Gattung Milionia Walker.
Diese nach H am p so n , I. M. III. p. 312 in China, Nord-Indien, der malayischen Subregion,
Neu-Guinea und dessen Nachbarinseln vorkommende Gattung ist auch im Bismarck-Archipel
auf gef unden worden. Sie zeigt:
„Palpen v orge stre ckt, über die Stirn re ichend, zw eites Glied stark und dick beschuppt, das dritte
vorge stre ckt. D ie Fühler des c f sind fein bewimpert. D e r Hinterleib des c f is t oben haarig, d ie Hintersch
ien en au sg ed eh nt mit ein er Grube, we lch e ein en lang en Haarbüschel enthält. A u f den Yorderflügeln ist
d ie Costa gerade , der Aussenrand sch ie f gerun d et. Ader 3 en tsp rin gt vor dem Zellende, 7, 8, 9 wird g e stielt,
10 fehlt, 11 is t frei. A u f den Hinte rflügeln entspringt Ader 3 v o r der Zellecke, 7 v o r dem obern
Wink el.“
Die Gattung enthält metallisch schwarz schimmernde Schmetterlinge mit bunten Querbinden.
Die bis jetzt vom Bismarck-Archipel bekannten Arten wurden von Herrn von Rothschild
von Neu-Hannover beschrieben.
260. Milionia assimilis Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 510.
o . Gleicht M. g la u c a v o n den Süd-Molukken u nd c y a n ife r a v o n den Nord-Molukken, hat wie
c y a n ife r a kaum e in e Spur von metallischem Glanz a u f der Oberseite der Flüge l, der g ewöhnlich b e i g lauc a
u n d ihren Verwandten vorkommt. Das Band der Vorderflügel ist oppermentorange, e s ist stärker gekrümmt
a ls b e i g la u c a oder c y a n ife r a , .6 mm breit a n der S ubcostalader und 4 mm am Hinterrand, welchen e s nahe
am Hinterwinkel erreicht. D ie dunkle margin ale Parthie der Vorderflügel ist | f /2 mm breit b e i Ad er 4 und
31/2 b e i Ader 3. Unten ist die Basis der Hinterflügel metallisch blaugrün g estreift. Vorderflügel: L ä n g e
27 mm, B reite 15 mm. Neu-Hannover. 1 O Webste r Febr., März 1897.“ Rothschild.
261. Milionia websteri Rothschild, Nov. Zool. IV. p. 511.
„cf. F lü g e l oben schwarz, mit starkem blau en Glanz b e i seitlicher Beleuchtung. Vorderflügel in
der Mitte durchkreuzt v o n einem safrange lb en Bande, we lche s sich zwischen den subcostalen und submedianen
Adern erstreckt, etwas gekrümmt, 3 mm w e it v on der Mediana, d ie Ränder g an z ran d ig ; zw ei
sa frang e lb e F le ck e stehen h a lbwegs zwischen Band und F lüg e lspitz e, v o n d enen der zw e ite der g rö sse re ist
(3 mm Durchmesser) u n d von Ad er 5 durchzogen wird; ein dritter safrange lber F leck nahe dem Hinterrande
v o r Ader 1 ist linear an den ge r ad en Winkeln bis zu Ader 1 u nd 2. Hinterflügel mit einem discalen rothen
Band, we lche s ein en schwarzen Fleck am A p ex der Zelle einschliesst; das Band reicht v on n ahe dem Abdominalrande
b is Ader 6, is t am breite sten vorn (5 mm) mit le ich t gezahntem Innenrand, der Aussenrand
g an zran d ig, vorn etwas e in geb uchtet. D ie Un te rseite is t schwarz, b laugrün an der Basis. D ie Zeichnungen
w ie oben, doch die der V orderflügel b lasse rgelb u nd das Band der Hinterflügel safrange lb, mit einem röthlichen
Aussenrand. D ie Gestalt der F lü g e l w ie bei M. elegans Rothsch., Nov. Zool. 1885, t. 7 f. 1. Kopf, Thorax,
B a sis des Hinterleibs und Beine grünlichblau; Hinterleib schwarz, die S egm ente 4, 5 u nd 6 mit einem queren
seitlichen g e lb en Band.
