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In der Dahl’sehen Sammlung befindet sieh ein Exemplar (9) von Ralum (zum Lieht 26.
Oct. 1896), in der Ribbe’sehen von Nen-Pommern (Kinigunang).
TO M H m 14 mm' In drei Püof'telfi sind .die Vorderflügel grau, etwas perlmutterartig g länz en d.
Wurzelhälfte der Hmterflugel in Zelle 2 bis 5 g rau , ü br ig ens unbeschuppt. Die g rübere B escbuppnng an
dem männlichen Vorderflügelrand glänz en d d unkelgrau, ü eb e r dem durchscheinenden, durch e in e schwe felg
e lb e L im e sch arf begrenz ten Theil werden die F lü g e l erst bleich schmutzig orange, da die la n g en Schuppen
in Zelle 2 b is i der Vorderflügel so gefä rb t sind, u nd dann nach einer breiten, durch e in e fe in g e z a h n te
orangebraune g e the ilte schw e felg elb e L in ie wird der Hinterrand v on der Vorderflügelspitze b is Ad er 2 der
Hmterflugel licht perlfarben, stahlblau u ng e fäh r in der Breite v on 1 mm, nach u nten etwas schmäler. D ie
la n g en Fran sen orangefarben ockergelb. Un te rseite glänz en d b le ich g elb mit dunkelgrauem Aussenrand.
Da s ? ist etwas k le ine r und hat das oran gefarb en e Band der Vorderflügel mit der Beh a a ru ng v on Ader 3
bis 5 nicht, während der Rand der Hinterflügel bleich schwe felgelb ist. Celebes.“ S nellen 1. c.
Gattung Hoterodes Guenee.
Ich reihe hier diese Gattung ein, welche nach L edere r, Wien. Ent. Mon. VII. p. 394 zusammengesetzt
ist aus:
I „Schlanken B o ty d en mit im Verhältniss zum g estreckten B au kur zen und breiten, me ist g erun d eten
F lüg e ln, dünnem, beim den Afterwinkel um Vs übe rragenden Hinterleib mit sammtigem schwarzen Haarbüschel,
am Kopfe au fste igend en , b is zur Stirn reichenden Palpen mit äusserst kurzem, kaum v o rg en e i o-tem
Endglied, aufwärts g er ich teten , fadenförmigen Nebenpalpen; dünnen, a n lie g en d beschuppten Beinen, ziemlich
lan g en dünnen, beim c f kurz bewimperten Fühlern. Fä rb u ng lichtgrau, ze ich nu ng lo s.“
349. Hoterodes regalis Butler, Annals Mag, Nat. Hist. (ser. 5) vol. X. p. 236 (1882):
New Britain.
„Dunkeigrau, die Vorderflügel smaragdgrün in der Mitte ü be rg o ssen und mit Purpur v on der
Mitte zum Aussenrand; ein glänz ende r we isse r ov o ide r F leck ein w en ig über dem Ende der Zelle. Hinterflü
gel g ra u an der Basis, son st purpurn ü be rgossen. Fransen aller F lü g e l grünlich bronzefarben. Körper
glänz en d bronzebraun. Unte rseite blass b ronzegrüngrau. F lü g e l mit purpurn ü be rg o ssen g e g e n die Costa,
w e isse r Fleck der \ orderflugel w enig e r oval als ob en ; untere Hälfte d er Palpen, d er Halskragen, die Schienen
u nd Tarsen g e lbw e iss.“ $ . 36 mm.“ Butler.
Diese Art ist mir in Natur unbekannt geblieben.
350. Hoterodes sericealis A. Pagenst. n. sp.
Von Ralum, Waldthal 24. Mai 1896, von Lowon Ealum 1. Juni 1896 und 6. Juni 1896
liegen mir in der D a h l’schen Sammlung drei Exemplare einer wohl zu Hoterodes zu ziehenden
Art vor, welche von der vorigen verschieden zu sein scheint: 36 mm, einfarbig hellgrau seidenartig
glänzend ohne jegliche Zeichnung. Die Unterseite etwas heller weisslich glänzend, namentlich
auch des Körpers und der Beine; die Fransen etwas dunkler bräunlich, sowohl oben als unten.
Subfam. Scopariinae.
Obwohl diese Subfamilie in ihren typischen Vertretern im Bismarck-Archipel noch nicht
nachgewiesen ist, so erwähne ich sie doch hier, weil die besonders in Neu-Seeland, Anstralia
und Tasmania und sonst weit verbreitete Gattung Scoparia sieh vielleicht auch im Bismarck-
Archipel wird finden lassen nnd weil die wohl hier am besten einzureihende Gattung Eudo-
rtna Snellen mit Eudorina cmrantiacalis Snellen sich in der R ib b e ’schen Sammlung vertreten
findet.' Die Snoparimae sind ausgezeichnet durch folgende Merkmale nach H am p so n
I. M. IV. p. 241: ’
„Zunge vorhanden, Maxillarpalpen g u t entwickelt, am Ende schuppig erweitert. Vorderflügel mit
mehr oder w en ig e r entwickelten Schuppenwülsten in der Zelle, Ader 7 vom Winkel, 10 frei. Hinterflügel mit
■ungekämmter Medianader, 7 mit 8 anastomosirend. Raupen an Moosen und Flechten.“
Gattung Eudorina Snellen.
Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 38 p. 116 sagt über diese Gattung:
„Verwandt mit S c o p a r ia (E u d o rea Snellen), untersche idet sich v on P sam o tis durch die grossen
d reikantigen Nebenpalpen und v on C in d a p h ia durch das deutlich lange, glattbeschuppte runde Endglied der
Lippentaster. Auch sind d ie Vorder- u nd Hinterflügel etwas länglich und der Hinterrand der ersteren w en ig
län g e r als die Hälfte des Vorderrands. Fühler läng e r als die Hälfte des Vorderrands der Vorderflügel, fadenförmig,
beim c f nackt, dick, oh ne Besonderheiten. Lippentaster u nge fäh r zweimal so la n g als der Kopf,
g e r a d e vorstehend, Glied 2 g la tt beschuppt, Glied 3 sehr deutlich, etwas kürzer als Glied 2, rund, stumpf*
g la tt beschuppt. Nebenpalpen sehr g ross, dreieckig, noch grö sse r als bei Sco p a ria . K opf abgerundet. Zunge
spiral. Neb en au g en klein. Thorax dicker als bei S c o p a ria , auch der Hinterleib, welcher nicht oder nur weni°-
lä n g e r ist als die Hinterflügel. Flügelform w ie b e i S c o p a r ia ; d ie Vorderflügelspitze etwas deutlicher, der
Hinterrand w en ig oder nicht g eb o g en , nicht sehr schief. Hinterflügel w en ig breiter, u nter der Spitz e ist der
Hinterrand etwas e in g e z o g en . Vorderflügel braun mit g ra u gemischt, mit lichten Flecken oder Querstreifen,
im Ganzen w e n ig g ez eich n et. Hinterflügel etwas lichter und grauer, unge zeichn et. Vorderflügel mit 12
Adern, 3 b is 5 u nge stielt, 6 u nd 7 aus der Querader, 8 bis 10 g estie lt, 11 w ie bei S c o p a r ia aus 7/s vom
Vorderrand der Mittelzelle, aber schiefer. A u f den Hinterflügeln 3 bis 5 u nge stielt, 6 v on der Spitz e der
Mittelzelle, 7 und 8 deutlich verbunden. Innenrand d er Mittelzelle d er Hinterflügel a u f der Oberseite unbehaart.
D ie B eine sind gewöhnlich geformt und gespornt, k rä ftig g eb au t. Verwandt mit S c o p a ria , die
L ip p en taste r anders, w ie der Ad erv erlau f der Vorderflügel.“
351. Eudorina aurantiacalis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 38, p. 117 n. 14: Java.
Ein Exemplar von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung, von Herrn
Snellen als solche bestimmt.
„18—21 mm. P a lpen u nten .g a n z we iss, im U ebr ig en dunkelbraun. Fühler, K op f u nd Thorax grau braun,
der letz te mit Orangebraun gemischt. Vorderflügel mit etwas deutlicherer S pitz e u nd g eschwungenerem
Hinterrand als bei verwan dten Arten. Ihre Grundfarbe is t braun, aber zw ei Längsstreifen (unter dem Vorderrand
und durch Zelle I b zu */s) sowie e in e kle ine Besch u pp un g an der Wurzelseite des halben weissen
Querstreifens und e in e breitere lä n g s des Hinterrands sind leicht orangebraun; e in e breite B eschuppung an
der Wurzelhälfte des zweiten g a n z weissen Querstreifens ist perlgrau. D ie we issen Querstreifen sind schmal,
d eutlich schief; der erste, bei einem Drittel, erreicht die Flüge lrände r nicht und schneidet den orangebraunen
L än g sstr e ifen durch Zelle 1 b ; der halbe ist fransenwärts fe in dunkel ab gesetzt; der dritte b eg inn t etwas vor
dem Flügelmittelpunkt, ist u n g eb o g en und erreicht beinahe den Innenrand, bis s/4. Fransenlinie fe in weiss,
a u f den Adern dicker; Fransen braungrau. Hinterflügel bleich graubraun, etwas glänz en d. Unterseite mit
lich ter em Grund als oben ; v o r dem Hinterrand ein schwacher dunkler Streifen, a u f % der Flüge l. Vorderbrust
we iss. W est-Java.“
Subfam. Pyraustinae.
Nach Hampson, I. M. IV. p. 245 wird diese Subfamilie charakterisirt:
„Zunge g u t entwickelt. A u f den Vorderflügeln Ader l a g etren n t von Ader lb ; 7 nicht g e stie lt mit
8, 9. A u f den Hinterflügeln ist die Medianader a u f der Oberseite nicht gekämmt; 4, 5 kommen aus einem
P u n k te oder sind selten g e stie lt, 7 anastomosirt gewöhnlich mit 8.“
Von den für den indischen Bezirk bèi Hampson aufgeführten zahlreichen (91) Gattungen
ist bis jetzt etwa ein Drittel im Bismarck-Archipel nachgewiesen. Sie zerfallen in zwei Hauptabtheilungen,
je nachdem die Palpen aufwärts gekrümmt oder vorgestreckt sind; die meisten bis
jetzt beobachteten Gattungen gehören zu der ersten Abtheilung und unterscheiden sich zumeist
durch weitere Besonderheiten der Palpen, wie der Äderung; bei der zweiten Abtheilung kommen
ausser solchen Verschiedenheiten auch öfters solche der Beine, Fühler und so weiter in Frage. Es
gehören zu der zweiten Abtheilung die Gattungen: Ovnphia, Sameodes, Mecyna, Maruca, Tetridia,
Ter astia, Isocentris, Pyrausta, Prooedema\ zur ersten Sufetula, Zinckenia, Tabidia, Pycnarmon,
ßylepta, Botyodes, Heterocnephes, Pagyda, Bocchoris, Nacoleia, Syngamia, Ercta, Marasmia,
Z o o lo g ic a . H e f t 29. 2 4