
der innern Hälfte doppeltgekämmt, die äussere Hälfte einfach, beim J ganz einfach. Die Beine
haben keine Sporen. Die Flügel sind lang und schmal, die Vorderflügel haben eine sehr grosse
Nebenzelle; 11 wird von 10 abgegeben. Die Hinterflügel haben keihen Verbindungsast zwischen 7
und 8; die Adern 4 und 5 werden getrennt abgegeben; die Gabeln der Nebenadern in der Zelle
beider Flügel breit.
37. Duomitus strix Cramer.
Duomitus strix Cramer, P. E. II. p. 77, pl. 145 A; Hampson, Ind. M. I. p. 307: Sihkim,
Sylhet, Java, Nias, New Ireland, New Britain; A. Pagenstecher, N. V. f. N. 1888, p. 42
n. 323: Amboina.
Zeuzera bubo Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5 vol. X. p. 228 (1882|; , N.-Britain; C. Ribbe,
Iris X. p. 248, Taf. VIII. f. 3, 4, 5 (Raupe, Puppe).
Zeuzera signata Walker, Cat. VII. p. 1537 n. 19: India; Butler, Proc. Zool. Soc. Lond.
1879, p: 164: New Ireland.
„§. Verwandt mit Z . s tr ix , we iss mit blassem Purpurbraun b edeckt, schwarz g e fle ck t und n etzförmig
gestrichelt, a u f den Vorderflügeln e in b reite r costaler F le ck u ng e fäh r im b asalen Drittel schwarz,
ebenso is t-e in g rö sse r F le ck unmittelbar über d er Zelle und e in e disca le Re ih e von g ro ssen Flecken, we lche
in drei The ile gethe ilt sind, indem jed e r T he il we ite r von dem Aussen ran de entfernt ist, als der vorherg
eh en d e , so dass e in e unterbrochene Zickzacklinie entsteht, schwarz. A u f den Hinte rflügeln ist der Costal-
theil breit seid en a rtig glänz en d braun, in g ew issem Licht g r a u ; der Abdominaitheil ist breit purpurbraun,
e in e disca le Re ih e von schwar zen F lecken spitzt sich g e g e n den A p ex hin zu. A lle F lü g e l sind mit grossen
marginalen F le cken versehen, auch d ie Seiten des T horax schwarz g efle ck t, d er Hinterleib mit zw ei L ä n g sr
eihen schwarzer Flecke . D ie Unte rseite ist durchgehends brauner, als d ie obere, die F le ck e w enig e r au sg
edrückt, mit Ausnahme d es Costalrandes der Vorderflügel, welcher w e iss ist, die schwar zen F le ck e der
Oberseite, der Körper braun, die Tarsen undeutlich we iss g e sche ck t. 150 mm. Neu-Britannien.“ Butler 1. c.
Die Raupen erhielt Ribbe nebst den Puppen mehrfach auf Neu-Lauenburg; in der Ausbeute
von Prof. D a h l ist der Schmetterling von Ralum (zum Licht 20./III. 97) vertreten.
„Die Raupe ist nach R ib b e ein schwe rfälliges madenartige s Thier, we lche s in lebenden, w e ich holz
igen, meist arnistarken Bäumen lebt, d ie meist v on den Thier en zerstört we rden. S ie ist nicht selten.
A n d er Stelle, wo d ie Rau pe sitzt, b ildet sich e in Auswuchs, wodurch man a u f das Vorhandensein aufmerksam
g em ach t wird. Ringsherum ist s ie umgeb en v on braunschwarzem Mulm: Im ju n g en Zustande is t sie
rosaweiss gefärbt, im erwachsenen gelblichweiss. D ie P u p p e ist um g eb en v o n ein em fe sten, zähen, dichten
Gespinnst, we lche s innen g la tt ist; d ie Verpuppung g e sch ieh t im Stamm, nachdem die Rau pe ein Schlupfloch
für den Falter au sg ea rb eite t hat. D ie Pu ppenruhe daue rt g e g e n drei Wochen. D e r F alte r schlüpft des
Nachts au s.“ Ribbe 1. c.
Butler erwähnt von New Irland von Zeuzera signata ein einziges Exemplar, welches ihm
eine Varietät der indischen Form zu sein schien. Er konnte nicht bestimmen, ob die vorzugsweise
auf den Costalrand beschränkten Verschiedenheiten constant wären.
D ie D ia g n o se der v on W a lk e r und B u t l e r als e ig e n e Art au fgefüh rten s ig n a ta lautet: „cj. Weiss-
lich, mit Schwarz gemischt. Fühler u nd B e in e schwarz. F lü g e l mit u nv o llstän dig em Ne tzwerk kle ine r querer
schwar zer Streifen. Vorderflügel mit grö sse ren und mehr r e g e lm ä ssig en schwar zen Flecken läng s der Costa
u nd mit ein em schwarzen F leck a u f dem Discus. L ä n g e d es Körpers 18 Linien, der F lü g e l 40 L inien.
Nord-Indien.“
In der Ribbe’schen Sammlung sind zwei Stücke (d* $ ) von Neu-Mecklenburg, welche
hierher gehören.
