„Fühler ungewimpert. Palpen au fste igend , lang, d ie Stirn ü berragend, 2. Glied ein w en ig zurückgeschla
g en , stark beschuppt, 3. linear. Zunge mässig. Thorax beschuppt. B eine lan g , stark, mit Haaren
b esetzt, mit deutlichen Sporen. D ie U n te rseite der Hinterflüg'el mit we issen Möndchen zwischen zw ei Linien,
v on denen die hintere stark g e z a h n t oder g eb u ch tet ist.“
140. Heterochroma oxygrapha Snellen, Tijd. voor Ent. Bd. 23 p. 49, pl. 4 f. 6 und 6a:
Celebes, Bd. 24 p. 65; A. Pagenstecher, J. N. V. f. Nat. 1888, p. 47 n. 431: Amboina.
Von dieser Art befindet sich ein Exemplar in der R ib b e ’schen Sammlung von Neu-
Pommern. Snellen giebt die nachfolgende ausführliche Beschreibung:
„28—30 mm. Fühler fadenförmig, bei dem c f fein und an der Wurzel etwas lang’ bewimpert. Aug'en
nackt, g ro ss; Palpen so la n g als der Kopf, schmal, g la tt beschuppt; N ebenau g en vorhanden. Gesicht flach,
Kopf lang behaart. Thorax stumpfwinklig v ierkan tig . Hinterleib k egelförmig, n icht dick, g la tt behaart,
spitz, bei beiden Geschlechtern g le ich g eformt und wenig' oder nicht läng e r als die Hinterflügel. F lü g e l mit
schwach gew ellten Fransen und Hinterrand, die Vorderflügel an dem Innenrandswinkel etwas verbreitert,
unge fäh r w ie bei E r io p u s , doch v ie l lä n g e r e Haare an dem B eg in n der Fransen; der Innenrand ist auch
g e g e n die Wurzel verbreitert, u nd die Flüge lform so w ie b e i Heterochroma eu r ip io id e s Guenee. D ie g ew öhn lichen
Querlinien sind alle anwesend u nd leicht gefärbt, die halbe und b e id e g a n z e Querlinien aussergewöhn-
lich fein und scharf, die W ellen linie schwächer, ü be r der zweiten Querlinie an dem g ew ä sse rten Band sieht
man noch e in e schwache lichte Linie. Der Grund zwischen der F lüg e lw ur ze l und der halben Querlinie und
zwischen den zw ei gan zen Querlinien is t bei allen Exemplaren chokoladebraun, lichter oder dunkler, doch'
immer abstechend g e g en ü b e r der lichteren Fä rb u ng der ü br ig en Felder. Von diesen ist das Wurzelfeld bei
drei Exemplaren licht braun, bei den drei ändern lehmg'elb, doch bei allen stark v io le tt g'emischt. Mit dieser
Fä rb u ng d es Wurzelfelds kommt auch die des Thorax überein. D a s g ew ä sse r te Band und das Fransenfeld
sind bei den er sten drei und einem der drei ändern Stü ck e (welches so den U eb e rg an g zwischen beiden
Varietäten ausmacht), dunkelbraun, dunkler gew ölk t, bei den beiden ändern lehmbraun. Bei zw ei d er dunklem
Stü ck e und dem mit dem lichten Wurze lfeld sind die Quer- und Wellenlinien violettweiss, bei einem
dunkleren S tück und den zw e i helleren lehmgelb , bei allen d ie L in ie hinter der zw eiten Querlinie violettwe
iss. Von den gew öhn lichen Flecken sieht man nur bei einem Exemplar e in e Spur in einem dicken, nicht
sch arf b eg renz ten S tre ifchen a u f der Querader. Zwischen der Wellenlinie' u nd dem Hinterrand steht in
Zelle 5 ein kohlschwarzes Fleckchen und darunter ein lichtes, das bei einem Exemplar weiss, doch b e i den
ändern lehmgelb ist. Weiter sieht man läng s der fe in en lichten, lehmgelben Fransenlinie in den Zellen fe in e
w e isse Stippchen, welche zum The il zu fe inen Längsstr eifen v e r län g e r t sind. Bei einem Stück steht auch
noch ein schwarzes, mit zw e i fe inen we issen Flecken gez e ich n e te s Fleckchen oberhalb des Afterwinkels.
Fransen schwarzbraun. Hinterleib und Hinterflügel braungrau, lichter oder dunkler nach dem Grade der
Grundfärbung der Vorderflügel. D ie Hinterleibsbüschel sind d unkelgrau, die Fran sen linie lehmgelb, die
Fransen mehr oder w en ig e r so gestreift. U n te r s e ite u ng e zeichn et, ge fä rb t w ie die Oberseite der Hinterflügel,
doch d ie se in der Mitte weisslich, auch mit dunklern Adern. Vor der fe inen dunkelbx*aunen Fransenlinie
stehen zum T he ile we isse , ab g e se tz te , d unkelbraune Streifchen in den Zellen. Äderung* der Vorderflügel
w ie g ewöhnlich bei den Trifidae, Noc tuinen. In den Hinterflügeln sind die Mittelzellen e twas kürzer
als d ie halben F lü g e l, die Adern 2 bis 5 gleich dick. B eine gewöhnlich geformt und gespornt, nicht dick,
die Sporen lan g . D ie u ngedornten Schienen mittelmässig dick behaart: Celebes.“ Snellen 1. c.
Gattung Xanthoptera Guenee.
