gelblichen Augenfleck auf dem vierten Leibesring, auswärts schwarz, in der
Mitte röthlieh, schwarz unten, einer Reihe von sechs sieh verkleinernden gelblichen Augenflecken
auf einer gelblichen Linie vom 5. bis 10. Leibesring. Das Horn ist blass und spitzt sich rasch zu.
Diese theylia-Form lebt auf Rubiaceae, auf denen auch die Raupe der Form rafflesi lebt. Diese
ist dunkelbraun mit sieben subdorsalen Flecken, sieben Augenflecken vom 4. bis 10. Leibesringe,
der erste gross gelblich, mit schwarzem Centrum. Von der auf Impatiens lebenden Form vinacea
ist die Raupe blassbraun mit schmaler schwarzer dorsaler Linie, blassem subdorsalen Streifen und
ovalen Augenfleckcn auf dem 4. und 5. Leibesring, welche gelblich, schwarz umgrenzt, und schwarz
centrirt sind mit gelblichen Streifen auf dem ersten, rothem auf dem zweiten. Das Horn ist lang
und gerade, braun mit weisser Spitze und dunklen Streifen an der Basis.
In der Ribbe’scben Sammlung ist diese Art von Neu-Pommern in mehrfachen, meist sehr
kleinen (30—35 mm) Exemplaren vertreten. Ganz gleiche besitze ich auch von Neu-Guinea.
5. (2) Chaerocampa brennus Stoll, Cramer
Sphinx brennus Stoll Suppl. Cramer P. E. IV. T. 398 B. (1782).
Chaerocampa brennus Boisduval Het. p. 248; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888,
p. 24 n. 207 : Amboina.
Palpen röthlich; Kopf an den Seiten grau, oben röthliclibraun, wie der Halskragen und
die Schulterdeckern Hinterleib oben am Grunde röthliehgrau, hinten braungrau, an den Seiten je
vier .weisse Doppelpunkte, Afterbüschel heller. Unterseite röthliehgrau. Vorderflügel braungrau,
purpurfarben schillernd, am Grunde mit zwei hellen braunen Querlinien, sowie über dem Discus
mit einer an der Costa breiteren, an dem Innenrande schmalen braunen Querbinde; im Aussendrittei
eine schmale gewellte Linie, welche am Aussenwinkel von einem dunklern Fleck und gegen den
Apex hin von einem grössern braunen Fleck begleitet wird. Aussenrand dunkelbraun. Hinterflügel
rötlilichbraun mit einer undeutlichen nach dem Afterwinkel hin verschmälerten schwarzen Saumbinde.
Fransen weisslieh. Auf der Unterseite hraunroth mit Andeutung von Querbinden.
In der DahTschen Sammlung.ist ein Exemplar vorhanden, welches 18./VI. 96 am Licht
gefangen wurde (Ralum).
6. (3) Chaerocampa celerio L.
Sphinx celerio Linné, Syst. Nat. ed. X p. 491 (1758); Cramer, P. E. 125 f. E. (177o).
Chaerocampa celerio Moore, Lep. Ceyl. II. pl. 84 f. 4; Moore, Lep. East Ind. Comp. pl. XI.
f. 1, l a (Raupe und Puppe); Hampson, Ind. Moths. I. p. 87 (1892): Europa, Afrika,
India, Ceylon, Java, Borneo, Timor, Australia, Fiji; Möschler, Verh. zool. bot. Ges.
1853, p. 287: Caffraria (gross, lebhaft gefärbt); Semper, Verh. zool. bot. Ges. Wien
1867, p. 700; Semper, Phil. Schmett. p. 395. Taf. E. Fig. 5. 6. (Raupe); Boisduval,
Spec. gén. Hetéroc. I. p. 238 (1874); Swinhoe, East. Het. p. 17 u. 68; Snellen, T. v. E.
Bd. 22, p. 65: Celebes; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1888, p. 23 n. 203:
Amboina; Forsayeth, Tr. E. S. 1884, p. 389 (Raupe); Saalmüller, Madag. Lep. p. 123.
Der 66—74 mm grosse Falter hat die Vorderflügel blassbraun mit silbernen Streifen auf
der Mediana; die Adern über der Zelle sind ebenfalls silbern weiss und schwarz gestreift. Ein sil-
bernei* Streifen geht vom Apex bis nahe der Basis des Innenrandes, begleitet von gelblieben und