Hampson vereinigt die drei Formen strix, bubo und signata wohl mit Recht in eine Art.
In der Ribbe’schen Sammlung ist eine 28 mm grosse (cf) Cosside (38) von Neu-Lauenburg
vorhanden, die ich nach Palpen und Fühlern zur Gattung Cossus zu ziehen geneigt bin. Sie ist
leider zu verflogen, um näher charakterisirt zu werden, zeigt im Allgemeinen braungraue Vorderflügel
mit dunkelbrauner Costa und dunkelgraue Hinterflügel; Fühler zugespitzt, lang bewimpert,
Palpen am Kopf etwas leicht gekrümmt vorstehend, zweites Glied beschuppt, drittes Glied konisch.
Ich erwähne hier die Familie der Hepialidae, welche zwar noch nicht im Bismarck-Archipel
nachgewiesen sind, von denen es aber sehr wahrscheinlich ist, dass sie dort vertreten sind, da sie
nicht allein in Indien und auf den Molukken und Neu-Guinea, sondern auch in Australien und Neuseeland
vorkommen.||fS. bes. Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 1127 ff.) Sie sind
nach Hampson (Ind. Moths. I. p. 316) ausgezeichnet durch folgende Charaktere:
„Zunge fehlt, ebenso g ewöhnlich die Palpen. Fühler sehr kurz u nd fadenförmig. Basis kurz und
ohne Sporen. A u f den Vorderflügeln bildet Ader l c e in e Gabel mit b oder ist getren n t, e in e Nebenader
v o n Ader 12 nach der Costa nahe dem Grunde. Hinte rflügel mit 12 Adern, 3 Innenrandsadern, e in e Verbindungsade
r v on Ader 12 zur Costa n ahe der B asis; Nebenadern in der Zelle beide r F lü g e l g eg a b e lt,
Haftborste fehlt. D ie Raupen leben im Innern v on Holz oder in den Wurzeln von Gräsern.“
Die Hepialiden werden neuerdings von verschiedenen Autoren als mit den Tineiden nächst
verwandt, dorthin versetzt.
Fam. 10. Callidulidae.
(A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1887, Bd. 40.)
Kleine, am Tage fliegende, mit Ausnahme von Callidula felderi, welche in das paläarctische
Gebiet übergreift, nur das indoaustralische Gebiet bewohnende Nachtfalter mit einfachen Fühlern
und langen Palpen, deren drittes Glied stark entwickelt ist. Die Mittelschienen tragen ein Paar
lange Sporen, die Hinterschienen zwei Paar. Die Hinterflügel haben zwei Innenrandsrippen, Rippe
3, 4, 5 entspringen nahe bei einander. Die Zelle ist offen; Rippe 6 und 7 entspringen nicht weit
vom Flügelgruride, Rippe 8 ist herabgebogen und trifft Rippe 7 beinahe am Ursprung von 6. Die
Schmetterlinge sind zumeist braunschwarz mit gelben Flecken. Die Raupen sind noch unbekannt.
Im Bismarck-Archipel kommen drei Gattungen vor: Gleis, Tyndaris, Agonis.
Gattung Cleis Guerin, Felder.
{Damias Boisduval.)
Kleine, auf der Oberseite bräunlich oder schwärzlich gefärbte Falter mit gelben Flecken
oder Binden der Vorder- und Hinterflügel. Auf der Unterseite zeigen die Vorderflügel kleine weissbläuliche
Punkte und Streifen; auf den Hinterflügeln stehen bläuliche Mittelpunkte. Auf den Vorderflügeln
kommt Rippe 10 von 9, 9 von 8, 8 vom Ende der Mittelzelle, also 10, 9, 8 von gemeinschaftlichem
Stil daselbst. Auf den Hinterflügeln ist Ader 8 von 7 getrennt, nahe anliegend, 3, 4, 5
entspringen gemeinschaftlich.
Vom Bismarck-Archipel werden zwei Arten aufgeführt: 39. Gleis posticalis Guerin und
40. Cleis lunigera Btl.
Cleis posticalis Guerin, Voy. Coq. p. 286, pl. 18 f. 5; Butler, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 162:
New Ireland; Salvin and Godman, Proc. Zool. Soc. 1877, p. 150: Duke of York Isl.
Damias melaxantha Boisduval, Voy. Astr. Cap. I p. 260: Neu-Irland.
Damias posticalis A. Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. 1887, p. 227.
„Flügel v io le tt schwarzbraun. D ie Vorderflügel mit einem äusse ren orangen Fleck, die Hinterflügel
mit einer breiten o ran gen Aussenrandsbinde und schwarzen Fransen. Unterseite gleichfarbig, mit e in ig en
v io letten Strichen. N.-Irland.“ Boisduval 1. c.
Cleis lunigera Butler, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 162: N.-Irland.
„Verwandt mit a rc ta ta . Chocoladebraun. F lüg e l oben mit zartem Purpurglanz. Vorderflügel mit
einem g ro ssen halbmondförmigen orangen Fleck, der beinahe die F lü g e l in schiefer Richtung über der Mitte