O. F lü g e l oben u nd u nten schwarz, mit kaum einer Spur v o n metallischem Glanz. Medianband
d er Vorderflügel läng e r als beim c f u n d etwas breiter. F ü n f subapicale F lecke , we lche mit ein and er zu
einem tie f ein gesch n itten en Band v e r e in ig t sind, das sich zwischen Ader 7 und 3 erstreckt und die letztere
n icht erreicht. D e r F le ck im Hinterwinkel der F lü g e l breiter und läng e r als beim cf-
Band der Hinterflügel zweimal so g ro ss als beim cf> b einah e Ader 8 erreichend, vorn g elb lich g e färbt,
se in Aussenrand beinahe parallel zum Aussenrand der F lüg e l; schwarzer Rand der F lüg e l beinahe
5 mm breit bei Ader 7 und 3 mm bei Ader l b . Schwarzer discaler F le ck grö sse r als beim cf- Unterseite
w ie oben, das Band der Hinterflügel safrangelb, röthlich zwischen l b u nd 3. K op f und Thorax oben metallisch
gräulichblau, der Rest des Kopfes schwarz, mit kaum etwas metallischem Glanz. D ie Basis der Abdominalsegmente
4 b is 7 seitlich g elb , d ie ven tralen T h e ile der S egm ente 4 bis 6 alle g elb . Grösse wie bei
eleg ans Rothsch. Neu-Hannover 2 c f cf»' 1 9 (Capt. Webster, Febr., März 1897).“ Rothschild 1. c.
Subfam. Orthostixinae.
(Oenochromidae, Monostemiadae Meyr.)
H am p so n , I. M. III. p. 318 charakterisirt diese Familie wie folgt:
„Auf den Hinterflügeln Rippe 5 vorhanden, v on u nge fäh r der Mitte der Discocellularen entspringend,
Rippe 8 mit 7 an der Basis durch e in e sch iefe Querader verbunden, dann rasch sich entfernend.“
Von den von Hampson zu dieser Subfamilie gerechneten Gattungen sind im Bismarck-
Archipel bereits nachgewiesen: Eumelea, Rambara und Ozola, und von Celerena ist mit einiger
Bestimmtheit anzunehmen, dass sie auch hier, wie in der Nachbarschaft sich findet,
kommt auch Alex vor.
Diese lassen sich folgendermassen gruppiren:
A. Auf den Vorderflügeln Rippe 10, 11 gestielt und mit 12 anastomosirend:
a) Palpen bis gerade über die gerundete Stirn reichend. Fühler des
c f mit kurzen Schuppen in der Mitte besetzt; Hinterschienen und
erstes Tarsalglied sehr e rw e i t e r t .......................................................
B. Auf den Vorderflügeln Rippe 11 mit 12 anastomosirend und dann mit 10,
Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend. Fühler und Beine
lang, schlank ...................................................................... .... ........................
C. Auf den Vorderflügeln Rippe 7, 8, 9 gestielt, 10 fehlend.
a) Vorderflügel: Ader 11 mit 12 zusammenfallend, der Apex gerundet;
Vielleioht
Celerena.
Eumelea.
auf den Hinterflügeln Ader 6, 7 gestielt; Beine und Fühler sehr
lang und schlank....................................................................................... Rambara.
b) Auf den Vorderflügeln Rippe 11 mit 12 anastomosirend, und dann
mit 8, 9; Apex vorgezogen. Auf den Unterflügeln Rippe 6, 7 von
der Zelle . .................................................................. Ozola. .
Gattung Celerena Walker.
Von dieser Gattung ist mir noch keine Art, ausser der unten zu nennenden, von Butler zu
Mniocera gezogenen, aus dem Bismarck-Archipel bekannt geworden. Es ist aber anzunehmen, dass
sie dort noch weiter vertreten ist. In der R i b b e ’sehen Sammlung befinden sich zahlreiche Exemplare
der mit Celerena perithea verwandten Celerena ehrysauge Felder, Reise Novara pl. 130
f. 20 von den Shortlands-Inseln und von Neu-Georgien (Rubiana). Verschiedene andere Arten sind
von Neu-Guinea bekannt geworden. Die früher zu Celerena gerechnete, von Butler abgetrennte
Gattung Mniocera (Typus Celerena cincta. Walker) ist in Neu-Mecklenburg (New Ireland) vertreten
durch Mniocera cmerescens Butler, Pr. Zool. Soc. 1879, p. 162. Butler erwähnt diese Gattung
als Verwandt mit Craspedosis und, weniger nahe, mit Bursdda, von beiden verschieden durch
lange, schmale Palpen und sehr fein bewimperte lange Fühler; bei Craspedosis wie bei Mniocera
sind die Fühler mehr gewimpert als gekämmt. Butler beschreibt 262 Mniocera einerescens folgendermaassen:
„Blauschwarz: Vorderflügel mit drei g länz en den silbergrauen abgekür zten Binden über dem internobasalen
Theil; ein rundlicher we isse r Fleck mit einem verwaschenen silbergrauen Bande unmittelbar über
der Zelle. Hinterflügel mit zw ei parallelen queren silbergrauen Binden über d ie b asale Parthie; zw ei etwas
schmälere Binden derselben Färbung vom Analwinkel zum zweiten Medianast, wo s ie sich in einem grau-
g erand eten we issen Fleck v er ein ig en, welcher sein erse its ve r e in ig t ist mit dem Costalrand durch e in e g raue