Die in der nearctischen, neotropischen und australischen Region verbreitete Gattung zeigt
nach Hampson, Ind. Moths. II. p. 316:
„Glatt beschuppte Palpen, Fühler beim cf fein bewimpert, Thorax und Hinterleib ohne
Haarbüschel. Vorderflügel lang und breit, Ader 8 von 7 ausgehend, mit 9 anastomosirend, welche
von 10 ausgehend eine Nebenzelle bildet. Auf den Hinterflügeln Ader 3 und 4 von der Zelle oder
von kurzem Stiel. Raupe mit vier Bauchtusspaaren.u
141. Xanthoptera univittata A. Pagenst. n. sp.
Von Neu-Pommern (Kinigunang) liegt in der Ribbe’sehen Ausbeute ein Exemplar einer
niedlichen, hierher gehörigen Art vor, welche Herrn Snellen unbeschrieben erschien.
22 mm. cf. Fühler, Palpen, Brust und Hinterleib strohgelb, ebenso die Beine. Vorderflügel
strohgelb, mit breiter dunkelbrauner, nach innen schwärzlich eingefassten Querbinde etwas über die
Mitte hinaus und heller, brauner, marginaler Binde. Fransen bräunlich. Hinterflügel weisslichgelb,
nach dem Aussenrande etwas dunkler, mit bräunlicher Fransenlinie. Auf der Unterseite sind die
Vorderflügel gelblich, in der Mitte bräunlich, die Hinterflügel am Vorderende gelblich, im hintern
Theil weisslich mit dunkler Fransenlinie und Spuren einer dunklen Fransenlinie.
Gattung Acontia Oehsenheimer.
In den tropischen, subtropischen und wärmer temperirten Zonen verbreitet, hat diese Gattung
nach Hampson (I. M. II. p. 322):
„Lange, vorgestreckte, v on einem scharfen frontalen Sch opf b eg le ite te Palpen. D ie Fühler sind
einfach, Thorax u nd Abdomen g la tt beschuppt, ohne Schöpfe. A u f den V orderflügeln sind die Fransen nicht
gew ellt, Ader 8, 9, 10 sind g estie lt. D ie Raupen haben v ie r Bauchfusspaare.
142. Acontia transversa Guenee, Noct. II- p- 211, pl. 10 f. 5; Hampson, Ind. Moths. II. p. 323,
f. 173 (cf): China, India, Ceylon, Burma, Java, Duke of York Isl.; Meyrick, Tr. E.
S. 1889,.p. 471 n. 47: Neu-Güinea.
Xanthodes transversa Guen., Snellen, T. v. E. Bd. 23 p. 52: Celebes.
Xanthodes flava Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 149 f. 2, 2a: Raupe.
n40—44 mm. Glänzend k anariengelb, Palpen u nd B eine rothbraun, Scheitel d es T horax röthlich.
Vorderflügel mit antemedialen und postmedialen, stark gewinkelten röthlichen Linien, we lche zuweilen g e we
llt sind, die letzteren berühren e in e submarginale, g ew in k elte Lin ie; ein grösser, hell röthlichbrauner,
dreie ck ige r Fleck nimmt die g a n z e Aussenparthie ein und is t zuweilen rückwärts v o rg e zo g en läng s der
Medianader bis zur Basis, oder zuwe ilen b einah e ver loschen; ein schwarzer subapicaler Fleck, Fransen röth-
lichbraun. Hinterflügel le ich t mit Rothbraun ü be rgossen , d er Aussenrand röthlichbraun.
D ie Raupe ist blassgrün, mit wenigen sehr fe in en Haaren, subdorsalen, lateralen und sublateralen
Reihen weisser Flecke , die subdorsale Re ih e mit einem grö sse ren Fleck a u f jedem Ringe. D ie Puppe ist
blassroth.“ Hampson 1. c.
In der D a h l’schen Ausbeute ein Exemplar von Mioko (Neu-Lauenburg) 16. November 1896.
Ein anderes ist gezogen, verpuppt 14. Mai 1896, ausgeschlüpft 3. Juni 1896.
143. Acontia accedens Felder.
Talpochares accedens Felder, Reise Nov. T. 108 f. 8: Java; A. Pagensteeher, Jahrb. N. V.
f. Nat. 1894, p. 34: Java.
Diese niedliche Art (14 mm) findet sich in der R i b b e’schen Sammlung von Neu-Pommern
(Kinigunang). Die Vorderflügel sind gelblichweiss, mit einer marginalen und einer medialen purpur-
rothen Binde; letztere ist weisslieh eingefasst. Die Hinterflügel sind weisslich, die Mitte des Aussen-
randes purpurroth eingefasst. Die Unterseite ist gelblichweiss. Der Rücken des Hinterleibs ist
röthlich. Sehr ähnlich T. adulans Feld.
Gattung Swinhoea Hampson.
Hampson, Ind. Moths. II. p. 324, giebt folgende Definition:
„Palpen aufwärts gekrümmt, zw eites Glied rauh beschuppt, drittes Glied lang, dünn. Stirn mit
rundem Vorsprung. Fühler des c f fein bewimpert, T horax u nd Hinterleib g la tt beschuppt. Schienen leicht
haarig. Vorderflügel fast überall gle ich breit, A p ex beinahe re chtwinklig, Rippe 8 und 9 zu einer Nebenz
e lle anastomosirend. A u f den Hinterflügeln Rippe 3 und 4 und 6 und 7 v on der Zelle.“
144. Swinhoea vegeta Swinhoe, Pr. Zool. Soc. 1885, p. 475, pl. 28 f. 14; Cotes und Swinhoe,
Cat. n. 3043: Spadix vegeta\ Hampson, Ind. Moths. II. p. 325 f. 175 (cf).
c f 22 mm. K opf und Halskragen bräunlich. Thorax- weinfarben. Hinterleib rothbraun. Vorderflü
gel we infarbig braiin, der Grund, blass, die beiden Aussendrittel v ie l dunkler; e in e unbestimmte, kurze,
Zoologica. Heft 29. U